Nur Sex im Sinn? (German Edition)
toll, dass Sie sie beschützen wollten. Es beruhigt mich einfach, dass sie einen Nachbarn hat, der sich um sie kümmert.”
Conans Fäuste waren wie Schmiedehämmer, und er schien seine Kraft nicht unter Kontrolle zu haben. Zacks Schulter schmerzte von dem Schlag, was er aber niemals zugeben würde. Außerdem wollte er keineswegs zu Wynns Beschützer ernannt zu werden. Dabei hatte sie bei ihrem großen Mundwerk bestimmt ein ganzes Bataillon von Beschützern nötig. Doch bevor er das klarstellen konnte, kam Dani heraus. Sie hielt ihre Haarbürste in der Hand und wirkte ungewohnt schüchtern.
Zack stellte seinen Becher auf den Tisch, kniete sich hin und begann, ihre Haare zu bürsten. “Dani, Conan ist der Bruder von Wynn.”
Dani beugte sich zu seinem Ohr, aber ihr Flüstern war laut genug, dass alle sie hören konnten. “Wie soll ich sie nennen?”
Wynn nahm Zack die Antwort ab. “Na ja, Nachbarn gehen eigentlich nicht so förmlich miteinander um. Wenn es dir also nichts ausmacht, dass wir dich mit Dani ansprechen, dann kannst du Conan und Wynn zu uns sagen. Abgemacht?”
Dani überlegte kurz und hielt ihr dann ihre Hand hin. “Abgemacht.”
Conan lachte und gab ihr seine gewaltige Pranke. Selbst seine Finger waren gewaltig, aber Zack musste zugeben, dass er damit sehr sanft sein konnte.
Nachdem auch Wynn ihr die Hand geschüttelt hatte, konnte Dani sich nicht mehr zurückhalten. “Dein Haar ist so komisch.”
“Dani.” Sosehr er ihre Offenheit auch schätzte, so fand Zack sie momentan unangebracht.
“Etwa nicht, Dad?” Seine Tochter sah ihn verständnislos an.
Da er ihr in diesem Punkt schlecht widersprechen konnte, antwortete er ganz allgemein: “Du sollst doch nicht unhöflich sein.”
Aber Wynn war keineswegs beleidigt, sondern lachte laut auf, sodass die Locken um ihren Kopf wirbelten. “Es fühlt sich auch komisch an. Möchtest du es mal anfassen?”
Dani blickte ihren Vater fragend an, und der konnte nur mit den Schultern zucken. Er hatte noch niemals eine Frau getroffen, die sich derart benahm, also wusste er auch nicht, wie er sich verhalten sollte.
Dani fuhr mit den Fingern durch Wynns Locken und war so fasziniert, dass sie es gleich noch mal machte. “Es ist ganz weich. Fühl mal, Daddy.”
“Ach, nein, Dani …”
Conan besaß anscheinend einen hinterhältigen Humor, denn er unterstützte Dani. “Kommen Sie, Zack. Wynnona macht das nichts aus.”
“Wynnona wird dir gleich den Kiefer ausrenken, wenn du nicht aufhörst, sie Wynnona zu nennen!”
Dani lachte. Im Gegensatz zu Zack merkte seine Tochter sofort, dass die Drohung nur spaßhaft gemeint war.
“Mein richtiger Name ist Daniela, aber so nennt mich niemand. Außer Dad, wenn er wütend auf mich ist.”
Wynn schaute sie mit gespielter Überraschung an. “Dein Vater kann wütend auf dich sein? Wieso denn? Du bist doch ein richtiger kleiner Engel.”
Dani zuckte mit der Schulter. “Nicht immer. Manchmal gerate ich in eine Pat… Pat…”
“Patsche”, half Zack weiter. “Aber stell mich vor unseren neuen Nachbarn bitte nicht als Unmensch dar.”
Seine Tochter strahlte ihn an. “Er ist der beste Dad auf der ganzen Welt.”
“Das klingt schon besser.” Zack hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. “Sie hat durchaus ihre Momente, und wenn Engel auch laut und unordentlich sein können, dann trifft der Begriff zu.”
Conan lachte laut auf, aber Wynn brachte ihn mit einem durchdringenden Blick sofort zum Schweigen.
“Wynn kämpft nicht richtig mit Conan”, stellte Dani klar, damit es auch alle wussten.
“Ich würde ihn niemals verletzen. Er ist nun mal mein Bruder und ich liebe ihn.”
Dani lehnte sich an ihren Vater und verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich will auch einen Bruder.”
Zack verschluckte sich fast, und Conan reichte ihm eine Serviette. “Weißt du, was das Lustigste an Wynns Haaren ist? Unser Vater ist Coiffeur.”
“Was ist das?”, fragte Dani.
“Coiffeur ist ein anderes Wort für Friseur”, erklärte Wynn.
Dass ihr Vater gerade diesen Beruf ausübte, fand Zack erstaunlich angesichts ihrer Haare. “Interessant”, murmelte er und trank einen weiteren Schluck Kaffee.
Wynn lachte leise vor sich hin. “Es macht ihn wahnsinnig, dass ich ihn nicht an meine Haare lasse. Genau darum lass ich ihn ja auch nicht dran. Jedes Mal, wenn er mich sieht, zieht er eine Show ab, als wäre mein Anblick eine Qual für seinen Schönheitssinn.”
“Und das ist nicht übertrieben.” Conan trank
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