OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
Sprache der Außerirdischen beherrschen oder übe r nehmen würden, um somit geheime Schriften entziffern kon n ten. Denkbar wäre aber auch, dass diese fremden Wesen übe r haupt keine Sprache kannten und ihre Kommunikation ganz anders ablief, etwa mit Geda n kenübertragung“, spek u lierte David.
„Schon möglich, aber das sind im Moment wirklich nur Spekulationen von dir. Vielleicht gab es aber auch ein ung e schriebenes Gesetz bei ihnen, das es ihnen u n tersagte, sich in fremde Kulturen einzumischen“, meinte Bill.
David schien von dem eben Gesehenen über alle Maßen überwältigt gewesen zu sein. Der Inhalt der Filme dec k te sich zwar in etwa mit seinen geheimsten Vermutungen, doch hätte er niemals damit gerechnet, dass derartige Vers u che so au s führlich dokumentiert worden sind. Als e r zu den Regalen mit den vielen Speicher sticks ging , um sich erneut einen Überblick über die Menge zu verschaffen , en t deckte er i n einem dieser Regale David einen goldfarbenen Ko f fer. Ganz unten und ganz hinten stand er, fast nicht zu erkennen, weil er sorgfältig in eine unbeschriebene Papyrusrolle ei n gewickelt war. Davids erster Gedanke: Sieht ja fast aus wie die Bunde s lade.
„Was ist eigentlich mit dem Koffer, hier? “ , fragte er.
„ Welcher Koffer? “, fragte Bill neugierig . „Wir haben keinen Koffer gesehen.“
„Na, der goldene Koffer hier .“
Keine Reaktion, alle waren viel zu sehr mit den Filmen beschäftig. Als David den Koffer öffnete und hinein scha u te, sah er, dass sich drinnen über 40 Kassetten aus einem kunststoffähnliche n Material befanden. Sie waren circa zehnmal so groß, wie die vielen Speicher sticks ; etwas gr ö ßer als eine heutige DVD-Hülle. Alle hatten eine hell blaue Pa s tellf arbe, bis auf eine, die war grün . Mehr konnte er im er s ten Moment nicht erkennen. Schnell schloss David den Koffer wieder und stellte ihn vorerst zurück in den Schra n k. Merkwürdig, die se Kassetten in dem Koffer, dachte David. Warum sind diese Kassetten in einem extra Koffer? Ein Ko f fer benutzt man doch nur, wenn man etwas transpo r tieren möchte. Das muss ich mir unbedingt genauer ans e hen.
Er begab sich wieder zu den anderen und fragte: „Was ist denn sonst noch so drauf auf den Sticks ?“
„Leider können wir angesichts der kurzen Zeit nur Stic h pr oben im Schnelldurchlauf machen“, gab ihm Patrick zur Antwort. „ Wir bemühen uns aber, so viel Sticks wie nur mö g lich, durchzusehen. Um unsere Arbeit zu optimieren, we r den wir in den nächsten Tagen an allen fünf Computern p a rallel tätig sein. Bedauerlicherweise können wir nicht in mehreren Schichten arbeiten, da nur Bill die sumerische Keilschrift identifizi e ren kann. “
„Ich hoffe, ihr habt die Speicher sticks ordentlich arch i viert und den Inhalt n o tiert“, sagte David.
„Schau“, entgegnete Patrick, „hier steht ein Laptop. Dort haben wir den Inhalt jedes einzelnen Stick schriftlich fes t gehalten. Sämtliche Sticks besitzen nämlich eine einde u tige Kennung, somit ist es uns möglich, sie auch zu archivi e ren und mit einer kurzen Inhaltsangabe zu versehen. Ein einz i ger Mausklick und du hast, was du suchst.“
„Fabelhaft. Anders habe ich es von e uch auch gar nicht erwartet. Gebt mir bitte Bescheid, wenn ihr Feierabend macht, damit ich den Raum heute Abend wieder sichern kann! Arbe i tet aber nicht so lange, ich habe am Abend ja noch etwas Wicht i ges vor, wie ihr wisst . “
„Du kannst uns ja auch mitnehmen“, schlug Patrick nicht ohne Hintergedanken vor.
„Das könnte e uch so passen.“
David verließ den Computerraum und begab sich zum ersten Bauabschnitt, um noch einige organisator i sche Dinge in seinem Containerbüro zu klären. In se i nem E-Mail-Postfach befand sich schon die Nachricht von Assam, dass die Abnahme der Wasserfontäne wie besprochen durchg e führt werden wird. So ein Hi m melhund lächelte David. Wie er das wieder hing e kriegt hatte. Assam war der Einzige in seinem Team, der mit Einheimischen und Behörden sofort handel s einig werden konnte. „Ob er mir irgendwann einmal sein Geheimnis ve r rät“, dachte David. Er wusste nur, über Ba k schisch lief da nichts.
Bis 18 Uhr hatte David noch keine Nachricht von Pa t rick erhalten. Er war etwas beunruhigt und fuhr wieder z u rück. Seine Freunde waren immer noch emsig dabei, das Material zu sic h ten und zu archivieren.
„ Jungs kommt ihr gut voran?“ Bill und Patrick hatten gar nicht bemerkt,
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