Oberwasser
iling r H rb rt nichts zu tun, wir hab n bloß auf s in Bri fpapi r g schri b n. Wir, das sind zw i unb scholt n Bürg r d s Ort s, di am 4 . Mai in n Spazi rgang auf d m Schrottplatz g macht hab n. Wir hab n in V rbr ch n b obacht t
»Mühsam ist das schon«, sagte Ostler, »einen Brief zu lesen, bei dem alle e-s fehlen. Vielleicht ersetzen wir die Leerzeichen einfach durch den Buchstaben e?«
»Sehr witzig, das ist kein Computerausdruck von einer Mail, der Brief ist auf einer Schreibmaschine geschrieben worden.«
»Schreibmaschine? Wer macht denn sowas?«
»Laut Poststempel ist der Brief gestern hier im Ort eingeworfen worden. Und schau, wie das Papier aussieht: Wie in Säure getaucht. Vielleicht sollten damit Fingerabdrücke, Schweißspuren, alles Biologische eben vernichtet werden.«
»So ein Aufwand, um die Spuren zu verwischen!«, sagte Ostler kopfschüttelnd. »Wer kann das sein? Einer, der etwas mit unserem Fall zu tun hat?«
»Ich weiß nicht so recht.«
»Ein Spaßvogel? Einer, der eine falsche Fährte legen will? Einer der üblichen Irren, die einfach nur mitmischen wollen?«
»Ein Liebespaar?«
»Keine schlechte Idee, Hölli! Ein Liebespaar könnte es sein. Eines, das sich heimlich trifft, das sowieso schon ein schlechtes Gewissen hat und sich jetzt an seine staatsbürgerlichen Pflichten erinnert, weil es etwas Kriminelles gesehen haben will. Fallen dir aktuelle Fremdgänger ein, Hölli? Du hörst doch so einiges im Ort.«
Hölleisen überlegte.
»Der Praxmeier Schorsch, der von der Dachdeckerei, der soll schon seit Jahren mit der Zootz Gretel –«
»Und was sollen wir da jetzt machen? Wenn wir da anrufen, wird er das doch abstreiten.«
»Ich schreibe erstmal eine Liste zusammen mit solchen Kandidaten und ihren dazugehörigen Kandidatinnen. Schaden kann es nicht.«
Franz Hölleisen hatte nach kurzer Zeit schon eine riesige Fremdgängerliste des Kurortes aufgestellt, mit vielen Anmerkungen, Durchstreichungen, Überschreibungen und Querverweisen.
»Chancenlos«, sagte Hölleisen und warf den Stift hin. »Die Liste lässt sich noch ewig fortsetzen.«
»Lies den Brief einmal weiter«, sagte Ostler, »er wird immer unverständlicher. Ich glaube fast, das ist irgendeine Art von Verschlüsselung.«
Zw i russisch, j d falls slawisch spr ch d G stalt si d aufg taucht u d hab i dritt zusamm g schlag , si hab ih i s Auto v rfracht t u d si d damit w gg fahr . D r B wusstlos hatt i Bra dst ll am Arm.
»Jetzt ist das n auch noch weg!«, rief Hölleisen. »Aber
zusamm g schlag?
Ostler, bei Körperverletzung, da müssen wir unbedingt eingreifen.«
»Zeigen Sie den Brief mal her«, rief Nicole Schwattke, die hereingekommen war.
»Zuallererst einmal: Wie geht es denn nun Ihrem Mann, Nicole?«, fragte Hölleisen.
»Schnäuzelchen? Es scheint ihm gut zu gehen, ich habe gerade eine SMS von ihm bekommen. Die Entführer oder wer das auch immer war, die haben ihn im Wald abgesetzt und sind dann abgehauen.«
»Sollen wir Ihren Mann nicht holen?«
»Jennerwein ist strikt dagegen. Er will nicht, dass seine Tarnung auffliegt. Der ›Wilderer‹ wird seinem Namen alle Ehre machen und zu Fuß herunterkommen. Wenn er in seiner Unterkunft ist, wird er sich wieder melden.«
»Wird er das ohne Hilfe schaffen?«
»Er ist doch ein waschechter Bayer, er wird folglich in den Bergen zurechtkommen.«
Jennerwein kam herein, sein Blick mahnte zur Eile.
»Sie haben etwas Interessantes entdeckt?«
»Lesen Sie mal diesen Brief, Chef«, sagte Franz Hölleisen. Jennerwein kniff die Augen zusammen:
i r d r Schläg r hat imm r wi d r ’sawtsch k’ od r so äh lich g sagt. Das Opf r hatt i Glatz , auf d r i Marki ru g war, u d hatt i grü iPod umg hä gt. M hr kö wir icht sag .
»Wir fahren gleich raus«, sagte Ostler, als Jennerwein fertig gelesen hatte.
»Nein, Sie fahren da nicht raus«, sagte er bestimmt.
»Warum nicht?«
Jennerwein zögerte, alle bemerkten es.
»Was die beobachtet haben, hat offenbar mit dem Fall zu tun, wegen dem das BKA hier operiert, und nichts mit unseren beiden Verschwundenen. Der Schrottplatz Heilinger, das ist genau der Ort, den wir laut Anweisung von Dr. Rosenberger meiden sollen. Er ist tabu für unsere Ermittlungen. Es ist sinnlos, Dombrowski und Weißenborn dort zu suchen. Die BKA -ler haben jeden Quadratzentimeter auf diesem Areal abgesucht, mehrmals und mit den modernsten Methoden. Wenn wir da hingegen, dann gefährden wir deren Operation.«
»Und wir sollen diese Informationen
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