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Oase der Liebe

Oase der Liebe

Titel: Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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und warf ihm einen flammenden Blick zu. „Nein!“, brach es aus ihr heraus. „Es bringt mich fast um! Ich hasse die Frau, die du heiraten und zu deiner Königin machen wirst, jetzt schon. Wer immer sie auch sein mag.“
    „Und ich hasse jeden Mann, den du in dein Bett lassen wirst. Selbst einen Freund, der mir das Leben gerettet hat …“ Verzweifelt schaute Kareef die Frau an, die sein Herz besaß und ohne die er nicht mehr leben wollte. „Du willst nicht meine Geliebte sein, also bleibt nur ein einziger Ausweg. Du wirst mich heiraten.“
    Jasmine blinzelte. „Was?“
    „Heirate mich. Du musst meine Königin werden, Jasmine. Du allein.“
    Ihre Augen wurden immer größer, dann schauderte sie, und er sah, wie sie sich ihm gegenüber verschloss. „Das kann ich nicht. Du brauchst einen Erben. Wenn du mich heiratest, wärst du gezwungen, auf den Thron zu verzichten.“
    „Ich habe doch wohl das Recht, mir selbst meine Braut auszusuchen!“, fuhr Kareef in gewohnt arroganter Manier auf.
    „Nein, das hast du nicht. Und du weißt es besser als ich.“
    „Aber Jasmine …“ Was immer er hatte sagen wollen, verebbte. Er hatte ihr bereits alles geboten. Ihr seinen Namen, sein Herz und sein Königreich zu Füßen gelegt, und sie wies ihn zurück. Doch eines hatte er noch nicht riskiert … ihr seine wahren, tiefsten Gefühle zu gestehen.
    „Aber du musst mich heiraten, Jasmine …“ Seine Stimme klang plötzlich ganz anders. Ruhig und ernst. „Du musst meine Frau werden, weil …“, Kareef holte tief Luft und schaute Jasmine fest in die Augen, „… weil ich dich liebe.“
    Fassungslos starrte sie ihn an und begann am ganzen Körper zu zittern. Dann versuchte sie, achtlos die Schultern zu zucken. „Dann bist du ein Narr, Kareef. Und ich bedaure dich von ganzem Herzen …“
    „Aber du liebst mich doch auch“, hielt er ihr vor und griff nach ihrem Arm. „Sag mir die Wahrheit. Du liebst mich ebenso sehr, wie ich dich.“
    Mit einem Ruck machte sich Jasmine von ihm frei. „Die Wahrheit!“, stieß sie wild hervor. „Du willst die Wahrheit hören? Hier ist sie: Ich will etwas haben, was du mir nicht geben kannst, Kareef!“ Ihre Stimme war hart und kalt wie eine Stahlklinge, und sie schnitt tief in sein Herz. „Umar zu heiraten ist meine einzige Chance, Kinder zu haben und Mutter sein zu können, wie ich es mir ein Leben lang gewünscht habe …“
    Jasmine machte eine Pause, ehe sie zum finalen Todesstoß ausholte.
    „Du, Kareef, du warst es, der mir diese Chance genommen hat. Was erwartest du jetzt von mir?“
    Sie hatte es ausgesprochen. Seine größte Angst und Trauer. Die Schuld, die ihn zu Boden gedrückt und in die Einsamkeit der Wüste getrieben hatte, um dort sein Leben zu lassen …
    Doch dies hier war viel schlimmer und vernichtender. Weil es keine Selbstanklage war, sondern von den Lippen der Frau kam, die er liebte.
    Mit brennendem Blick suchte er in ihrem totenblassen Gesicht nach einem Zeichen der Milde, der Vergebung, doch da war nichts. Außer dem gleichen namenlosen Schmerz, der auch seine Brust zu zerreißen drohte.
    Kraftlos taumelte er rückwärts und stieß dabei an einen Tisch, auf dem ein großer silberner Sektkühler stand, der zu Boden fiel. Die Champagnerflasche explodierte in einem splitternden Eisregen, doch Kareef registrierte es nicht einmal. In seinem Innern tobte ein wütender Sturm der Emotionen und schien ihn in Stücke reißen zu wollen.
    Du hast mir die einzige Chance genommen, jemals ein Kind zu haben …
    Sie hatte ihm versichert, es sei ein Unfall gewesen. Und dass sie ihm verziehen hätte. Lügen! Alles Lügen!
    Plötzlich konnte Kareef den sengenden Schmerz, der ihn zu verzehren drohte, nicht länger ertragen. In einem Ausbruch blindwütiger Aggression fuhr er herum und schlug mit der geballten Faust gegen die nächstliegende Wand.
    Jasmine stieß einen erstickten Laut aus und zuckte erschrocken zurück.
    Wild wandte er sich ihr wieder zu. „Zeig mir, wie es möglich ist, nichts zu fühlen!“, verlangte er heiser. „Ich bin es so leid, ein Herz in der Brust zu haben. Von dem Moment an, seit ich dich kennen und lieben gelernt habe, bereitet es mir nur Qualen. Und jetzt ist es gebrochen.“
    Sein Kopf fiel nach vorn. Er wollte sie nicht mehr sehen. Und als er wieder sprach, war seine Stimme dumpf und schwer vor Trauer.
    „Leb wohl, Jasmine … ich wünsche dir ein Leben voller Glück …“
    Und dann war er fort.

9. KAPITEL
    Eine Stunde später schaute Jasmine

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