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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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und gestartet. Und in den Flugzeugen haben sie ihre eigenen Karten noch einmal rausgeholt und Linien darauf eingezeichnet, die sich über Slate kreuzen.
    Die Mission für diese Nacht: Die Verladestation in Slate zerstören.
    Und dann konnte er das Dröhnen hören. Er spürte es in seinen Beinen. Er konnte das Öl schmecken und den Schweiß und das Gummi der Sauerstoffmasken. Sein
    Körper zitterte von der Vibration der Motoren und dem Krachen weit entfernter Explosionen. Die nächste Explosion war nicht so weit entfernt, und das ganze Flugzeug schien zur Seite zu rutschen. Und er wußte, was die Mission für diese Nacht war. Der Auftrag lautete: Sicher wieder nach Hause kommen. So war es immer.
    Eine weitere Explosion erschütterte das Flugzeug, und jemand packte ihn.
    »Was ist?«
    »Das ist einfach unheimlich, wenn du so was machst!»
    schrie Kirsty über den Donner hinweg. »Komm schon!
    ist gefährlich hier draußen. Mußt du hier im Regen rumstehen?«
    »Es hat angefangen«, flüsterte Johnny, während rings umher das Gewitter ausbrach.
    »Was hat angefangen?«
    »Die Zukunft.«
    Er blinzelte, als der Regen ihm das Haar an den Kopf klatschte. Er konnte spüren, wie sich die Zeit um ihn herum dehnte. Er konnte ihre träge Bewegung spüren, als sie all diese grauen Bomben und weißen Vordertreppen weitertrug, sie herumwirbelte wie Luftblasen in eine Whirlpool. Alle wurden mitgezogen. Man konnte nicht ausbrechen, weil man Teil davon war. Ebensowenig, wie man einen Zug umlenken konnte.
    »Wir müssen ihn in Sicherheit bringen!« schrie Yoless, als ganz in der Nähe ein Blitz einschlug. »Er sieht echt krank aus!«
    Sie taumelten weiter und duckten sich hin und wieder unter einen windgeschüttelten Baum, um Atem zu hole Dann stand die Windmühle vor ihnen. Sie war auf einen der Buckel gebaut worden, aber die Flügel waren längst abmontiert. Kirsty und Yo-less legten die Arme file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (102 von 137) [16.06.2001 17:44:09]
    Nur du hast den Schlüssel
    um Johnny und liefen über das triefend nasse Heidekraut, bis sie vor der Treppe der Mühle standen.
    Yo-less hämmerte an die Tür. Sie öffnete sich einen Spalt.
    »Guter Gott!« sagte eine Stimme. Sie klang nach einem jungen Mann. »Wo kommt ihr denn her? Aus dem
    Zirkus?«
    »Lassen Sie uns rein!« rief Kirsty. »Er ist krank!«
    »Darf ich nicht«, sagte die Stimme. »Ist verboten.«
    »Sehen wir wie Spione aus?« fragte Yo-less aufge-
    bracht.
    »Bitte!« sagte Kirsty.
    Die Tür klappte wieder ein Stück zu, dann hielt sie inne.
    »Na gut ... wenn's sein muß«, sagte die Stimme, und unsichtbare Hände rissen die Tür auf. »Aber Mr. Hodder sagt, ihr sollt euch so hinstellen, daß wir euch genau sehen können, okay? Kommt rein.«
    »Es passiert«, sagte Johnny, dessen Augen immer noch geschlossen waren. »Das Telefon wird nicht funktionieren.«
    »Was sagt er da?«
    »Können Sie bitte das Telefon ausprobieren?« sagte Kirsty.
    »Wieso? Was soll denn damit nicht stimmen?« fragte der Junge. »Wir haben es zu Schichtbeginn getestet. Hat da irgend jemand dran gedreht?«
    Am Tisch saß ein älterer Mann. Er warf ihnen einen mißtrauischen Blick zu, der längere Zeit an Yo-less hängen genblieb.
    »Ich denke, ich sollte lieber auf dem Revier anrufen«
    sagte er. »Das gefällt mir alles überhaupt nicht. Kommt mir alles ein bißchen verdächtig vor.«
    Er streckte die Hand nach dem Telefon aus.
    Draußen erklang ein scharfes Geräusch, als ein Blitz ganz in der Nähe einschlug. Es war kein Krachen, es war ein beinahe leises Zischen, als wäre der Himmel entzweit gerissen.
    Dann explodierte das Telefon. Bakelitsplitter und Kup-ferstückchen prallten gegen die Wände.
    Kirsty griff sich an den Kopf.
    »Meine Haare haben sich gesträubt!«
    »Meine auch«, sagte Yo-less. »Und das passiert nie oft, das kannst du mir glauben«, fügte er hinzu.
    »Der Blitz hat die Leitung getroffen«, sagte Johnny.
    »Ich habe es gewußt. Nicht nur hier. Auch andere Statio-nen in den Hügeln sind tot. Und gleich kriegen wir Probleme mit dem Motorrad.«
    »Was faselt er da?«
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    Nur du hast den Schlüssel
    »Sie haben doch ein Motorrad, nicht wahr?« fragte Kirsty.
    »Und?«
    »Mein Gott, Mann, Ihr Telefon ist kaputt! Sollten Sie nicht etwas unternehmen?« ;
    Die beiden starrten einander an. Sie waren nicht daran gewöhnt, von Mädchen angeschrien zu werden. »Tom, spring mal runter zu Doktor

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