Nur Du hast den Schlüssel
würdest staunen.«
Kirsty griff nach unten und nahm die Pistole des Captains.
»O nein!« rief Yo-less. »Keine Schußwaffen! Mit
Schußwaffen kannst du echten Ärger bekommen!«
»Ich bin zufällig Meisterin der Unter-l8jährigen«, sagte Kirsty und entlud die Pistole. »Aber ich hab nicht vor, sie zu benutzen. Ich will nur nicht, daß er sich übermäßig aufregt.« Sie warf die Pistole hinter ein paar Müll-tonnen. »Gehen wir jetzt oder was?«
Johnny sah sich nach Tom um
»Tut mir leid«, sagte er. »Könntest du dem Captain bitte alles erklären, wenn er aufwacht?«
»Ich wüßte nicht mal, wo ich anfangen soll! Ich weiß doch selbst nicht, was passiert ist!«
»Gut«, sagte Kirsty entschlossen.
»Ich meine, bin ich jetzt hergerannt oder nicht?« fragte file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (121 von 137) [16.06.2001 17:44:09]
Nur du hast den Schlüssel
Tom. »Ich dachte, ich hätte die Bomben schon einschlagen sehen, aber ... ich muß es mir nur vorgestellt haben, weil es doch erst passiert ist, nachdem wir schon hier waren!«
»Es war vermutlich die Aufregung«, sagte Yo-less.
»Die Phantasie spielt einem manchmal seltsame Streiche«, sagte Kirsty.
Beide warfen sie Johnny einen wütenden Blick zu.
»Starrt mich nicht an«, sagte er. »Ich habe von nichts eine Ahnung.«
In einem anderen Bein
Nachher sagte Bigmac, er habe gar nicht vorgehabt zu helfen. Es schien ihm, als sähe er sich einen Film an, bis er bemerkte, daß die Leute angefangen hatten, an den Trümmern zu zerren. Also war er in den Film hineinspa-ziert.
Feuerwehrleute versuchten, die Flammen zu löschen.
Leute zerrten an Balken oder gingen vorsichtig durch die Ruinen und riefen die Namen der Bewohner - auf eine unter diesen Umständen seltsam höfliche Weise.
»Hallo, Mr. Johnson?«
»Entschuldigen Sie, Mrs. Density, sind Sie da?«
»Mrs. Williams? Jemand zu Hause?«
Und Wobbler sagte später, er könne sich an drei Dinge erinnern. Eines war das merkwürdige metallische
Klicken, das Backsteine erzeugen, wenn ganze Haufen von ihnen verrutschen. Eines war der Geruch von ver-branntem Holz, und das dritte war das Bett. Die Explosion hatte das Dach vom Haus gerissen und die Hälfte der Wände zerstört, aber ein Doppelbett hing halb über der Straße. Es waren sogar noch die Bettücher drauf. Es wippte knarrend im Wind auf und ab.
Die zwei Jungen kletterten über den rutschenden
Schutt, bis sie in einen Garten hinter einem der Häuser kamen. Glassplitter und Backsteine lagen überall. Ein älterer Mann, der sein Nachthemd in die Hose gestopft hatte, stand dort und starrte auf seinen zerstörten Garten. ;
»Jetzt sind meine Kartoffeln hinüber«, sagte er. »Letztes Jahr hat es spät noch mal gefroren, und jetzt das hier.«
»Trotzdem«, meinte Bigmac mit künstlich vergnügter Stimme, »Sie haben eine nette Ernte an sauren Gurken.« »Kann die Dinger nicht ausstehen. Ich bekomme davon
Blähungen.« Zäune lagen flach. Gartenschuppen waren hochgeris-sen und wie Spielkarten über die Gärten verteilt worden.
Und als wäre die Entwarnung die Posaune des Jüngsten Tages, erhoben sich die Leute aus dem Boden.
»Ich hoffe nur, die anderen sind noch da«, sagte Kirsty, sie durch die Straßen rannten.
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Nur du hast den Schlüssel
»Was heißt hier, du hoffst?« fragte Yo-less.
»Wie bitte?«
»Ich meine, entweder sitzen sie still da und warten auf uns, oder sie haben sich Ärger aufgehalst. Sollen wir wet-ten?«
Kirsty wurde langsamer.
»Wartet mal einen Moment«, sagte sie. »Es gibt etwas, das ich wissen muß. Johnny?«
»Ja?« sagte er. Er hatte diesen Augenblick gefürchtetet.
Kirsty stellte so penetrante Fragen.
»Was haben wir getan? Vorhin? Ich hab die Bomben
selbst fallen sehen! Und ich bilde mir so was nicht einfach nur ein! Aber dann waren wir beim Polizeirevier, bevor es passierte! Also bin ich entweder verrückt - und das bin ich nicht - oder wir -«
»Sind durch die Zeit gerannt«, sagte Yo-less.
»Hört mal, es war bloß eine bestimmte Richtung«,
sagte Johnny. »Ich habe plötzlich den Weg vor mir gesehen ...«
Kirsty verdrehte die Augen. »Könntest du das noch mal machen?«
»Ich ... ich glaube nicht. Ich kann mich nicht erinnern, wie ich es getan habe.«
»Er war vielleicht in einem Zustand erweiterten Be-wußtseins«, sagte Yo-less. »Darüber hab ich schon mal was gelesen.«
»Was? Drogen?« fragte Kirsty mißtrauisch.
»Ich? Ich
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