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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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folgt: Fünfzehn Prozent zu gleichen Teilen an Stephen, Adam, Brooke und Brittany.“
    Parker hielt gespannt den Atem an, während er darauf wartete, dass Brandon fortfuhr.
    „Die verbleibenden vierzig Prozent gehen zu gleichen Teilen an meinen Sohn Parker und meine Tochter Cassie Sinclair, die auch das volle Eigentumsrecht am Hotel ‚Grand-Bahamas‘ erhält.“
    Das Blut rauschte so laut in Parkers Ohren, dass es fast den Lärm übertönte, der jetzt wieder ausbrach.
    „Cassie Sinclair ist seine Tochter?“
    „Die Leiterin des Bahamas-Hotels ist jetzt die Besitzerin?“
    „… und bekommt auch noch zwanzig Prozent der Muttergesellschaft?“
    „Sie kann nicht seine …“
    Bonita Garrison stand langsam auf. Ihr Gesicht war leichenblass, die Hände zitterten. Plötzlich wurden die Geschwister ganz still und sahen ihre Mutter beunruhigt an.
    „Dieser Mistkerl“, zischte sie, ohne jemanden anzusehen. „Dieser hinterhältige Mistkerl. Ich bin froh, dass er tot ist.“
    Damit drehte sie sich um und verließ den Raum. Ihre Schultern bebten bei dem Versuch, Haltung zu wahren. Kaum war sie gegangen, stürmten neue Fragen und Vorwürfe auf den Anwalt ein.
    Jetzt sieht es schon eher nach einer typischen Familienzusammenkunft aus, dachte Parker bitter. Sein Herz schlug laut und heftig, und er musste alle Kraft zusammennehmen, um die für ihn ganz uncharakteristische Wut in den Griff zu bekommen.
    Kein Wunder, dass Brandon ihn vorhin so mitleidig angesehen hatte. Kein Wunder, verdammt noch mal, dass sein Vater sich so sehr für das Hotel auf den Bahamas eingesetzt hatte!
    „Kann man es fassen?“, raunte Stephen so leise, dass nur Parker es hören konnte. „Der alte Herr hatte doch tatsächlich eine kleine Freundin.“
    Parker schloss die Augen vor Abscheu. Nicht etwa, weil sein Vater eine Affäre hatte, und auch nicht, weil daraus ein sechstes Kind entstanden war. Sondern weil John Garrison aus irgendeinem Grund, den Parker niemals begreifen würde, eine ganze Welt zum Einsturz gebracht hatte. Ein beträchtlicher Firmenanteil war an irgendeine Hotelleiterin verschenkt worden – eine Hotelleiterin, die jetzt die Besitzerin dieses Hauses und noch dazu seine Halbschwester war!
    Er schob den Sessel zurück, entschlossen, sich nicht von seiner Wut beherrschen zu lassen. Ohne das Chaos um sich herum zu beachten, wandte er sich kühl an den Anwalt. „Wir unterhalten uns noch, Brandon. Aber ich muss in der Zwischenzeit eine Firma leiten.“
    Brittany schnaubte spöttisch. „Du musst den Teil einer Firma leiten.“
    Er weigerte sich, auf ihre Bemerkung einzugehen, griff nach seinem Organizer und nickte knapp. „Noch viel Spaß, Leute.“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ er den Raum. Er war froh, dass er im Gegensatz zu seinen Geschwistern, die alle weiter weg in den diversen Garrison-Immobilien lebten, nur bis zu seinem Büro am Ende des Flurs zu gehen brauchte. Hier, im zweiundzwanzigsten Stock des imposanten Geschäftshauses in der Brickell Avenue, waren alle Räumlichkeiten der „Garrison Incorporated“ untergebracht.
    In seinem Büro würde er Zuflucht finden und vielleicht die nötige Ruhe, um die überbordende Wut an irgendeinem unschuldigen Objekt auszulassen. Linda durfte keinen Anruf zu ihm durchstellen, am besten sagte sie alle Termine für heute ab. Erst einmal musste er die Neuigkeiten verarbeiten und … eine Lösung finden. Das war schließlich das, was er immer tat. Er war einer der gerissensten und gleichzeitig cleversten Geschäftsmänner von New York. Er kontrollierte ein Millionenimperium, also würde er es ja wohl schaffen, diese Situation unter Kontrolle zu bringen!
    Er übersah das herausfordernde Lächeln von Sheila McKay, der stark geschminkten Empfangsdame an der Rezeption, und eilte zielstrebig den Flur hinunter. Nur mit größter Disziplin gelang es ihm, sich nicht fluchend die Krawatte herunterzureißen, und doch stieg sein Zorn mit jedem seiner Schritte.
    Als er um die Ecke bog, erwartete er eigentlich, seine Assistentin an ihrem Schreibtisch vorzufinden. Seit einigen Monaten organisierte Linda von hier aus seine Termine und schirmte ihn erfolgreich von allen unerwünschten Belästigungen ab. Doch ihr Platz war leer.
    Und das um neun Uhr morgens?
    War denn heute nichts so, wie es sein sollte? Parker atmete tief durch, stieß die Tür zu seinem Büro auf und schloss sie hinter sich, ohne der Versuchung nachzugeben, sie mit aller Kraft zuzuknallen.
    In diesem Moment hörte er ein

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