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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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Wünschen entsprechen wird. Für mich ist es ja nur ein Hobby, aber Trevor benimmt sich, als sei ich der absolute Experte.”
    “Trevor vertraut dir eben, weil er weiß, was du kannst – und ich weiß das auch”, sagte sie. Seine Unsicherheit war rührend. “Ich bin fest davon überzeugt, dass die McBride-Kanzlei die schönsten Büroschränke der Stadt haben wird.”
    Er brummte etwas, um seine Verlegenheit zu überspielen. Sie fand ihn dabei so entzückend, dass sie sich nur schwer davon abhalten konnte, ihm in die Wange zu kneifen. Was er wohl tun würde, wenn sie das wagte?
    “Lass dich von mir nicht von der Arbeit abhalten”, murmelte er und kritzelte Zahlen auf einen Notizblock.
    Sie griff nach einem vollen Papierkorb. “Keine Sorge, das werde ich nicht.”
    Die nächste Dreiviertelstunde gingen beide ihrer Arbeit nach. Aber das bedeutete nicht, dass Annie nichts von Trents Gegenwart merkte. Sie wusste genau, wann er mit den Vermessungen in Trevors Büro fertig war und in Calebs Zimmer weitermachte. Sie hörte ihn in den Waschräumen herumgehen und im Empfangsbereich. Die ganze Zeit bemühte sie sich, ihm nicht über den Weg zu laufen, sicher, dass sie sich dann nicht mehr konzentrieren könnte.
    In Trevors Büro hatte sie dann plötzlich einen kleinen Schwächeanfall. Erschöpft setzte sie sich auf die Couch und lehnte sich zurück. Am liebsten hätte sie den Rest des Abends mit einem Buch und einer Tasse Tee in ihrem Schaukelstuhl verbracht, aber daran war nicht zu denken. Es war zwar ein langer Tag gewesen, aber er war noch nicht vorbei. Ein paar Minuten nur, um auszuruhen … Die Augen geschlossen, atmete Annie ein paarmal tief durch.
    “Alles in Ordnung?”
    Trents tiefe Stimme holte sie abrupt in die Wirklichkeit zurück. Sie hatte ihn nicht einmal hereinkommen hören. “Mir geht es gut”, versicherte sie und sprang auf. “Ich habe mich nur eine Minute hingesetzt.”
    Er nahm sie am Arm, als sie an ihm vorbeieilen wollte. “Annie?”
    Da sie ein kurzärmeliges T-Shirt trug, berührte er ihre nackte Haut. Sie fühlte deutlich seine raue Handfläche und die Kraft seiner Finger. Er hatte sich ein wenig zu ihr hinuntergebeugt, was ihr den Größenunterschied zwischen ihnen umso bewusster machte. Das letzte Mal, als sie ihm so nah gewesen war, hatte er sich vor Schmerzen nicht bewegen können. Aber jetzt war er alles andere als gelähmt, ganz im Gegenteil. Er wirkte stark und voller Leben.
    “Was ist?”, fragte sie.
    Er blickte sie prüfend an. “Du siehst müde aus.”
    Sie versuchte es mit einem Scherz abzutun. “Danke, das ist genau das, was eine Frau hören möchte.”
    Er lächelte ein wenig. “Die Müdigkeit macht dich keinesfalls weniger attraktiv. Wie viele Häuser hast du heute auf dem Plan gehabt?”
    “Drei”, murmelte sie. Hatte er gerade gesagt, dass er sie attraktiv fand?
    Trent schüttelte den Kopf. “Drei am Tag ist viel zu viel, vor allem, wenn du auch noch abends arbeitest. Hattest du eine Mittagspause?”
    “Ich musste mittags ein paar Besorgungen machen. Ich hatte nur eine Tütensuppe.”
    “Aber hiernach bist du fertig, oder?”
    “Ich habe um sieben eine Klavierstunde, aber danach ist Feierabend.”
    “Und wie sieht dein Terminplan morgen aus?”
    “Samstags reinige ich ein Maklerbüro und eine Buchhalterfirma. Und morgen Nachmittag gebe ich wieder Klavierunterricht. Warum interessiert dich das auf einmal?”
    “Weil ich sehen kann, dass du dich übernimmst. Jamie hat mir erzählt, dass die Leute dich wegen deines Reinigungsservices und der Klavierstunden förmlich bestürmen. Du musst auch mal Nein sagen können. Wenn so viele Anfragen kommen, solltest du eine Warteliste anlegen.”
    “Ich weiß deine Fürsorglichkeit zu schätzen, Trent, aber meinen Terminplan kann ich sehr gut selbst machen.”
    Wenig überzeugt entgegnete er: “Deshalb bist du sicherlich auch so furchtbar erschöpft.”
    “Du bist einfach nur gerade hereingekommen, als ich mich einen Moment lang ausruhen wollte. Mir geht es prima, Trent, wirklich.”
    “Aber …”
    Sie schoss ihm einen warnenden Blick zu. “Soll ich vielleicht wieder anfangen, dich zu fragen, ob du dir bei mir zu Hause zu viel zumutest?”
    “Nein.”
    “Dann halt dich raus, McBride.”
    Ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Er sah so gut aus, dass ihr der Atem stockte. “Du hältst dich für sehr stark, was, Annie Stewart?”
    Bevor sie antworten konnte, musste sie sich räuspern. “Ich bin stärker, als

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