OASIS - Die Entdeckung (German Edition)
wie die Zeit vergangen war. Ihre Arbeit ve r langte ihre ganze Aufmerksamkeit. Noch konnten sie nicht hundertprozentig sagen, welchen Zusammenhang zw i schen den Dokumenten b e stand.
„Ich muss e uch jetzt leider des Raumes verweisen“, unterbrach David sie. „Ich bin heute der Einzige, der einen Schlüssel hat. Jim ist in Kairo, er muss noch ve r schiedene Dinge für die Eröffnungsfeier organisieren. Ich habe Must a fa und Yasser gebeten, in dieser Nacht über das Gebäude und den Computerraum zu w a chen.“
Als Patrick, Sam und Bill den Raum endlich verlassen hatten, nahm David den gold farbenen Koffer aus dem Schrank und öffnete ihn. Diesmal schaute er sich die Kasse t ten etwas genauer an und fand heraus, dass es sich um A b spielgeräte mit einem integrierten Speichermedium hande l te, die über kleine S o larzellen mit Strom versorgt wurden. Die Kassette konnte man aufklappen. Innen befand sich auf der einen Seite ein gläsernes Display und auf der anderen Seite waren eine Han d voll kleiner Navigationssymbole auf dem Kunststoff eing e zeichnet.
Probeweise schaltete David eine Kassette ein, hielt sie unter eine Lampe und stellte freud e strahlend fest, dass sie noch funktionierte. Er vermutete, dass die Kassetten eine Kurzfa s sung der Filme auf den Speicher sticks enthielten und damals zu Lehrzwecken e r stellt wurden.
David fand die Idee brillant: Speichermedien mit einem Lesegerät kombiniert und über Solarzellen mit Strom ve r sorgt. Wenn man d a bei das richtige Material verwendet, kann man in Tause n den von Jahren noch die Informationen lesen oder sich die Filme anscha u en.
Doch im Moment hatte er keine Zeit dazu. Er beschloss, den Koffer mit in seine Wohnung zu nehmen, um den Inhalt dort in aller Ruhe inspizieren zu können. Er schloss den Ko f fer wieder und verließ den Computerraum. Nachdem er den Koffer unbeobachtet in seinem Wagen verstaut hatte, verabschiedete er sich bei Mu s tafa und Yasser .
„Bis morgen, I hr beiden. Macht mir keinen Dummheiten und passt schön auf das Gebäude auf!“
„Wir nicht Dummheiten machen, Cheffe. Wir immer aufpassen und immer sagen: Du kommst hier net rein!“, flachste Mu s tafa.
Dann fuhr David mit dem goldenen Koffer nach Hause und verstaute ihn erst einmal an einem sicheren Ort in se i nem Keller.
*
Rom
Pünktlich um 19 Uhr klingelte im Vatikan das Rote Tel e fon: „Hallo Mister Restani . Hier ist Albert Russell persö n lich. Ich möchte sie in Kenntnis setzen, dass wir mit der ägy p tischen Regierung eine Lösung anstreben werden, das Gebä u de in Ägypten zu besetzen, die vermeintliche Anlage abzuba u en und in die Vereinigten Staaten zu überführen. Alles soll ohne größeres Aufsehen über die Bühne g e hen. Gleichzeitig fordere ich Sie hiermit auf, alle potenziellen Unternehmungen diesbezüglich einzustellen. Wir we r den uns um die Lösung dieser Angelegenheit kümmern.“
„Mister Russell . Sie machen einen großen Fehler. Die Anlage im Inneren des Gebäudes muss zerstört werden, und zwar unverzüglich . Daran geht kein Weg vorbei. Das Ba u werk muss dem Erdboden gleichgemacht werden. Alle Menschen, die mit der Anlage in Berührung gekommen sind, die von ihr Kenntnis haben, müssen ‚unschädlich‘ g e macht werden.“
„Wie wollen sie das tun? Nein, Restani , sie können in Ägypten kein Haus in die Luft sprengen. Dort herrscht i m mer noch Ausnahmezustand. Das würde ein zu großes Au f sehen erregen, nicht nur in Ägypten. Noch dazu auf einer ausländischen , amerikanischen, Ba u stelle.“
„Das soll für uns kein Hindernis sein. Wir werden uns darum kü m mern.“
Russell reagierte erbost über die Hartnäckigkeit von Re s tani : „Nein, das werden sie nicht! Die Lösung des Pro b lems liegt einzig und allein in der Verantwo r tung de s CIA und nicht des Vatikans. Nur wir haben das Recht dazu, das wi s sen s ie ganz genau.“
Restani sprach mit ruhiger Stimme weiter und wollte Russell mit stichhaltigen Argumenten von se i ner Meinung überzeugen . „Wieso CIA? Mit we l chem Recht? Hier geht es um religiöse Dinge und nicht um Politik. Lassen Sie die Finger davon, Mister Russell ! Ich warne sie! Diese Anlage muss unbedingt vernic h tet werden, sie darf keinesfalls in die Staaten gebracht werden. Ich kann mir gut vorstellen, was sie mit di e ser Anlage vorhaben. Sie bringen sie in die Area 51. Dort en t zieht sie sich unserer Kontrolle. Was wissen wir denn, was dort damit geschieht. Das Ganze
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