OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Spitze ihrer halterlosen Strümpfe zum Vo r schein kam. Sie trug rote Riemchenschuhe mit hohen dü n nen Absätzen und ihren rechten Fuß schmückte ein goldenes Ket t chen.
Am Nebentisch nahmen zwei Männer Platz. David und Nancy registrierten die beiden zunächst nicht. Er hatte in di e sem Augenblick nur Augen für Nancy Cramer.
„Sie sehen überhaupt nicht wie eine Journalistin aus.“
„Wie meinen sie das?“ , fragte Nancy etwas ve r wundert.
„Die Journalistinnen, die ich bisher kennenlernte, waren in der Regel über fünfzig und stürzten sich gleich mit dem Mikrofon und Ta u senden von Fragen auf mich.“
„Ihnen wäre es also lieber, wenn ich mich auf sie stürzen würde?“ , fragte Nancy mit einem verschmit z ten Lächeln auf den Li p pen.
David wurde ein klein wenig verlegen. Vielleicht hätte er diese zweideutige Bemerkung lieber nicht machen so l len. Für kurze Zeit geriet er etwas aus seinem Konzept. Dieses hü b sche brünette Ding machte ihn nervös, ohne dass er es beei n flussen konnte. Ihn, den harten Hund, der sich bislang eigentlich in jeder Situation unter Kontro l le hatte und, der sich schon gar nicht von einer Frau aus der Ruhe bringen lassen konnte. Gott sei Dank kam just in diesem Moment der Ober und brachte das Wasser und das Bier. David b e dankte sich bei ihm und nach einer kurzen Pause sagte er zu Nancy: „Vie l leicht sollten wir jetzt mit der Vernehmung, ich meine, Interview, beginnen. Ich gab I hnen bereits zu verst e hen, dass ich heute Abend nicht unendlich viel Zeit h a be.“
„Okay, einverstanden. Erzählen sie über ihre Ausgrabu n gen! Ich habe gehört, s ie haben einige interessante G e bäude freigelegt. Wie viele sind es genau? Und um was für G e bäude handelt es sich dabei?“ , fragte Na n cy und strich sich eine Strähne ihres Haares hinter ihr rechtes Ohr .
„Sie müssen mir aber zunächst ihr Ehrenwort g e ben, dass sie vor der Einweihungsfeier des ersten Bauabschni t tes kein Sterbenswörtchen in ihrer Zeitung über den mysteriösen Fund schre i ben werden. Danach können sie von mir aus schreiben, was immer sie wo l len.“
Nancy lächelte David an und hob ihre rechte Hand zum Schwur. Kirschroter Nagellack schmüc k te ihre Fingernägel.
„Ich schwöre es bei Gott. Sie können sich hundertproze n tig auf mich verlassen. Darauf gebe ich ihnen mein Ehre n wort.“
„Okay, ich will es i hnen mal glauben, ich nehme einfach mal an, ...“ Und nach einer winzigen Unterbr e chung, bei der David Nancy tief in ihre Augen scha u te, setzte er seinen Satz fort. „... diese bezaubernden braunen Augen können nicht l ü gen.“
Nancy lächelte. Ihr Lächeln kam sehr sympathisch rüber, ja sie sah dabei sogar reizend aus und sie wus s te, dass sie David damit imponieren konnte. David ließ sich davon j e doch nicht beeindrucken und konzentrierte sich sofort wi e der auf seine An t wort.
„Bis jetzt haben wir zwei Gebäude freigelegt , e in größ e res und ein kle i nes. Sie sind beide etwas über drei Metern hoch. Das Größere hat eine Grundfläche von 15 mal 20 M e tern, das Kleinere ist nur etwa drei mal fünf Meter groß. Ich halte es jedoch für wenig wahrscheinlich, dass wir noch weitere Bauten finden werden“, berichtete D a vid.
„Können s ie mir diese beiden Gebäude etwas näher b e schreiben? Welches Baumaterial wurde verwendet? Aus welcher Zeit sie stammen? Welche Schriftzeichen, Hier o glyphen oder Malereien haben Sie entdeckt? Wie sieht es im Inneren der G e bäude aus?“
David wusste, dass er dieser neugierigen Journalistin nur das Notwendigste erzählen durfte, denn er war sich immer noch nicht sicher, ob er Nancy wir k lich blindlings vertrauen konnte, wie es ihre treuen Augen vermuten ließen. Während er darüber nachdachte , waren die beiden Männer am Nebe n tisch unentwegt damit beschäftigt, sich Notizen zu m a chen.
„Die Gebäude sind beide aus unterschiedlich großen Kalksteinblöcken gebaut worden. Natürlich en t deckten wir auch eine ganze Menge alter Schriftzeichen und Wandmal e reien. Über das Alter kann ich ihnen jedoch im Moment noch nichts Konkretes b e richten. Wir wissen nur, dass es sich bei den Schriftzeichen nicht um ägyptische Hierogl y phen ha n delt. Die genauen Einzelheiten müssen später die Experten besti m men. - Ach ja, sie wollten noch wissen, was wir in den Gebäuden fanden. - Eigentlich nichts A ußerg e wöhnliches. Ein paar m u mifizierte grüne Aliens mit großen schwarzen Augen,
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