Nur wenn es Liebe ist
bewahren.“
Irgendwie gefiel es ihm, dass es in Cheyennes Leben offenbar Menschen gab, die sich um sie kümmerten. Sie war bestimmt ein wunderschönes Kind gewesen, so wie sie heute eine wunderschöne Frau war. Wahrscheinlich hatte sie Dutzende von Verehrern.
„Also, was meinst du?“, fragte sie endlich, als sie wieder ins Wohnzimmer kamen.
Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Was soll ich wozu meinen?“
Sie blieb vor ihm stehen. „Nicht zu was, sondern zu wem“, erwiderte sie gereizt. „Was hältst du von Venus, Athena und Troy?“
Er zuckte leicht die Achseln, weil er überhaupt noch keine Ahnung hatte, was er wirklich fühlte. Trotzdem machte er einen Versuch, es in Worte zu fassen. „Ich hatte bisher nie vor, zu heiraten oder Kinder zu haben, weil ich beruflich bedingt ständig im In- und Ausland unterwegs war. Und das wäre meiner Meinung nach einer Familie gegenüber sehr ungerecht gewesen.“
„Aber du magst Kinder?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
„Ich wüsste nicht, weshalb ich sie nicht mögen sollte. Um die Wahrheit zu sagen: Ich war noch nie länger mit Kindern zusammen und habe deshalb keine Ahnung, was es bedeutet, Kinder zu haben. Aber wenn du wissen willst, was ich empfinde, dann kann ich immerhin sagen, dass ich mich auf ganz seltsame Weise zu den drei Winzlingen hingezogen fühle. Sie dort in ihren Bettchen zu sehen und zu wissen, dass sie ein Teil von mir sind … Das ist schon überwältigend. Und dann dieses Gefühl, dass sie vollkommen abhängig sind von uns. Das macht mich …“
„Sie sind von dir nicht abhängig, Quade“, fiel sie ihm ins Wort. „Ich habe dich um nichts gebeten.“
Er schaute ihr lange in die Augen, ehe er sprach. „Du brauchst mich auch um nichts zu bitten. Es sind meine Kinder, Cheyenne, und ich habe Anspruch auf sie. Da ist es selbstverständlich, dass ich mich um sie kümmere. Einem Westmoreland bedeutet das einfach alles.“
Aus irgendeinem Grund schien sie von seinen Worten alles andere als entzückt, und ihre frostige Bemerkung darauf bestätigte seine Befürchtung.
„Ich glaube, wir müssen uns über einiges unterhalten“, bemerkte sie.
„Das glaube ich auch“, stimmte er zu. „Fangen wir am besten gleich damit an.“
Sie drehte sich um und ging hinüber zur Sitzgruppe, und Quade hatte wieder einmal Gelegenheit, sich am Anblick ihres knackigen Pos zu erfreuen.
4. KAPITEL
„Reden wir nun, oder willst du warten, bis der Teppich Laufspuren bekommt?“, fragte Quade irgendwann. Er saß bequem in einem großen Ohrensessel, doch Cheyenne war sofort, nachdem sie sich aufs Sofa gesetzt hatte, wieder aufgesprungen und eine Weile nervös und ohne ein Wort zu sagen auf und ab gegangen.
Nun blieb sie stehen und sah zu ihm hinüber. Doch sofort wünschte sie, sie hätte es nicht getan. Er schien entspannt und hatte die Beine lässig ausgestreckt. Sein schmal geschnittenes, langärmliges T-Shirt passte sich seinem muskulösen Oberkörper perfekt an und betonte seine breiten Schultern. Und sein Gesicht … Immer noch genügte ein Blick auf seine markanten Züge, um das Verlangen in ihr zu entfachen, ein Verlangen, das ebenso stark wie völlig irrational war. Damals in Ägypten war es ihm wahrlich nicht schwergefallen, sie ins Bett zu kriegen. Und seit jener Nacht war es immer mal wieder vorgekommen, dass sie sich körperlich nach ihm sehnte. Sie sehnte sich nach seinen Berührungen, seinen Lippen, nach all den sinnlichen Dingen, die er getan hatte. Es war einer der schönsten Momente in ihrem Leben gewesen, und er hatte seine Spuren in mehr als einer Hinsicht hinterlassen.
Sie mussten miteinander reden, das war ihr klar. Doch gleichzeitig wollte sie vorsichtig sein und ihre Worte mit Bedacht wählen. Denn da er der Vater ihrer Drillinge war, besaß er Rechte, die sie ihm nicht verwehren konnte. Trotzdem wollte sie ihm klarmachen, dass die Kinder ihr gehörten. Sein Anspruch, den er vorhin deutlich gemacht hatte, ängstigte sie, weil sie absolut keine Lust auf eine juristische Auseinandersetzung mit ihm hatte. Quade war so dominant – wer konnte wissen, ob er nicht versuchen würde, ihr vorzuschreiben, wo sie mit den Kindern lebte, wie sie aufwuchsen und welchen Einfluss er auf sie nehmen durfte. Cheyenne war ihr ganzes Leben lang von Leuten umgeben gewesen, die versuchten, ihr Vorschriften zu machen. Und deshalb würde sie sich mit aller Macht dagegen wehren, Quade Macht einzuräumen.
„Ich warte.“
Sie schaute ihn wütend an. Wenn er
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