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Oase der Liebe

Oase der Liebe

Titel: Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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handelte und eine viel jüngere Begleitung, die mit der landestypischen, traditionellen Tracht, einer schwarzen Abaya , bekleidet war. Sofort blieb Jasmine stehen.
    Die Sheikha lächelte ihr freundlich zu. Es war sehr wahrscheinlich, dass sie sich nicht an sie erinnerte, und Jasmine verzichtete darauf, sich vorzustellen, und sank in einen tiefen Hofknicks. Als sie sich wieder erhob, hörte sie die Begleiterin der Sheikha leise und melodisch lachen.
    Es war Sera, ihre liebste Freundin aus Kindheitstagen! Doch da ihre Herrin es eilig zu haben schien, konnte Sera ihr nur hastig etwas zuflüstern, ehe sie der Herrinfolgte. „Schön, dich wieder hierzuhaben …“
    Auch Jasmines angespannte Miene wurde jetzt durch ein Lächeln erhellt. Es freute sie, dass Sera sich noch nach all den Jahren an sie erinnerte. Und sie vor allem gleich wiedererkannt hatte! Jasmine fühlte sich von einer warmen Welle der Sympathie und Freundschaft durchflutet.
    Doch dann wurde ihr bewusst, wie spät es war, und sie hastete eilends weiter. Es war unnatürlich ruhig im Palast, und sie fragte sich schon, ob das Dinner abgesagt worden war oder sie zu spät kam und man nicht auf sie gewartet hatte. Vor dem blauen Salon holte Jasmine noch einmal tief Luft und stieß mutig die große Doppelflügeltür auf.
    Eine lange Tafel, mit annähernd zwanzig Sitzplätzen auf jeder Seite, beherrschte den eleganten Raum. Sie erstrahlte im Glanz unzähliger weißer Kerzen in schwerelos erscheinenden Kristallleuchtern.
    Eine einzige Person saß am entfernten Kopfende und schaute Jasmine ruhig entgegen.
    „Jasmine …“ Bei ihrem Eintritt erhob sich Kareef von seinem Platz und deutete eine förmliche Verbeugung an. Er stellte sich hinter den Stuhl zu seiner Rechten, schob ihn zurück und schaute ihr abwartend entgegen. „Bitte …“
    Schockiert sah sie sich in dem prächtigen Raum um. „Wo sind die anderen?“
    „Außer uns ist niemand hier.“
    „Oh.“
    „Wie ich es dir versprochen habe … simpel und ruhig.“
    Sie beide würden hier ganz allein zu Abend essen? Wie in einem surrealen Traum gefangen schritt Jasmine den langen Tisch entlang. Die Kerzen flackerten und zauberten bizarre Schatten auf die blassblauen Wände. Zögernd ließ sie sich auf den antiken Stuhl sinken, den Kareef zuvorkommend zurechtrückte.
    Als sei dies ein offizielles Date. Dabei war es genau das Gegenteil!
    Kareef nahm neben ihr Platz und gab zwei Bediensteten, die sich dezent und unsichtbar im Hintergrund gehalten hatten, einen Wink. Jasmine schrak nervös zusammen, als sie sich aus dem Schatten lösten und ihnen ein köstliches Mahl auf silbernen Tabletts servierten.
    Neben einem kühlen, frischen Salat zu zarten Lammfilets und frisch gebackenen kleinen Broten gab es eingelegtes Gemüse, exotische Früchte und verschiedene Käsesorten. Dazu wurde ihr Mineralwasser und ein exquisiter französischer Wein kredenzt. Anschließend zogen sich die stummen Domestiken unter Verbeugungen zurück und schlossen behutsam die Doppeltür hinter sich.
    Sie waren allein, und Jasmine fühlte sich noch nervöser und zappeliger als zuvor.
    „Warum diese Fülle?“, fragte sie mit einem bezeichnenden Blick auf all die Köstlichkeiten.
    „Während deiner Verlobungsparty hast du kaum einen Bissen zu dir genommen. Du musst sehr hungrig sein.“ Als er sah, wie sie zum Protest ansetzte, hob er mahnend den Zeigefinger, doch um seinen Mund zuckte es. „Nichts da! Ich erlaube niemandem, der unter meinem Schutz steht, vor Hunger und Schwäche zu sterben.“
    Jasmine betrachtete ihn erstaunt und atemlos, weil der warme Kerzenschimmer auf eine fast magische Weise Kareefs harte, dunkle Züge erhellte, was ihn um Jahre jünger erscheinen ließ. Er sah jetzt fast so aus wie damals, als sie …
    „Und? Bist du’s?“
    „Was?“, fragte sie völlig perplex.
    „Na, hungrig.“
    Ihr Blick ruhte auf seinen Lippen, und Jasmine dachte plötzlich daran, wie er sie das letzte Mal geküsst hatte. Ihr war, als sei das erst gestern gewesen und die langen, einsamen Jahre wären nur ein schlechter Traum.
    „Jasmine?“
    Langsam hob sie den Blick. „Ich sterbe fast …“, bekannte sie rau.
    Sein Lächeln wurde breiter, als er ihr die erste Platte hinschob. „Einer der Vorteile, wenn man König ist – ein Weltklassekoch im Rücken und auf ständigem Abruf. Und weit entfernt von dem, was ich von meinem Heim in Qais gewohnt bin.“
    Jasmine widmete sich den Köstlichkeiten entschlossen und mit Hingabe, denn wie sie

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