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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Atkinson und benutz sein Telefon und gib durch, daß unseres ausgefallen ist«, sagte Mr. Hodder, ohne den Blick von den dreien zu nehmen. »Erzähl ihnen auch von diesen dreien hier.«
    »Es wird nicht anspringen«, sagte Johnny. »Es liegt am Vergaser, glaube ich. Damit gibt es immer Probleme.«
    Der Junge - Tom - warf ihm einen Seitenblick zu. Die Atmosphäre hatte sich verändert. Bisher waren die beiden nur mißtrauisch gewesen. Jetzt waren sie auch ver-unsichert.
    »Woher wußtest du das?« fragte er.
    Johnny machte den Mund auf. Und schloß ihn wieder.
    Er konnte ihnen nicht erzählen, daß er die Zeit um sich herum spürte. Er hatte das Gefühl, wenn er seine Augen nur richtig einstellen könnte, würde er sie sogar sehen können. Die Vergangenheit und die Zukunft waren
    gleich um die Ecke, mit einer Billion Verbindungen an das sich unaufhörlich bewegende Jetzt gekettet. Er hatte das Gefühl, er hätte beinahe die Hand ausstrecken und darauf zeigen können, nicht hier oder da drüben oder da oben, sondern dort, in rechten Winkeln zu jedem anderen Ort.
    »Sie sind auf dem Weg«, sagte er. »Sie werden in einer halben Stunde hier sein.«
    »Wer ist auf dem Weg? Worüber redet der denn?«
    »Blackbury wird heute nacht von Bombern angegrif-
    fen«, sagte Kirsty. Wieder donnerte es.
    »Glauben wir jedenfalls«, sagte Yo-less.
    »Fünf Bomber«, fügte Johnny hinzu.
    Er öffnete die Augen. Alles überschnitt sich wie eine Szene in einem Kaleidoskop. Alle starrten ihn an, aber sie waren von so etwas wie Nebel umgeben. Wenn sie sich bewegten, folgten ihnen Bilder wie ein Spezialeffekt.
    »Es liegt am Gewitter und den Wolken«, brachte er mühsam hervor. »Sie glauben, sie fliegen nach Slate, aber sie werden ihre Bomben auf Blackbury werfen.«
    »Ach ja? Und woher weißt du das? Haben sie es dir gesagt?«
    »Hören Sie zu. Sie Dummkopf«, sagte Kirsty. »Wir
    sind keine Spione! Warum sollten wir Ihnen das er zählen, wenn wir welche wären?«
    Mr. Hodder zog die Tür auf.
    »Ich gehe jetzt runter zum Haus des Doktors, ans Te-file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (104 von 137) [16.06.2001 17:44:09]
    Nur du hast den Schlüssel
    lefon«, sagte er. »Dann können wir vielleicht herausfinden, was los ist.«
    »Was ist mit den Bombern?« fragte Kirsty.
    Der ältere Mann öffnete die Tür. Der Donner war nach Nordosten davongerollt, und jetzt war kein Geräusch mehr zu hören, außer dem Platschen des Regens.
    »Welche Bomber?« fragte Mr. Hodder und machte die Tür hinter sich zu.
    Johnny setzte sich hin und schlug die Hände vors Gesicht. Er blinzelte, um die flackernden Bilder aus dem Kopf zu kriegen.
    »Ihr solltet lieber rausgehen«, sagte Tom. »Es ist gegen die Vorschriften, Leute hier drin zu haben ...«
    Johnny blinzelte. Vor seinen Augen standen mehr
    Bomber, und sie verschwanden nicht mehr.
    Er griff nach den Spielkarten, die auf dem Tisch lagen.
    »Wofür sind die gut?« fragte er. »Spielkarten mit Bombern drauf?«
    »Was? Ach ... die sind dazu gut, Flugzeuge erkennen zu lernen«, sagte Tom, der vorsichtig darauf bedacht war, sich hinter dem Tisch zu halten. »Man spielt Karten damit, und dabei lernt man gleichzeitig die Umrisse kennen.«
    »Unterbewußtes Lernen oder so?« fragte Kirsty.
    »O nein, man lernt, indem man mit den Karten da
    spielt«, sagte Tom verzweifelt. Draußen hörte man, wie jemand versuchte, ein Motorrad anzulassen.
    Johnny stand auf.
    »Also gut«, sagte er. »Ich kann es beweisen. Die nächste Karte ... die nächste Karte, die du mir zeigst ... die nächste Karte ...«
    Bilder traten vor sein Auge. Wenn Mrs. Tachyon die Welt auf diese Weise sieht, dachte er, dann ist es kein Wunder, daß sie nie so ganz da ist - weil sie überall ist.
    Von draußen hörte man, wie jemand sich noch mehr
    anstrengte, ein Motorrad anzulassen.
    »Die nächste Karte wird ... die Karo Fünf sein.«
    »Ich sehe nicht ein, wieso wir hier Spielchen spielen sollen -« Er warf Kirsty einen nervösen Blick zu - sie hatte einfach diese Wirkung auf Leute.
    »Angst?« fragte sie.
    Er griff nach einer Karte und hielt sie hoch.
    »Die Karo Fünf«, sagte Yo-less.
    Johnny nickte. »Die nächste ... die nächste ... wird der Herzbube sein.«
    Er war es.
    Von draußen hörte man, wie jemand sich sehr an-
    strengte, ein Motorrad anzulassen, und dabei schrecklich fluchte.
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    Nur du hast den Schlüssel
    »Das ist ein Trick«, sagte Tom. »Einer von euch hat sich

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