Nur eine Nacht mit dem Tycoon?
ausschaltete.
Einige Minuten lang saß sie einfach nur da und starrte Löcher in die Luft, während sie die Nachricht von dem gerissenen Kondom zu verarbeiten versuchte. Ganz sicher nahm sie es nicht auf die leichte Schulter und dachte, dass man nicht gleich beim ersten Mal sicher schwanger werden konnte. Eine Menge anderer Frauen hatten das Gegenteil bewiesen, und sie wollte nicht zu denen gehören.
Abrupt stand sie auf und wusste, dass sie etwas tun musste. Sie brauchte Informationen und musste die Möglichkeiten einschätzen. Also eilte sie ins Schlafzimmer, um sich im Kalender ihre Zyklusdaten anzuschauen. Rasch rechnete sie im Kopf nach und stöhnte schließlich entsetzt auf. Die Chancen standen nicht schlecht, dass sie sich ausgerechnet am vergangenen Wochenende in ihrer fruchtbaren Phase befunden hatte.
Okay, es war also nicht ganz auszuschließen. Als Nächstes musste sie ihre Möglichkeiten durchgehen – falls ihr welche blieben.
Sie stellte das Telefon wieder an und ignorierte die Signale, die ihr mitteilten, dass sie Anrufe und Textnachrichten verpasst hatte – alle vermutlich von Cam. Es war anzunehmen, dass der Mann sich bereits auf dem Weg zu ihr befand.
Hastig tippte sie Carlys Nummer ein und hoffte inständig, ihre Freundin zu erreichen. Als sie kurz darauf Carlys Stimme hörte, atmete Pippa erleichtert auf.
„Pip! Wie geht es dir? Hast du deinen Pachtvertrag inzwischen unterschrieben? Ich freue mich ja so sehr für dich. Wie war denn Ashleys Einweihungsparty? Tut mir leid, dass ich nicht kommen konnte. Hoffentlich ist sie nicht sauer auf mich.“
Pippa zuckte wegen des Wortschwalls zurück und wartete auf die passende Gelegenheit, selbst etwas sagen zu dürfen. „Carly hast du Zeit? Ich brauche die Mädels. Das ist ein Notfall.“
„Pip ist alles in Ordnung bei dir? Was ist passiert?“, wollte Carly wissen.
„Erzähle ich, wenn wir uns treffen“, antwortete Pippa heiser. „Kannst du die anderen anrufen?“
„Darauf kannst du dich verlassen. Treffen bei Oscar’s?“
„Ja“, erwiderte Pippa zögernd. „Aber sieh zu, dass wir einen abgeschiedenen Tisch bekommen.“
„Soll ich auch Ashley anrufen?“, fragte Carly. „Ist sie immer noch in Greenwich?“
Auch wenn Pippa ihre Freundin sehr gerne um sich gehabt hätte, wusste sie nicht, ob es in Anbetracht ihrer Schwangerschaft eine gute Idee war. „Frag nach, ob sie es schafft“, bat sie leise. „Aber sag ihr, sie soll vorsichtig sein.“
„Wenn sie weiß, dass du ihre Hilfe brauchst, dann kommt sie bestimmt“, beruhigte Carly sie. „Wir alle werden da sein, das weißt du doch.“
„Ja, das weiß ich, und dafür liebe ich euch.“
„Gib mir ein bisschen Zeit, alle zu benachrichtigen. Ich schicke dir dann eine SMS. Inzwischen kannst du ja zu mir kommen. Heute Nachmittag habe ich nur einen Termin. Du kannst hier im Salon warten. Ich mache dir sogar die Nägel.“
Pippa lächelte. „Danke, Carly, aber ich sehe euch später. Vorher muss ich noch etwas klären.“ Sie konnte förmlich das Stirnrunzeln ihrer Freundin vor sich sehen.
„Ich mache mir Sorgen um dich, Pip. Sei vorsichtig, okay? Wir sehen uns so schnell wie möglich.“
Erleichtert unterbrach Pippa die Verbindung. Sie hatte die besten Freundinnen auf der ganzen Welt. Sie waren allesamt clever und würden ihr dabei helfen, aus der Sache wieder herauszukommen.
In der Zwischenzeit wollte sie allerdings nicht in ihrem Apartment warten, denn es war sehr wahrscheinlich, dass Mr Hollingsworth ihr bald seine Aufwartung machen würde. Und das Letzte, was sie im Augenblick gebrauchen konnte, war der Anblick des möglichen Vaters ihres möglichen Kindes.
Pippa beschleunigte ihren Schritt, als sie sich dem Oscar’s näherte. Ein Mix aus Schneeflocken und winzigen Eiskristallen wirbelte durch die Luft und ließ ihre Wangen vor Kälte prickeln.
Sie hatte gehofft, in der Kälte wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, denn sie hatte den Schock immer noch nicht verarbeitet. Was sie jetzt brauchte, war eine Notfallsitzung mit ihren besten Freundinnen.
Nachdem sie das Oscar’s betreten hatte, nahm sie hastig den Schal ab und sah sich suchend um. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Freundinnen bereits an einem Ecktisch im hinteren Teil des Raumes saßen. Einfach perfekt.
Als Pippa sich einen Weg an den Tischen vorbei bahnte, sah Tabitha auf und winkte ihr eifrig zu. Sylvia, Ashley und Carly drehten sich daraufhin zu ihr um.
Alle umarmten sie, und
Weitere Kostenlose Bücher