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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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hinterlassen hatte, fanden wir ein hässliches Eisengebäude von der Größe einer Scheune vor. Sonnenkollektoren bedeckten das Dach, und seitlich befanden sich Zisternen.
    Baumstümpfe übersäten das Gebiet, einige so groß wie Esstische. Hier und da war das Gras schwarz versengt. Nicht durch Blitze. Von Sylphen? Aber wie?
    Ich kniete mich hin und zog die Finger durch tiefschwarzes Pulver. Asche. Sie verflog in einem Windstoß und ließ dunkle Flecken auf meinen Fingern zurück.
    Sam blieb neben mir stehen. »Was könnte passiert sein?«
    Als hätte ich eine Ahnung.
    »Ich bin mir nicht sicher.« Ich zog meinen SAK hervor und drehte ein schnelles Video von dem ganzen Gebiet. »Unheimlich«, murmelte ich, während ich es auf einem geschützten Ordner abspeicherte, wie Stef es mir gezeigt hatte. Ich bezweifelte jedoch, dass ihr klar war, was ich genau mit meiner Privatsphäre machte; sie hatte wahrscheinlich angenommen, dass ich damit einfach das Risiko vermeiden wollte, dass einer von ihnen meine Geheimnisse entdeckte, da ich noch nicht wie alle anderen ein Tagebuch führte, das irgendwann öffentlich eingesehen werden konnte.
    In der Ecke meines Bildschirms blinkte eine Nachricht. Sarit hatte ein Foto von einem Krug Honig mit einem blaugrünen Band darum geschickt und in ihrer flüssigen Handschrift »Für Ana« darauf geschrieben.
    »Worüber lächelst du?« Sam stieß mich mit dem Ellbogen an.
    »Sarit.« Ich zeigte ihm das Foto. »Es muss wohl eine Form von Bestechung sein.«
    »Sie vermisst dich. Das täte ich auch.« Sam betrachtete die architektonische Scheußlichkeit, während ich Sarit eine Nachricht schickte und sie wissen ließ, dass ihre Bestechung wirkungsvoller wäre, wenn ich nicht daran gedacht hätte, einen kleinen Krug einzupacken. Sie würde es wieder versuchen, wenn mir der Honig ausging. »Bist du bereit hineinzugehen?«, fragte Sam.
    »Wenn es sein muss. Ich kann mir schon vorstellen, wie gemütlich wir es bis zu unserer Rückkehr nach Heart haben werden.«
    Er kicherte und deutete auf den bewölkten Himmel. »Zumindest werden wir nicht nass werden. Nimmst du die Taschen mit hinein? Dann bringe ich Zottel schon mal in den Stall.«
    Ich warf mir die Taschen über die Schulter und machte mich auf den Weg zum Eingang. Menehem hatte mir einen Schlüssel und einen Code hinterlassen, der leicht geknackt werden konnte, wenn man sich die Mühe machte. Ein Seelenscanner wäre sicherer gewesen, aber vielleicht hatte er geplant, mich hierherzuführen; ich war nicht in der Hauptdatenbank und käme nicht hier hinein. Und er hatte nicht vorhersehen können, dass ich Sam bei mir haben würde.
    Drinnen roch es, als würde dort seit Monaten etwas verwesen. Das Gebäude war natürlich durch das ganze Eisen gegen Sylphen geschützt, aber es bot keinen Schutz vor Staub, kleinen Tieren oder allgemeiner Ekelhaftigkeit.
    Lichter gingen flackernd an, als ich die Taschen fallen ließ und den vorderen Bereich betrat, der mit Schränken und wackeligen Möbeln für ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und eine Küche gefüllt war. Im rückwärtigen Teil war ein weiterer Raum abgetrennt – ein Bad, wie ich hoffte.
    Hinter dem vorderen Bereich fand ich ein Labor mit einer riesigen Ausrüstung, die ich nicht identifizieren konnte, großen Behältern aus Glas und Stahl. Und es sah so aus, als hätte Menehem sein Leben lang Labormüll gesammelt.
    Eine Treppe zum oberen Stockwerk enthüllte einen dunklen Computer und eine kleine Forschungsbibliothek. Es schien, als hätte er hier auch nicht benötigte Kleidung und Vorräte untergebracht, denn ich entdeckte Kisten mit Jacken, Skiern und anderen Dingen. Der Geruch von Zedern – um Ungeziefer abzuhalten – erfüllte den Bereich.
    »Ana?« Sams Stimme kam von unten, und ich eilte polternd die Treppe hinab. »Irgendetwas Aufregendes da oben?« Er sah sich in dem Labor um, als ich ihn fand, wahrscheinlich auf der Suche nach einem Mopp oder einem Knopf, der wie durch Zauberhand die Schichten von Staub und Schmutz beseitigen würde. Menehem war nicht einmal ein Jahr fort, aber die Natur brauchte nicht lange, um die Dinge zurückzuerobern.
    Wahrscheinlich hatte ihm Sauberkeit ohnehin nicht viel bedeutet.
    »Einfach Unmengen von Forschungskram und Müll.« Ich seufzte. »Es wird so wie die Aufräumarbeiten im Cottage, nur noch schlimmer, oder?«
    »Möchtest du hier drin schlafen, solange alles in diesem Zustand ist?« Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Wir könnten draußen schlafen. Die

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