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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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wollte ihn allerdings auch nicht dazu ermutigen, seine Ware anderswo anzupreisen. Obi-Wan sah weiter nach vorn, vollführte aber eine unauffällige Geste mit der rechten Hand und sagte: »Du willst mir keine Killersticks verkaufen.«
    Der Balosar hatte keine Ahnung, dass Obi-Wan seinen Verstand kontrollierte. Er sah zuerst leicht verwirrt und dann nachdenklich aus. »Ich will dir keine Killersticks verkaufen.«
    »Du willst nach Hause gehen und dein Leben überdenken.«
    »Ich will nach Hause gehen und mein Leben überdenken.« Der Balosar trat von der Bar weg und ließ seinen noch vollen Drink stehen. Obi-Wans Blick wanderte indessen über die Gäste vor ihnen Sein Rücken war ungeschützt. Er tat das absichtlich. Soll sie doch denken, dass ich sie nicht kommen sehe.
    Trotz des Lärms, der Menge, der Lichter, der eigenartigen Mischung an Gerüchen in der Luft und allen anderen Ablenkungen spürte Obi-Wan die Gefahr, die sich ihm von hinten näherte. Er zog sein Lichtschwert und aktivierte die Klinge während er herumwirbelte. Er trennte der Killerin den Arm ab, bevor sie überhaupt eine Chance hatte, ihren Blaster abzufeuern. Ihr Unterarm fiel auf den Boden, den Blaster noch in der Hand. Sie schrie auf und sackte rückwärts gegen einen Spieltisch.
    Anakin kam schnell zu Obi-Wan und sah die erstaunten Gäste an. »Ganz ruhig«, sagte er. »Das ist eine Angelegenheit für Jedi. Keine Aufregung.«
    Der weibliche Killer trug einen Helm mit Visier und einen dunkelviolettfarbenen, eng anliegenden Bodysuit mit einem geschmeidigen Wams aus Panzergewebe. Dem Aussehen nach war sie eine humanoide Frau. Anakin öffnete eine Hintertür zu einer Gasse, und Obi-Wan schleppte sie nach draußen. Anakin sah sich nach rechts und links um, als Obi-Wan die Frau auf den harten Boden sinken ließ. »Weißt du, wen du da versucht hast zu töten?«
    Die Frau stöhnte. »Es war die Senatorin von Naboo.«
    »Und wer gab dir den Auftrag?«
    »Es war nur ein Job.«
    Anakin lehnte sich nach vorn und sagte in einem sanften, tröstenden Tonfall: »Wer gab dir den Auftrag? Sag es uns.« Doch als die Frau nicht sofort antwortete, verzog Anakin ärgerlich das Gesicht und stieß hervor: »Sag es sofort!«
    »Es war ein Kopfgeldjäger namens.«, begann sie zu sagen, doch bevor sie zum Ende kam, bohrte sich plötzlich ein kleines, pfeilartiges Projektil in ihren Hals. Obi-Wan und Anakin drehten sich um und blickten in Richtung der Flugbahn des Geschosses. Sie sahen eine gepanzerte Gestalt, einen Mann, der ein Jetpack auf dem Rücken trug. Der Mann stand auf einem etwas entfernten Dach und hob ab. Schnell war er am nächtlichen Stadthimmel verschwunden.
    Der Kopfgeldjäger?
    Obi-Wan sah wieder zu der Frau in seinen Armen und erkannte, dass Anakin recht gehabt hatte: Sie war nicht menschlich. Sie war ein Changeling, ein zur Formwandlung fähiger Clawdite. Ihr Gesicht kehrte zu seinem entspannten Zustand zurück und enthüllte recht schlaffe, schwer vernarbte Gesichtszüge. »Wii schahnit. sliemo«, keuchte sie. Dann schloss sie die Augen und starb in Obi-Wans Armen.
    Obi-Wan zog das Projektil aus ihrem Nacken und hielt es so hin, das auch Anakin es untersuchen konnte. Es war eine ausgefuchste Konstruktion, eine Injektionsnadel mit Stabilisierungsflossen für lange Flugbahnen und mit Widerhaken, damit sie sich im Ziel verfing. »Ein vergifteter Pfeil«, sagte Obi-Wan. Er sah noch einmal zu dem Dach, das dem Killer des Clawditen als Startplattform gedient hatte. Er hätte auch auf uns schießen können, wenn er gewollt hätte.
    Obi-Wan wandte sich an Anakin. »Ihre letzten Worte - hast du sie verstanden?«
    »Sie hat Huttisch gesprochen«, sagte Anakin. »Sie sagte ,schleimiger Kopfgeldjäger'.«
    Obi-Wan hatte keine Ahnung, wer der gepanzerte Kopfgeldjäger sein könnte, aber er zweifelte nicht daran, dass er sehr, sehr gefährlich war.

    Obi-Wan war nicht überrascht, als der Jedi-Rat sie anwies, den Kopfgeldjäger aufzuspüren und seine Auftraggeber zu identifizieren. Die Entscheidung, Anakin als Eskorte für Senatorin Amidala mit zu ihrer Heimatwelt zu schicken, bereitete ihm allerdings einige Sorgen. Es würde Anakins erste Unternehmung ohne seinen Meister sein, und obgleich er viele Fähigkeiten hatte, war er auch arrogant, und Obi-Wan war nicht der Meinung, dass er bereit war. Doch der Rat stand hinter seiner Entscheidung, und Obi-Wan eskortierte Anakin, Padme und R2-D2 persönlich zum Raumhafen von Coruscant. Dort wartete ein Frachter auf sie, der

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