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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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Tempeldunkel war schrecklich, aber es hat den Leuten gezeigt, dass sie dir wichtig sind. Wie viele hast du in jener Nacht gerettet?«
    Ich antwortete nicht, weil ich es nicht wusste. Die Nacht war so hektisch gewesen, und die meiste Zeit hatte ich nach Sam gesucht.
    Warme Finger legten sich mir auf die Wange, und er lenkte meinen Blick nach oben. »Hast du Angst, dass sie ihre Meinung über dich ändern werden?«
    Woher kannte er nur immer meine wahren Ängste? »Niemand nennt mich mehr eine Seelenlose, aber wie lange wird das anhalten, wenn sie herausfinden, dass die Sylphen nicht mehr hinter mir her sind? Cris hat gesehen, wie sie auf mein Spiel reagiert haben.«
    »Er wird es niemandem verraten. Du kannst Cris vertrauen.«
    Ich wünschte, ich hätte Sams Zuversicht, dass die Menschen sich daran erinnern würden, dass ich nicht darauf aus war, ihre Existenz zu vernichten. Vielleicht war das der Grund, warum ich zögerte, mich mit Menehems Forschungen zu beschäftigen, aber ich konnte mich nicht länger von der Furcht vor der Reaktion der anderen aufhalten lassen.
    »In Ordnung. Wir werden in den Osten des Reiches gehen, wo Menehem seine Experimente durchgeführt hat.« Ich zog die Fensterläden zu und verschloss sie. »Ich möchte nicht, dass jemand erfährt, dass wir dort hingehen. Dem Rat wird es nicht gefallen.«
    »Nein«, flüsterte Sam düster. »Bestimmt nicht.«
    »Wir werden gemeinsam mit Cris aufbrechen.« Und dann, hoffte ich, würde ich herausfinden, was Menehem mit den Sylphen gemacht hatte und wie sie mit Janan in Verbindung standen. Aber vor allem musste ich herausfinden, was sie von mir wollten.

KAPITEL 3
    Brandfleck
    Cris verließ das Cottage bei Sonnenaufgang. Ich lag auf meinem Bett und lauschte auf das Rumoren eines Fremden im Nebenzimmer, im Bad, im Wohnzimmer. Ich musste mich erst noch daran gewöhnen, dass die Geräusche in diesem Haus zu Sam gehörten, nicht zu Li, und Cris’ Geräusche waren wieder anders. Er machte längere Schritte als Sam, aber sie waren nicht schwerer, obwohl sie irgendwie fester waren.
    Gerade als mir bewusst wurde, dass ich ihm Auf Wiedersehen sagen sollte, kamen leise Stimmen aus dem Wohnzimmer. »Sagst du Ana Bescheid, dass ich mich verabschiedet habe?«
    »Sie ist wach, du kannst es ihr selbst sagen, wenn du möchtest.« Sams Stimme klang schläfrig, aber er war wahrscheinlich wach geworden, als Cris aufgestanden war.
    »Ich bin mir sicher, dass sie lieber weiterschlafen würde. Ich werde euch beide in Heart sehen.« Cris zögerte. »Du hast erwähnt, dass sie Unterricht nimmt. Vielleicht hat sie Lust, es mit Gartenarbeit zu versuchen.«
    »Vielleicht.« Sofafedern stöhnten, als sich jemand aufsetzte, aber es war nicht Lis Bewegung. Es würde nie wieder Li sein. Sams Stimme klang beinahe sehnsüchtig. »Es war gut, dich wiederzusehen, Cris.«
    »Geht mir auch so.« Einen Moment später knarrte die Vordertür und schloss sich.
    Es war schwer, unterwegs zu üben, aber Sam bestand darauf, dass Musik mehr war als das Spielen eines Instruments. Die Theorie war genauso wichtig, und wir verbrachten ebenso viel Zeit mit Musikhören wie mit dem Sprechen darüber, und unsere SAK waren so eingestellt, dass wir beide das Gleiche hörten.
    Sonaten, Menuette, Arien, Symphonien: Diese Dinge begleiteten uns auf dem ganzen Weg durch den Wald, dessen Goldgrün sich mit dem Feuer des nahenden Herbstes verwob, während wir das Reich in nordöstlicher Richtung durchquerten.
    »Hast du keine Angst, dass Sylphen unsere Musik hören und hinter uns herkommen?«, fragte ich Sam einmal.
    »Nein.« Er hielt inne. »Keine allzu große Angst, solange wir im Reich sind. Und wir haben Sylpheneier. Das Purpurrosenhaus liegt am Rand des Reiches, also gab es nicht so viele Fallen zwischen ihnen und uns. Es ist unwahrscheinlich, dass sie uns folgen werden.«
    Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Sylphen hatten in letzter Zeit alle möglichen unwahrscheinlichen Dinge getan. Ein paar Fallen mit Hitzesensor würden da vielleicht nicht viel ausmachen. »Was passiert, wenn wir Menehems Labor erreichen?«, fragte ich. Nach der Karte, die er seinen Tagebüchern beigelegt hatte, befand sich das Gebäude unmittelbar jenseits der Reichsgrenze auf dem Territorium der Trolle.
    »Dort werden wir vorsichtiger sein müssen, aber ich bin mir sicher, dass das Gebäude selbst gut geschützt ist.«
    »Hm.«
    Doch ich hätte mir keine Sorgen zu machen brauchen. Als wir an den Koordinaten eintrafen, die Menehem

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