Nur eine Nacht mit dem Tycoon?
schließlich setzte sie sich neben Ashley auf die Sitzbank.
„Was ist denn los, Pip?“, fragte Ashley besorgt. „Carly hat uns nicht verraten, worum es geht.“
„Weil ich es ihr bisher noch nicht erzählt habe“, gestand Pippa. „Vielleicht ist es ja nur falscher Alarm, aber ich brauche einfach eure Hilfe, um einen vernünftigen Gedanken zu fassen.“
„Oh, mein Gott! Was ist denn passiert?“, rief Tabitha aus.
Sylvia runzelte die Stirn. Von den Freundinnen war sie die Älteste und Ernsthafteste und darüber hinaus sehr praktisch und pragmatisch. Von ihr würde sie sicher einen guten Rat bekommen, darauf hätte Pippa alles gewettet.
Sie atmete tief ein. „Es kann sein … also, es besteht eine geringe Möglichkeit, dass ich schwanger bin.“
„Was?“
Pippa zuckte zusammen, als ihre vier Freundinnen gleichzeitig erschreckt aufschrien.
Fragend starrte Ashley Pippa an. „Oh, Pip, wie sicher bist du dir denn?“
„Ich hatte neulich einen One-Night-Stand.“ Sie sah zu Ashley und verzog das Gesicht. „Mit Cam. Wir haben Ashleys Party zusammen verlassen. Dann hat er mich zu sich nach Hause mitgenommen, und wir hatten Sex. Eine Menge Sex.“
Ashley schien es die Sprache verschlagen zu haben, und Sylvia runzelte weiterhin in mütterlicher Besorgnis die Stirn. Na ja, vermutlich würde Pippas Mutter nicht so dreinschauen, sondern ihrer Tochter dazu gratulieren, sich einen wohlhabenden Erzeuger ihres Kindes an Land gezogen zu haben – bevor sie ihr den Ratschlag erteilen würde, ihn nach Strich und Faden auszunehmen. Sie hatte nicht unbedingt das Zeug zur Mutter des Jahres, wenn man es genau betrachtete.
Dabei war Miranda kein böser Mensch oder gar eine schlechte Mutter. Sie war lediglich oberflächlich und geldgierig. Vermutlich hätte Pippa ihre Mutter für ihre Durchtriebenheit in Bezug auf Beziehungen bewundern müssen. Miranda Laingley sah keine Veranlassung, sich jemals bei irgendwem für irgendwas, was sie tat, zu entschuldigen – und erst recht nicht für ihr flatterhaftes Verhalten, was Männer anging.
„Ich komme nicht ganz mit“, sagte Tabitha bedächtig. „Vielleicht bin ich ja ein bisschen begriffsstutzig. Wenn du nur Sex mit ihm hattest, warum machst du dir dann Sorgen, schwanger zu sein? Ich habt euch doch sicher geschützt.“
„Weil eins der Kondome nicht dicht gewesen und es ausgerechnet in meiner fruchtbaren Phase gewesen ist“, erwiderte Pippa.
„Aber mit Cam?“, stieß Ashley mit schriller Stimme aus. „Okay, ich habe ja gewusst, dass du auf ihn stehst, aber du und er? Wirklich?“
„Kein Grund, so entgeistert auszusehen“, sagte Pippa zu ihr. „Die Anziehungskraft hat beiderseitig gewirkt, das kann ich euch versichern.“
Zerknirscht nahm Ashley Pippa in die Arme und drückte sie an sich. „Natürlich, Süße. Oh, du liebe Güte, du Ärmste!“
„Es hat mich so unvorbereitet getroffen. Das Timing könnte schlechter nicht sein. Ach, ihr wisst es ja noch gar nicht. Wegen des Schwangerschaftstrubels hätte ich es beinahe vergessen, aber der Pachtvertrag für das Gebäude ist geplatzt. Jetzt habe ich keine Räume für mein Geschäft. Und noch dazu das hier, während ich gerade versuche, mein Unternehmen aufzubauen. Ich habe keine Krankenversicherung, und ich bin kein bisschen darauf vorbereitet, Mutter zu werden. Am liebsten würde ich weinen, aber ich weiß, dass sich dadurch auch nichts ändert.“
„Wein du nur, Süße“, forderte Carly sie wild entschlossen auf. „Wir kümmern uns um das Problem.“
„Du weißt, dass wir alles für dich tun würden“, stimmte Ashley zu. „Ihr habt mir alle so sehr geholfen, als ich diese schlechte Phase mit Dev hatte. Das kann ich nie wiedergutmachen.“
Pippa versuchte, die Tränen zurückzuhalten, die ihr in den Augen brannten. „Du musst nichts wiedergutmachen, Ash. Ich liebe dich. Wir alle lieben dich. Und ich liebe euch alle.“
„Wann genau hattet ihr denn Sex?“, wollte die praktisch veranlagte Sylvia wissen.
„Samstagnacht. Die ganze Nacht. Na ja, und Sonntagmorgen.“
Sylvia griff nach Pippas Hand. „Du solltest zum Arzt gehen und dich über die Alternativen aufklären lassen.“
„Ich gebe dir das Geld für den Arzt“, bot Ashley an. „Und ich gehe auch mit dir hin.“
Plötzlich verspürte Pippa ein unbehagliches Gefühl, als sie sich vorstellte, etwas gegen eine Schwangerschaft zu unternehmen, die möglicherweise schon begonnen hatte.
„Pippa?“, fragte Sylvia leise.
„Oh, Gott, ich
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