Nur eine Nacht mit dem Tycoon?
ich immer ein Niemand für ihn sein werde. Allmählich beginne ich zu verstehen, warum einige Frauen den Männern nicht sagen, dass sie schwanger sind.“
„Du hast das Richtige getan, Pippa, du wirst schon sehen. Cam beruhigt sich wieder. Sobald er das Kind zum ersten Mal gesehen hat, wird er hin und weg sein.“
„Hoffentlich hast du recht“, sagte Pippa.
Am nächsten Tag fuhr Pippa mit Devon in die Stadt und ließ sich von ihm an ihrem Café absetzen. Da die Eröffnung kurz bevorstand, wollte sie sichergehen, dass dort alles in Ordnung ging.
Endlich würde sie ihren Traum verwirklichen und ihr eigenes Unternehmen gründen – trotzdem hatte sie noch nie in ihrem Leben so viel Angst gehabt.
Die Zeit verging wie im Flug. Nachdem sie ihre Arbeit erledigt hatte, schloss sie die Ladentür ab und entdeckte John, der draußen neben dem Warten bereits auf sie wartete. Eigentlich hätte ich es ahnen können, dachte sie kopfschüttelnd.
John winkte ihr zu und deutete auf den Wagen. Seufzend ging sie zu ihm und stieg in die Limousine. Obwohl es ihr nichts ausgemacht hätte zu laufen, taten ihr wegen des wachsenden Babybauches die Füße doch manchmal weh.
John fuhr sie bis zu ihrem Apartment und brachte sie dazu, ihm eine Zeit zu nennen, an der er sie den kommenden Tagen abholen würde.
Nachdem Pippa die Treppen zu ihrem Apartment hochgestiegen war, fand sie vor der Tür einen Korb mit einer großen blauen Schleife um den Henkel. Als sie den Korb auf den Couchtisch stellte, entdeckte sie die Karte, die unter der Schleife steckte. Vergib mir. Cam , stand darauf.
Im Korb fand sie einen kleinen Strampelanzug mit dem Logo der New York Yankees. Sie lächelte und musste gleichzeitig vor Rührung weinen. Das erste Outfit für ihren Sohn. Außerdem waren noch ein Teddy, ein Baseball und ein winziger Fängerhandschuh sowie zwei Karten für das nächste Heimspiel der Yankees darin.
Wäre Cam jetzt hier gewesen, hätte sie ihn in die Arme geschlossen und beteuert, dass alles vergessen und vergeben sei – deswegen war sie froh, dass er nicht da war. Sie war viel zu leicht zu besänftigen. Auf keinen Fall wollte sie ihm zeigen, wie sehr sie ihn mochte, solange er so unberechenbar war wie Jekyll und Hyde.
Allerdings schmerzte sie die Vorstellung, Cam zu verletzen. Schließlich blieben ihm noch fünf Monate, um den Tod seines ersten Sohnes zu verwinden und seinen neuen Sohn lieben zu lernen. Das war doch bestimmt genügend Zeit, oder?
„Oh, Cam“, flüsterte sie. „Was soll ich nur mit dir machen? Mit uns?“
Ihr blieb nichts weiter übrig, als nichts zu überstürzen und inständig zu hoffen, dass Cam zur Vernunft kam. Denn falls er das nicht tat – dann würde sie alles tun, um ihrem Sohn zu ersparen, den Vater kennenzulernen, der ihn nicht wollte.
12. KAPITEL
Endlich war der große Tag gekommen, und Pippa hatte das Gefühl, Steine im Magen zu haben. Die ganze Nacht war sie aufgeblieben, um zu backen, sauber zu machen und alles für die Eröffnung herzurichten. Als zuverlässige Freundin hatte Carly es sich nicht nehmen lassen, Pippa bis zum Sonnenaufgang zu helfen. Pippa hatte Ashley schon früher nach Hause scheuchen müssen, denn die Ärmste stand kurz davor, ihr Kind zu bekommen, und war dementsprechend erschöpft.
Doch alle hatten versprochen, um neun Uhr morgens zur Eröffnungsfeier von Pippas Café wieder da zu sein.
„Die Auslage sieht einfach fantastisch aus“, stellte Carly fest. „Wann kommen deine anderen Angestellten?“
Pippa wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Sie müssten jeden Moment hier sein“, entgegnete sie erschöpft.
„Du musst dich unbedingt ausruhen“, sagte Carly und nahm sie kurz in den Arm.
„Keine Zeit bis heute Nachmittag. Bis dahin hoffe ich, viele Kunden zu haben. Vielleicht hat Cam ja ein bisschen mit seiner Anzeige für die Eröffnung übertrieben? Ich hoffe nur, dass die Leute nicht enttäuscht sein werden.“
„Ganz bestimmt nicht“, entgegnete ihre Freundin.
Die Glocke an der Eingangstür läutete, und Carly ging nach vorn in den Laden, um die Angestellten zu begrüßen. Pippa putzte weiter in der Küche und dachte dabei voller Stolz an den nagelneuen Lieferwagen, der vor dem Geschäft stand. Nach ihrer illegalen Fahrt durch die Stadt hatte Pippa in den darauf folgenden Wochen ihren Führerschein gemacht.
Als sie schließlich mit der Küche zufrieden war, ging sie ins Bad, um ihr Äußeres zu überprüfen. Eigentlich hätte sie gerne noch
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