Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit
noch auf dich.”
“Soll das eine Drohung sein?” Ohne auf eine Antwort zu warten, drückte Trent sie noch fester an sich und sagte: “Schlaf jetzt, Annie.”
Gehorsam schloss sie die Augen und genoss Trents Wärme. Sein gleichmäßiger Herzschlag ließ sie dann bald einschlafen.
Trent war erstaunt, am nächsten Tag allein aufzuwachen. Irgendwie hatte Annie es geschafft, aufzustehen, sich anzuziehen und zu gehen, ohne ihn zu wecken.
Sie hatte ihm einen Zettel hingelegt. “Bin zur Arbeit gegangen. Nimm dir etwas zu essen, wenn du Hunger hast. Ich war mit Bigfoot schon draußen. Er ist in der Waschküche.”
Es störte ihn etwas, dass er von all dem nichts mitbekommen hatte. Normalerweise hatte er einen sehr leichten Schlaf und wachte bei jedem Geräusch auf. In letzter Zeit hatte er schlecht geschlafen. Dass er nun ausgerechnet in Annies unbequemem Bett so tief geschlafen hatte … Der Gedanke, dass sie nach einer fast schlaflosen Nacht am Samstag zur Arbeit gefahren war, während er gemütlich im Bett lag, gefiel ihm dann noch weniger.
Annies Bett. Die Stunden darin waren die besten seit über einem Jahr gewesen. Mit Annie zu schlafen, war atemberaubend gewesen, und das hatte nichts damit zu tun, dass sein letztes Mal so lange her war. Mit niemandem hätte es so intensiv sein können. Es lag an Annie selbst, dass diese Nacht für ihn etwas so Besonderes gewesen war.
Die Gefühle, die sie in ihm wachrief, erregten und beunruhigten ihn. Wie würde es jetzt weitergehen?
Trent verscheuchte irgendwelche Zukunftsgedanken und ging unter die Dusche. Im Badezimmerschrank fand er einen kleinen Wegwerfrasierer, den er benutzte. Nachdem er sich dann angezogen hatte, überlegte er kurz. Das Mindeste, was er tun konnte, war, sich heute um den Hund zu kümmern.
Nachdem er zum Baumarkt gefahren war, verbrachte er den Vormittag damit, einen Auslauf im Garten zu errichten. Am besten wäre es, den ganzen Garten einzuzäunen, damit der Hund frei herumlaufen konnte, aber das hier würde erst einmal reichen müssen. Bigfoot schien zufrieden zu sein, vor allem, als er ihm Wasser und Hundefutter hinstellte.
Bigfoot war ein gutmütiges Tier. Vermutlich war er genau richtig für Annie, auch wenn er wohl nicht zum Wachhund taugte.
Vielleicht sollte ich noch eine Hundehütte bauen, dachte Trent, während er das kleine Tier kraulte. Bigfoot wedelte wie wild mit dem Schwanz. “Du bist schon ein Clown”, sagt er, und der Hund jaulte zustimmend.
Trent richtete sich auf und hielt sich das Kreuz. Vielleicht sollte er gehen, bevor Annie kam. Er hatte sich bisher erfolgreich abgelenkt, um nicht an die vergangene Nacht zu denken, aber jetzt kamen die Gedanken mit aller Macht zurück.
Mittlerweile verstand er, warum er seine Sympathie für Annie die ganze Zeit unterdrückt hatte. Er hatte gespürt, dass es mit ihr keine lockere und unverbindliche Affäre werden würde. Annie würde sein Leben verändern, und das machte ihm Angst.
Angespannt hob er den Werkzeugkasten hoch und spürte prompt einen Stich im Rücken. Ich werde immer aufpassen müssen, sagte er sich, damit ich beim Arbeiten keine Probleme habe.
Er dachte an Annie. Sie würde gerade Fußböden schrubben und Betten machen, Wassereimer durch die Gegend schleppen und den Staubsauger. Verdammt! Sie hatte etwas Besseres verdient, in vielerlei Hinsicht.
10. KAPITEL
Annie war enttäuscht, aber nicht überrascht, dass Trent fort war, als sie nach Hause kam. Sie freute sich über den Auslauf für Bigfoot, wie immer hatte Trent erstklassige Arbeit geleistet. Sogar Hundefutter hatte er besorgt. Sie stellte die Tüte, die sie gekauft hatte, daneben, zusammen mit den Hundekuchen, dem Halsband und der Leine und ein paar Spielzeugen.
Sie hatte in der Redaktion der Lokalzeitung eine Anzeige aufgegeben, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass Bigfoot einer der vielen ausgesetzten Welpen war. Sie hatte sich immer einen Hund gewünscht, aber ihr Vater wollte keine Haustiere. Zu viel Arbeit, zu laut, zu schmutzig, hieß es. Aber jetzt hatte sie ihr eigenes Haus und konnte tun, was sie wollte. Und sie würde sich gut um das Tier kümmern.
Sie versprach Bigfoot, bald wiederzukommen, und ging hinein, um etwas zu essen. Es war still im Haus. Wie schön, wenn jemand –Trent, um genau zu sein – da gewesen wäre zum Reden. Sie sah ihn innerlich wieder auf dem Bett liegen, genau wie heute Morgen, so sexy und nur halb bedeckt vom Laken. Pure Lust ließ sie aufseufzen. Wie gern sie ihn heute Abend
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