Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit
wieder.
“Willst du mich, Annie?”
Was für eine Frage! Aber sie antwortete sofort. “Ja, Trent, ja!”
Vielleicht hatte er nur darauf gewartet, dass sie seinen Namen sagte. Denn nun vergaß er jede Zurückhaltung und drang so tief und vollständig in sie ein, dass sie eine Sekunde lang glaubte, er wäre zu stark für sie. Aber schnell merkte sie, dass sie einfach perfekt harmonierten.
Sie spürte, dass seine Rückenmuskeln sich noch mehr anspannten, als er sich zu bewegen begann, dass er die Kontrolle über sich verlor und von seiner Leidenschaft übermannt wurde. Er spielte nicht mit ihr, er war genauso wild vor Begierde wie sie. Sein Atem ging schnell und flach, seine Haut war schweißnass. Gemeinsam gaben sie sich vollkommen dem Rhythmus der Lust hin.
Er murmelte ihr etwas ins Ohr. Ihren Namen? Sie wusste es nicht. Sie sah nichts und hörte nichts, sie war erfüllt von ihm. Und als sie mit ihm zusammen den Gipfel erreichte, war es so intensiv, so überwältigend und befreiend, dass es ihr egal war, ob sie je wieder in die Wirklichkeit zurückfand.
Es dauerte lange, bis Annie wieder denken konnte, bis ihr klar wurde, was geschehen war. Erst da begriff sie, was ihr bisher immer gefehlt hatte. Ein Gefühl völliger Geborgenheit, das, was sie jetzt in Trents Armen spürte. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, dort zu sein, wo sie hingehörte. Den Gedanken, dass es das erste und letzte Mal sein könnte, drängte sie zurück.
Ganz still lag sie eine lange Zeit neben ihm. Schließlich wandte sie den Kopf und betrachtete den Mann neben ihr. Trent lag auf dem Rücken, seine Brust hob und senkte sich noch heftig. Einen Arm hatte er darauf gelegt, den anderen um sie. Er wirkte so friedlich und entspannt, wie sie ihn noch nie erlebt hatte.
“Du beobachtest mich schon wieder”, murmelte er, ohne die Augen zu öffnen.
Sie lächelte und sagte neckend: “Ich kann nicht anders. Du bist so hübsch.”
Sofort öffnete er die Augen. “Würdest du bitte damit aufhören? Süß, hübsch – du lässt mich wie einen Weichling dastehen.”
Sie musste lachen. Wie typisch von ihm, sie sofort wieder anzufahren. Doch seltsamerweise gefiel ihr genau das so sehr an ihm. “Keine Sorge, Trent, ich bezweifle nicht, dass du ein hundertprozentiger Vollblutmann bist. Aber es bringt so einen Spaß, dich zu ärgern.”
“Du bist ja leicht zu erheitern.”
“Manchmal”, erwiderte sie fröhlich. Nach dieser ereignisreichen Nacht müsste sie jetzt eigentlich todmüde sein, aber sie war hellwach und fühlte sich so lebendig wie noch nie.
Trent drehte den Kopf zu ihr. “Du solltest schlafen”, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
Sie kuschelte sich ins Kissen und legte eine Hand auf seine Brust. “Das werde ich gleich. Aber erst mal genieße ich diesen Moment.”
Er legte seine Hand auf ihre. “Das tue ich auch.”
Sie hätte gern gewusst, was er dachte. Er wirkte zufrieden, aber was ging ihm durch den Kopf? Sah er eine Zukunft für sie beide oder dachte er nicht weiter als bis zum Morgen?
“Woran denkst du?”, fragte er.
Sie lächelte und schüttelte den Kopf. Sie konnte es ihm unmöglich sagen. “Ich werde nur langsam müde. Du wahrscheinlich auch.”
Er zuckte mit den Schultern. “Ich brauche nicht viel Schlaf.”
Sie rutschte näher an ihn heran und legte den Kopf an seine Schulter. “Als wir uns heute Abend vor der Kanzlei getrennt haben, hätte ich nicht gedacht, dass diese Nacht so endet.”
Trent lachte. “Ich auch nicht, wenn ich ehrlich bin.”
“Ich bereue es nicht.”
Er drückte sie leicht. “Ich hoffe, das wirst du auch nicht.”
“Nein, das werde ich bestimmt nicht.” Was auch immer passiert, fügte sie in Gedanken hinzu.
Er rückte mit einer Hand das Kissen zurecht.
“Liegst du bequem?”, fragte sie. “Ich fürchte, meine Matratze ist nicht so groß und fest wie deine.”
“Nein, ich liege gut”, antwortete er knapp, wie immer, wenn sie um sein Wohlergehen besorgt war.
“Natürlich. Und wenn nicht, würdest du es nicht zugeben.”
Trent wechselte schnell das Thema. “Ich habe den Hund schon eine Weile nicht mehr gehört. Er muss wohl eingeschlafen sein.”
“Er ist entzückend, oder? Was für eine Rasse das wohl ist?”
“Sieht aus wie eine Kreuzung aus Labrador und schmutziger Wäsche.”
Annie lachte und boxte ihm leicht gegen den Arm. “Mach dich nicht über meinen Hund lustig.”
“Ich kann nicht anders.”
“Pass auf, sonst hetz ich ihn
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