Nur Sex im Sinn? (German Edition)
bei mir wohnen. Sein Apartment ist einfach zu chaotisch. Er lässt wochenlang die Zeitungen auf dem Boden liegen, und in seinem Kühlschrank verrottet immer irgendetwas.”
Zack schüttelte sich unwillkürlich.
Wynn nickte ihm zu. “Ja, es ist widerlich.”
Conan wechselte das Thema. “Womit verdienen Sie Ihre Brötchen, Zack?”
Seine Schwester und er sahen ihn erwartungsvoll an, aber Dani antwortete an seiner Stelle. “Er rettet Leute. Er ist ein Held.”
Wynn lehnte sich auf dem Stuhl zurück. “Ja, das sehe ich.”
Sie musterte Zack von Kopf bis Fuß. Er konnte ihr Interesse an ihm körperlich spüren. “Dein Dad besitzt alle Voraussetzungen für einen Helden. Er ist groß, muskulös und nett.” Wynn setzte ein keckes, fast einladendes Lächeln auf. “Ich bin froh, dass er mein Nachbar ist.”
Merkwürdig, dachte sie, aber es stimmt. Schon im ersten Moment, in dem sie ihn gesehen hatte, hatte ihr Herz einen Sprung gemacht. Und als er seiner Tochter auf Knien die Haare gebürstet hatte, war sie fast dahingeschmolzen. So hatte sie noch nie reagiert. Aber einen Mann wie ihn hatte sie auch noch nie kennengelernt.
Und auch kein Kind wie Dani. Wynn konnte sich nicht vorstellen, neben einem reizenderen kleinen Mädchen zu sitzen. Mit ihrem Milchbart und dem nur mühsam gebändigten Haar sah sie einfach süß aus. Außerdem war sie aufgeweckt und ungezwungen.
Aber am meisten beeindruckte sie Zack Grange selbst. Wie konnte ein Mann nur eine derartige Ausstrahlung besitzen und gleichzeitig auch noch körperlich so attraktiv sein? Er war sogar ein bisschen größer als sie, wenn auch nur wenige Zentimeter. Das bedeutete, er musste mindestens einsdreiundachtzig sein. Und es schien ihm nichts auszumachen, dass sie so groß war. In dem Blick, mit dem er sie anschaute, lag männliche Anerkennung, und das gefiel ihr.
Wenn sie doch nur nicht dieses unförmige, schlabbrige Sweatshirt angehabt hätte! Ihr Oberkörper war in genauso guter Form wie ihre Beine, und es hätte sie interessiert, wie Zack darauf reagierte.
Dem Aussehen und seiner Figur nach schätzte sie Zack auf ungefähr dreißig. Überhaupt war sein Äußeres sehr beeindruckend. Der Mann war wirklich gut gebaut. Er war kein Muskelprotz wie ihr Bruder, sondern schlank und durchtrainiert. Über einer breiten Brust erstreckten sich breite, gerade Schultern. Seine Hüften waren schmal, seine Beine lang und kräftig, Füße und Hände schlank. Er schien kein Gramm Fett zu viel zu besitzen.
Sein hellbraunes Haar war etwas zerzaust, Augenbrauen und Bartstoppeln waren ein wenig dunkler, sein Kinn war kräftig und energisch. Aber am meisten gefielen ihr seine blauen Augen, die am hellsten leuchteten, wenn er seine Tochter anblickte.
In der gleichen Sekunde, in der Wynn Zack gesehen hatte, hatte sie ihn begehrt. Der Mann strahlte eine raue sexuelle Energie aus, die mit Zärtlichkeit und Fürsorge gepaart war. Eine äußerst anziehende Mischung.
In seiner Gegenwart fühlte sie sich in mehr als nur einer Hinsicht wohl.
Auch wenn sie ihn gerade erst eine Stunde kannte, so gefiel er ihr auch menschlich bereits sehr. Denn in dieser Stunde hatte sie herausgefunden, dass er seine Tochter liebte, Frauen verteidigte und nett blieb, selbst wenn er von lärmenden Nachbarn geweckt wurde.
Sie seufzte, woraufhin die anderen sie fragend ansahen.
“Entschuldigung”, murmelte sie halblaut und wünschte, sie könnte auf den Schoß klettern, den Dani gerade freigemacht hatte. Genau genommen konnte sie sich schon nicht mehr daran erinnern, wann sie das letzte Mal in den Armen eines Mannes gelegen hatte. “Welchen Beruf muss man denn ausüben, um ein Held zu werden, Zack?”
Er rieb sich die Augen. Offenbar war er immer noch müde. “Ich bin Rettungssanitäter. Dani hält Josh, Mick und mich alle für Helden. Ich denke, dass sie selbst Micks Frau, Delilah, darunter eingeordnet hat.”
“Sie sind Helden”, beteuerte Dani in kindlicher Bewunderung.
“Du sollst doch nicht mit vollem Mund reden”, entgegnete Zack.
“Sie fahren also eine Ambulanz?” Conan beugte sich interessiert vor. “Für wen arbeiten Sie?”
“Für die Feuerwehr. Josh arbeitet dort als Feuerwehrmann. Aber wir kennen uns schon viel länger.”
Wynn überlegte, wie der andere Name gewesen war, und fragte dann: “Und Mick? Was macht der?”
“Er ist Polizist. Seine Frau, Delilah Piper-Dawson, ist …”
“Schriftstellerin!” Conan wäre vor Begeisterung fast vom Stuhl gesprungen. “Das
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