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Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Titel: Nur ein Liebestraum am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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ich meine beiden Jobs aufgebe, um ihm jederzeit für den Wahlkampf zur Verfügung zu stehen. Ihm gefiel die Vorstellung, ein junger, strahlender Kongressabgeordneter zu sein mit einer schmückenden Frau als Beiwerk.
    Ich habe viel zu spät erkannt, wie oberflächlich er ist und dass er mich bloß benutzt. Ted kann nur sich selbst lieben. Ich habe ihm das Leben gerettet, und er hat sein Gefühl der Dankbarkeit für Liebe gehalten. Sein Vater hat unsere Beziehung gefördert, weil ich, ich zitiere, ‚mich gut auf Fotos mache‘.“
    „Was man ihm nicht verübeln kann“, erwiderte Raoul ganz leise, aber Laura hörte es trotzdem.
    „Am Ende unserer Ehe habe ich mich geweigert, ihn zu Terminen zu begleiten. Seine Mutter hat mich dann gebeten, der Ehe noch eine letzte Chance zu geben und mich noch einmal mit ihm auszusprechen. Also bin ich eines Abends bei ihm im Hotel aufgetaucht und habe ihn mit einer anderen Frau angetroffen.“
    Raoul fluchte.
    „Laut einem seiner Exsicherheitsleute nehmen es alle Männer der Familie mit der Treue nicht so genau. Ich bin nach Hause zurückgekehrt. Und mit Cindys Hilfe habe ich einen Anwalt gefunden, der sich von den Stillmans nicht einschüchtern lässt und die Scheidung eingereicht hat.“
    „Wann war das?“
    „Vor sechs Monaten. Ted wehrt sich mit allen Mitteln dagegen. Er hat Angst, dass eine Scheidung seine politischen Ambitionen ruiniert. In der Familie hat es noch nie eine Scheidung gegeben. Sobald ich zurück in den Staaten bin, werde ich um einen Gerichtstermin ersuchen. Mit den Beweisen, die ich inzwischen gesammelt habe, muss der Richter sie aussprechen. Es sei denn, die Stillmans haben ihn gekauft. Aber ich muss vorsichtig sein.“
    „Warum?“
    „Ich habe es Guy schon erzählt: Ted lässt mich überwachen. Er hofft, irgendetwas gegen mich in die Hand zu bekommen, um das Verfahren weiter zu verschleppen. Mein Anwalt hat mir dringend geraten, das Rampenlicht zu meiden. Ich bin nach wie vor verheiratet. Ich sollte es Ted nicht ermöglichen, ein Foto von mir schießen zu lassen, das mich mit einem anderen Mann zeigt und falsch gedeutet werden könnte.“
    Grüblerisch blickte Raoul sie an. „Wie etwa mit mir, als ich dich beim Lagerhaus geküsst habe.“
    Laura nickte.
    „Es tut mir leid.“
    „Schon gut, es scheint nichts passiert zu sein. Ich möchte schnellstens geschieden werden. Doch nun hat Chantelle mich gebeten, länger zu bleiben. Was zur Folge hätte, dass ich erst später um einen Gerichtstermin ersuchen könnte. Außerdem stellt es mich vor ein echtes Problem. Ich verdiene in meinen beiden Jobs genug, um meinen Anwalt in Raten zu zahlen. Was völlig okay für ihn ist, selbst wenn ich noch Jahre brauche. Aber wenn ich hier bin, kann ich nicht arbeiten.“
    „Du weißt, dass Guy dir jede gewünschte Summe geben würde.“
    „Ich schätze, ja. Nur würde ich sie nicht annehmen. Die Stillmans benutzen ihr Geld, um Leute und Gefälligkeiten zu kaufen. Durch meine Ehe mit Ted reagiere ich in diesem Punkt inzwischen allergisch.“
    „In manchen Ehen macht man Erfahrungen, die zu ausgeprägten Allergien führen.“
    Wir sind zweifellos beide Geschädigte, dachte sie und fand es an der Zeit, das Thema zu wechseln. „Raoul, Chantelle sagte, ich dürfe deinen Scanner benutzen. Hab vielen Dank. Ich habe meinem Boss die neuesten Zeichnungen gemailt und ihn danach angerufen. Er war von meinen Arbeiten so begeistert, dass ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und ihn gebeten habe, mich für eine Weile zu beurlauben. So kann ich in meinen Job zurückkehren, wenn Chantelle … mich nicht mehr braucht.“
    Raoul kam näher. „Du hast also beschlossen zu bleiben?“
    „Ja. Und jetzt würde ich gern zu ihr gehen, um es ihr zu erzählen, bevor sie sich schlafen legt.“
    „Dann sollte ich dich nicht länger aufhalten.“
    Laura wunderte sich insgeheim. Eigentlich hatte sie erwartet, dass er sie umarmte und am Gehen hinderte. Offenbar kämpfte er jedoch gerade mit finsteren Mächten aus seiner Vergangenheit.

9. KAPITEL
    „Wird dir das nicht zu viel, Cindy?“ Mit dem Handy am Ohr lief Laura in der Gästesuite auf und ab.
    „Den Briefkasten zu leeren und die Blumen zu gießen überfordert mich sicher nicht.“
    „Ganz lieben Dank. Ich werde es wiedergutmachen.“
    „Das tust du schon, indem du mir deinen Wagen leihst, wann immer ich ihn brauche.“
    „Er muss zwischendurch bewegt werden.“
    „Wo du recht hast, hast du recht. Und jetzt erzähl mir von

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