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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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entdeckte Thompson, der sich mit einem Brecheisen an einer Seite der Hütte zu schaffen machte. Einen Augenblick später trat Oscar zu ihm.
    Lucifer ging den Weg zu der Stelle hinauf, an der die beiden an der Wand arbeiteten, die noch stand. Sie hielten beide inne und nickten ihm zu, dabei lehnten sie auf ihrem Werkzeug.
    »Miss Phyllida?«, fragte Oscar.
    »Ihr geht es gut. Sie ruht sich aus, doch ich glaube nicht, dass sie einen Schaden davongetragen hat.«
    »Das ist auch besser so«, grollte Thompson. »Aber wir müssen diesen Halunken finden. Es sieht nicht so aus, als hätte er die Absicht aufzugeben.«
    »Ich bin gekommen, um mich hier einmal umzusehen.« Lucifer sah zu der halb eingestürzten Wand. »Braucht ihr beide Hilfe?«
    »Nee.« Thompson machte sich wieder an die Arbeit. »Wir haben es bald geschafft. Wenn wir die Hütte stehen lassen, dann werden ganz sicher Kinder hierher kommen, um zu spielen, und dann wird es einen Unfall geben.«
    Er stützte sich auf sein Brecheisen, und einer der verbrannten Balken zerbrach unter dem Druck.
    Lucifer trat einen Schritt zurück. »Dann lasse ich Sie arbeiten.« Er sah sich um, dann ging er auf dem überwachsenen Pfad in Richtung Dottswood weiter, auf dem Weg, auf dem die meisten Leute aus dem Ort gestern gekommen waren. Ein Stück weiter blieb er stehen und wandte sich um, er zog die Augen ein wenig zusammen und betrachtete die Hütte. Wäre er der Mörder gewesen …
    Zwei Minuten später lief er den Abhang wieder hinauf, dann ging er um die Hütte herum, weg von der Vorderseite, er bahnte sich einen Weg durch die überwucherten Bäume und Büsche hinter der Hütte.
    Er fand das, womit er ganz sicher gerechnet hatte, auf einer kleinen Lichtung hinter einem Busch wilden Rhododendrons. Er starrte darauf, dann hockte er sich nieder und sah sich die Sache genauer an, er konnte sein Glück kaum fassen. Dann stand er wieder auf und ging, um Thompson zu holen.
    Thompson kam mit ihm, Oscar folgte ihnen. Die drei standen hinter dem Rhododendronbusch und starrten auf den deutlichen Abdruck von Pferdehufen, alle vier Hufe waren deutlich zu erkennen.
    »Ein normal großes Tier, aber gut gepflegt.« Thompson kniete sich auf den Boden, um sich die Abdrücke genauer anzusehen. Er fuhr mit seinen kräftigen Fingern darüber. »Noch besser - das ist meine eigene Arbeit.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ich bin ganz sicher.« Mit einem Brummen kam Thompson wieder auf die Füße. »Ich bin der Einzige in der ganzen Gegend, der diese besonderen Nägel benutzt. Sehen Sie die eigenartig geformten Köpfe?«
    Sowohl Lucifer als auch Oscar sahen sie sich an und nickten dann.
    »Sehen Sie auch den linken hinteren Huf?«, fragte Lucifer.
    »Das wird ja immer besser. Ich habe dieses Pferd in der letzten Zeit nicht beschlagen, aber das werde ich wohl bald tun, und dann haben wir unseren Mann.« Thompson deutete mit dem Kopf auf den Abdruck des linken hinteren Hufs. »Dieses Hufeisen kann sich jeden Tag lösen.«

    Lucifer musste bis zum späten Abend warten, bis Sweetie sich zurückgezogen hatte und er und Phyllida endlich allein in der Bibliothek waren, ehe er ihr diese Neuigkeit erzählen konnte.
    »Du darfst mit niemandem darüber sprechen«, warnte er sie. »Thompson hat Kunden, die sogar noch von weiter als Lyme Regis kommen, also ist es nicht möglich, nach dem Pferd zu suchen. Wir müssen warten, bis es das Hufeisen wirklich verliert und das Tier zu ihm gebracht wird. Nur du, ich, Thompson und Oscar wissen davon, und wir waren uns einig, nichts darüber zu sagen, also besteht auch nicht die Gefahr, dass der Mörder davon erfährt und er das Pferd irgendwo anders hinbringt, um es beschlagen zu lassen.«
    Phyllida saß in dem Sessel am Schreibtisch, ihr Gesicht drückte ihre Gefühle deutlich aus. »Schon bald, hat Thompson gesagt?«
    »Das kommt ganz darauf an, wie oft dieses Pferd geritten wird. Wenn es jeden Tag geritten wird, meint Thompson, dann wird es weniger als eine Woche dauern. Wenn es nicht so oft geritten wird, dauert es länger, aber er glaubt nicht, dass das Hufeisen noch länger als zwei Wochen hält.«
    Sie dachte darüber nach. »Und es war jedes Mal das gleiche Pferd?«, fragte sie dann.
    »Ich glaube schon.« Lucifer runzelte die Stirn. »Nur um sicher zu sein, werde ich Dodswell losschicken, damit er sich die letzten Hufabdrücke ansieht. Die anderen sind mittlerweile wieder verschwunden.«
    »Ich glaube wirklich nicht, dass es in unserem Dorf mehr als nur einen

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