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OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

OASIS - Die Entdeckung (German Edition)

Titel: OASIS - Die Entdeckung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Findeisen
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eigene Familie vergessen hatte. Wie gerne würde er jetzt mit seiner Frau auf der Terrasse si t zen . Doch für Träumereien blieb en ihm jetzt wenig Zeit. Wichtiger war, dass er Bill erreicht e . Die Nummer kannte er fast au s wendig . Nach der Zeitverschiebung müsste es bei Bill jetzt Mittag sein. David wusste, dass der Sprachexperte zu di e ser Zeit seine Pause immer unter der großen Platane verbrachte, die in dem kleinen Park an seinem Forschungsinst i tut steht.
    Bill freute sich, David an der Strippe zu haben: „Na, alter Junge, brennt dir die ägyptische Sonne zu sehr auf den Pelz?“ Als er j e doch hörte, dass er am Montag in Ägypten sein soll, verging seine Freude. „Bist du ganz und gar ve r rückt geworden? Fauchte er seinen alten Freund durchs Telefon an. „Ich bin gerade auf einem Kongress in Kairo über altertümliche Schriften. Ich kann unmö g lich hier weg. Was habt ihr denn so Geheimnisvolles ausgegraben?“
    „In Kairo? Das gibt’s nicht. Das ist ja gleich um die Ecke. Bill, du bist meine einzige Hoffnung. Du bist der ei n zige Fachmann für antike Sprachen , den ich kenne und dem ich hundert prozentig vertraue. Bitte enttäusche mich nicht. Glaube mir“, beschwor David ihn, „das, was wir hier gefu n den haben, wird deinen Kongress voll und ganz in den Schatten stellen. Wenn es sich bewahrheitet, was wir verm u ten, h a ben wir hier eine sensationelle Entdeckung gemacht. Noch weiß ni e mand davon, aber ich kann nicht garantieren, dass das lange so bleibt. Früher oder später wird hier alles au f fliegen. Bitte lass uns nicht im Stich. Patrick wird auch kommen. Er ist zurzeit in I s rael.“
    „Was habt ihr denn so Interessantes gefunden?“
    David erzählte auch Bill kurz von der Computeranlage. Seine Stimme klang plötzlich etwas verunsichert, fast ängs t lich. Und das war für Bill ein Zeichen, dass es David wir k lich ernst war.
    „Das klingt tatsächlich, als ob es sich um einen sensati o nellen Fund handel n würde . Wenn es so ist, dann kann ich euch natürlich nicht im Stich la s sen. David, du bist mein Freund. Ich werde morgen ko m men.“
    „Prima, Bill. Ich freue mich. Ruf doch bitte Patrick an. Er kommt mit dem Flieger aus Tel Aviv, muss s i cher in Kairo umste i gen, wenn er nach Hurghada will. Von dort könnt ihr ja zusammen fliegen. Mustafa oder Jim wird Euch vom Flughafen in Hurghada a b holen . Ich glaube gegen zehn Uhr morgens landet die M a schine in Kairo Passt bitte auf, es fliegt nur eine am Tag. Und wenn ihr hier seid , g a rantiere ich e uch, werdet ihr in die Weltgeschichte eing e hen.“
     
    *
     
    New York
     
    Mark klingelte Punkt 17 Uhr an Nancy Cramers Tür.
    „Ich komme runter“, rief sie über die Wechselsprecha n lage, schloss die Wohnung ab und schleppte ihren Koffer zum Fahrstuhl.
    Als Mark ihr den Koffer abnehmen wollte, blickte er sie fragend an: „Was schleppst du denn für diese paar Tage alles mit? Dort brauchst du doch nur zwei, drei T-Shirt s und ein paar Slips. “
    „Nur das Nötigste“, antwortete sie kurz angebu n den und merkte, wie sie allmählich nervöser wurde . Jetzt fahre ich da zwei Woche n ganz allein an den Rand der Wüste. Was wird mich da erwa r ten?
    „Hast du auch etwas mit, um deinen Wüstenprinz zu b e eindrucken?“ , scherzte Mark hinter ihr.
    „Ja , meine schweren Plateauschuhe“, entgegnete sie e t was genervt. „Damit ich leichter auf sein Kamel kle t tern kann.“
    „Wir sind ja nicht besonders gut gelaunt“, antwortete Mark kurz.
    Und Nancy erwiderte etwas sanfter: „Ach Mensch, en t schuldige. Ich bin jetzt doch nervöser als ich dac h te. Zuerst habe ich mich auf die Sonne Ägyptens und das Abenteuer gefreut. Jetzt will ich unbedingt eine Geschichte mitbri n gen un d zum Schluss glaube ich, wird das einfach eine total langweilige Touri-Fahrt. Ich habe da keine Kontakte, kenne niemanden und man wird mir meine Fotoausrüstung kla u en.“
    „Aber wie kommst d u denn darauf. Niemand wird da i r gendwas klauen.“ Mark lächelte und nahm sie dabei freun d schaftlich in die Arme. „Komm, wir we r den jetzt noch einen schönen Abend haben und mo r gen wirst du neue Freunde finden. Es wird dir schon gefallen. Du kannst doch auf Le u te z u gehen.“
    Nancy lächelte. Ich muss gar nicht so aufgeregt sein. Er hat ja recht .
    Zum Abendessen gingen sie ins Nirwana , einem ind i schen Restaurant, von dessen Terrasse man einen wunderb a ren Blick über den Central Park hatte. Auch wenn jetzt im Februar alle

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