Nyx - House of Night: Das Begleitbuch (German Edition)
großartige Sammlung von Katzensprüchen findet ihr unter
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ELLEN STEIBER ist Schriftstellerin und Herausgeberin. Sie lebt in Tucson, Arizona, gemeinsam mit ihrem Mann und einer wunderschönen gescheckten Katze, die nur Unfug im Sinn hat. Alle sind sich einig, dass Catalina im Haus der Chef ist. Ellen hat Beiträge für die Bücher
A New Dawn, Demigods and Monsters
und
The World of the Golden Compass
geschrieben und den Roman A Rumor of Gems verfasst. Im Moment arbeitet sie an seiner Fortsetzung und an einem neuen Roman für junge Erwachsene. Er spielt in Tucson und dreht sich um Mädchen im Teenager-Alter, Pferde und eine Reihe überaus hinterlistiger Katzen.
Neues aus „Magic City“
WIE DIE CASTS TULSA EINEN MYTHOS VERLEIHEN
Amy H. Sturgis
Meine Reise zum H OUSE OF N IGHT nahm mit einer E-Mail meiner kleinen Schwester Margret ihren Anfang. Sie teilte mir mit, dass ich die Romane von P. C. und Kristin Cast lesen sollte – ja lesen müsste. Natürlich freute ich mich über ihre Empfehlung, aber ehrlich gesagt hatte ich in dem Moment gar keine Lust auf neue spannende Bücher. Mein Stapel zum Thema „unbedingt lesen“ war eigentlich schon nicht mehr zu bewältigen.
Dann überzeugte mich Margret mit einem einzigen Satz: „Die Bücher spielen in Tulsa.“
Das Nächste, an das ich mich erinnere, ist, wie ich die Anfangsszene des ersten Bandes lese. Da Zeichnet ein Vampyrspäher Zoey Montgomery auf dem Flur ihrer Schule, der
South Intermediate Highschool
im Vorort Broken Arrow von Tulsa, die auch meine eigene Alma Mater ist. Ich hatte angebissen.
Es hat natürlich seinen ganz eigenen Charme, wenn man mit dem Schauplatz eines Romans gut vertraut ist. Wie Zoey war ich am Utica Square shoppen, ich habe mich auf die täglichen Wettervorhersagen von unserem Meteorologen Travis Meyer verlassen und sogar naturwissenschaftlichen Unterricht bei Mr. Wise gehabt. Daher habe ich mich sofort mit der Jungvampyrin identifiziert. Beim Lesen habe ich mich über so manchen Insider-Witz gefreut, über den nur Menschen aus Tulsa lachen können: von der Ähnlichkeit zwischen Aphrodites Vater, Bürgermeister LaFont und dem früheren Bürgermeister von Tulsa, William „Bill“ LaFortune, bis hin zu den permanenten Sticheleien gegen Union, den ewigen Rivalen von Broken Arrow. (Go Tigers!) Gerade weil ich in Tulsa aufgewachsen bin, jetzt aber viele Meilen entfernt wohne, habe ich mich daran erfreut, dass man die Romane als einen einzigen langen ausgefeilten Liebesbrief an meine Heimatstadt lesen kann.
Aber die Casts haben noch viel mehr geleistet, als bei früheren und noch amtierenden Tulsanern kuschelige Heimatgefühle zu wecken. Natürlich verwenden auch andere aktuelle Romanreihen – darunter auch einige Vampirreihen für junge Erwachsene – wirklich existierende Orte als Kulissen. Was die H OUSE OF N IGHT -Romane der beiden Casts zu etwas Besonderem macht, ist die Art, wie die Autorinnen sich der Stadthistorie und ihrer volkstümlichen Legenden bedienen; angefangen bei ihrer Architektur bis hin zu ihren Geistergeschichten. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war Tulsa wegen des Ölbooms und des Wohlstands, den dieser brachte, als „Magic City“ bekannt; heute haben P. C. und Kristin Cast durch ihre besondere, ebenso eindrucksvolle Form der Magie, Tulsa ein weiteres Mal verzaubert.
TULSA ALS ROMANFIGUR
Tatsächlich haben die Casts Tulsa in den H OUSE OF N IGHT -Romanen als eine Art eigenständige Figur neu erschaffen, und das macht die Reihe zu einem zeitgenössischen Vertreter eines alt-ehrwürdigen Genres: der Schauerliteratur. Als Horace Walpole 1764 Tinte und Feder zur Hand nahm, um
Das Schloss von Otranto
zu verfassen, schuf er nicht nur ein Genre, sondern auch eine ganze Reihe von Regeln, die dieses Genre später befolgen sollte, und schon bald brachte die literarische Strömung, deren Pionier er war, Vampirgeschichten hervor, etwa „Der Vampyr“ (1819) von John Polidori und „The Skeleton Count“ oder „The Vampyre Mistress“ (1828) von Elizabeth Caroline Grey. In Werken der Schauerliteratur verschwimmt die Grenze zwischen dem Natürlichen und dem Übernatürlichen, wie Jerold E. Hogle im
Cambridge Companion to Gothic Fiction
darlegt. Sie beschäftigen sich mit Geheimnissen (die entweder physisch oder psychologisch verstörend wirken), blicken auf Vergangenes (entweder in die Vergangenheit ganz allgemein oder aber in die unmittelbare Vergangenheit einer Person) und
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