Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oase der Liebe

Oase der Liebe

Titel: Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
Vom Netzwerk:
linken Hand und presste sie gegen sein Herz.
    „Ich werde Hajjar mitteilen, dass die Hochzeit nicht stattfindet.“ Während er das sagte, versuchte Kareef, ihr den protzigen Diamant vom Ringfinger zu ziehen.
    Doch Jasmine schloss ihre Hand zur Faust und wich vor ihm zurück.
    „Jasmine!“
    Mit ausdruckslosem Gesicht schüttelte sie den Kopf.
    „Du wirst meine offizielle und hochgeehrte Mätresse sein. Meine Königin, in jeder Hinsicht, bis auf den Titel. Es wird kein Versteckspiel im Dunkeln mehr geben, keine Schande für deine Familie. Ich werde dich wie die höchstgestellte Lady von Qusay behandeln, und das ganze Land wird meinem Beispiel folgen.“
    „Und Umar?“
    „Er wird uns vergeben.“
    „Und du …?“, fragte Jasmine gedehnt. „Wann wirst du dir eine Braut suchen und sie zur wahren Königin und Mutter des zukünftigen Thronerben machen? Und was wird dann aus mir?“
    Kareef presste die Kiefer zusammen, bis sie schmerzten. Daran wollte er jetzt nicht denken. „Vielleicht bleibe ich ja auch Junggeselle.“
    „Aber du brauchst einen Erben …“, flüsterte Jasmine.
    Kareef hob die breiten Schultern und ließ sie wieder fallen. Eine lässige Geste, die das Glitzern in seinen Augen Lügen strafte. „Meinetwegen können die Kinder meiner Brüder nach mir den Thron besteigen“, sagte er leichthin. „Oder deren Kinder. Ich beabsichtige nämlich, noch sehr lange zu leben.“
    „Aber deine Brüder sind nicht einmal verheiratet. Was lässt dich denken, dass sie es je tun werden?“
    Kareef fühlte sich seiner Sache längst nicht so sicher, wie er es Jasmine gern vermittelt hätte, was ihn ärgerlich und ungeduldig machte. „Sie werden!“
    Jasmine hob skeptisch die Brauen. „Ihnen liegt so wenig an Qusay, dass sie nicht einmal hier leben. Du glaubst doch nicht ernsthaft, Rafiq würde so ohne Weiteres sein milliardenschweres Unternehmen in Australien aufgeben. Und wenn das stimmt, was man sich über Tahir erzählt, ist er dem internationalen Jetset-Leben viel zu verpflichtet, um …“
    „Menschen können sich ändern.“
    „Und auf die vage Chance hin willst du Qusays Thron aufs Spiel setzen? Indem du einfach die Last der Verantwortung auf die Schultern deiner jüngeren Brüder abwälzt?“ Jasmine schüttelte traurig den Kopf. „Selbst wenn sie tatsächlich eines Tages Kinder und Enkel in die Welt setzen sollten … diese Nachkommen werden nichts über Qusay und seine Geschichte wissen. Denkst du, dass dein Volk es tolerieren wird, wenn sein zukünftiger Regent nicht einmal die Landessprache beherrscht und unsere Sitten und Gebräuche kennt?“
    Kareef wandte den Kopf ab, auf seiner Wange zuckte ein Muskel. Als er sich wieder zu Jasmine umdrehte, waren sein Blick und seine Stimme voller Schmerz, den er nicht länger zu verbergen suchte. „Gibt es wirklich nicht die leiseste Chance, dass du noch einmal schwanger werden könntest?“, fragte er heiser. „Wir könnten die weltbesten Spezialisten konsultieren und …“
    „Nein!“, unterbrach sie ihn hart. „Ich habe die besten Gynäkologen von New York aufgesucht. Mir noch Zweit- und Drittdiagnosen eingeholt. Ich werde nie ein eigenes Kind bekommen können.“ Ein kleiner Schluchzer entrang sich ihr. „Und ich will meine Familie nicht dadurch zerstören, dass ich deine Geliebte werde.“
    Jasmine wischte sich über die feuchten Augen und reckte das Kinn vor.
    „Ich verdiene mehr als das“, sagte sie mit fester Stimme. „Und du auch.“
    Kareef umfasste hart ihre Schultern. „Ich habe dreizehn lange Jahre auf dich gewartet. Und ich werde es nicht hinnehmen, dich wieder zu verlieren. Selbst wenn die ganze Welt dafür in Flammen aufgehen müsste! Ich lasse dich nicht gehen!“
    Sie schaute ihn an … so wunderschön und so unerreichbar.
    Neben ihr verblasste das üppige rot-goldene Dekor der privaten Lounge, und die kunstvollen Blumenarrangements wirkten regelrecht farblos. Selbst der grüne Rasen jenseits der verspiegelten Scheibe, die bunten Trikots der Jockeys und die farbenfrohe Kleidung der Zuschauermenge schienen zu einer grauen Masse zusammenzuschmelzen, als Jasmine sich von ihm zurückzog. Graziös hob sie Hut und Tasche auf, die auf dem roten dicken Teppich lagen.
    „Heirate eine passende Frau“, sagte sie leise und ohne ihn anzuschauen. „Und sei das, wozu du geboren bist … ein König.“
    „So leicht fällt es dir, mich in die Arme einer anderen Frau zu treiben?“, fragte Kareef fassungslos.
    Jasmine sog scharf den Atem ein

Weitere Kostenlose Bücher