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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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allem Angst und Zorn - immer wieder übermannen. Das kleinste Lob konnte ihn vor Stolz erstrahlen lassen, während die leiseste Kritik ihn gereizt und nachtragend machte. Und Obi-Wan war noch besorgter, seitdem ihm Anakin gestanden hatte, er hätte Albträume von seiner sterbenden Mutter auf Tatooine.
    Hätte Anakin seine Ausbildung doch nur als Kleinkind begonnen! Obi-Wan dachte dies nicht zum ersten Mal.
    Es war auch nicht sonderlich hilfreich, dass jeder Jedi am Tempel von Qui-Gons Annahme wusste, dass Anakin der Auserwählte aus der Prophezeiung sei. Dadurch stand Anakin mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit als jeder andere Jedi der jüngeren Geschichte. Anakin behauptete zwar niemals selbst, der Auserwählte zu sein, doch die Situation wurde durch den Umstand schlimmer, dass er die Aufmerksamkeit, die ihm aufgrund der Prophezeiung zuteilwurde, zu genießen schien. Seit der Schlacht von Naboo hegte sogar der Oberste Kanzler Palpatine ein starkes Interesse an dem Jungen.
    Anfangs hatte Obi-Wan Anakins Ausbildung als etwas betrachtet, das er Qui-Gon schuldete. Doch im Lauf der Zeit und nach zahlreichen Missionen hatte Obi-Wan in Anakin mehr gesehen als eine persönliche Verantwortung. Anakin - so unmöglich das auch schien - war Obi-Wans Freund geworden.

    Obi-Wan und Anakin waren gerade von einer Mission auf Ansion nach Coruscant zurückgekehrt, als der Jedi-Rat ihnen den Auftrag gab, zu einem Hochsicherheitsgebäude des Senats zu gehen. Sie sollten sich dort mit einer Galaktischen Senatorin treffen, die erst jüngst einen Mordanschlag überlebt hatte, bei dem sechs andere umgekommen waren. Die Aufgabe der Jedi sollte sein, der Senatorin als Leibwachen zu dienen.
    Als ein Turbolift sie zu den höchsten Stockwerken des Wolkenkratzers brachte, bemerkte Obi-Wan, dass sein hochgewachsener Schüler unruhig war. »Du wirkst etwas nervös«, sagte Obi-Wan.
    »Ganz und gar nicht«, gab Anakin zurück und strich seine lange Jedi-Robe glatt.
    Wenig überzeugt erwiderte Obi-Wan: »Ich habe dich zuletzt so erlebt, als wir in das Nest des Gundark gefallen sind.«
    Anakin schnaubte verächtlich. »Ihr seid in diesen Albtraum gefallen, Meister, und ich habe Euch gerettet, habt Ihr vergessen?«
    »Oh. ja«, gab Obi-Wan zurück und kicherte beim Gedanken an die Ereignisse. Anakin lachte ebenfalls, doch Obi-Wan bemerkte, dass die Nervosität seines Schülers mit jedem Stockwerk stieg. »Du schwitzt«, bemerkte Obi-Wan. »Ganz ruhig. Atme tief durch.«
    »Seit zehn Jahren habe ich sie nicht mehr gesehen, Meister.«
    Obi-Wan grinste und schüttelte den Kopf. Die Galaktische Senatorin, die sie beschützen sollten, war Padme Amidala, die ehemalige Königin Naboos. Amidala war noch ein Teenager gewesen, als man sie zur Königin gewählt hatte, nur ein paar Jahre älter als Anakin. Obi-Wan war nicht entgangen, dass Anakin im Lauf der letzten zehn Jahre so etwas wie eine gewisse Verliebtheit für Padme gehegt hatte, und er konnte nicht anders, als angesichts der Nervosität seines Schülers ein gewisses Vergnügen zu empfinden.
    Als sich die Lifttüren öffneten, begrüßte sie ihr alter Freund Jar Jar Binks, ein schlaksiger Gungan, den sie kurz vor der Schlacht von Naboo kennengelernt hatten. Da Obi-Wan mittlerweile einen Bart trug und Anakin beachtlich gewachsen war, erkannte Jar Jar die beiden Jedi zuerst nicht, doch dann sah er Obi-Wan an und sagte: »Obi? Obi! Michse bin so was von glücklich Euchse zu sehen!«
    »Ich freue mich auch, Jar Jar.«
    Jar Jar wandte sich um. »Senatorin Padme!«, rief er. »Meinse Kumpenos hier! Lucki lucki, Senatorin. Die Jedisse angekommen haben.«
    Obi-Wan und Anakin folgten Jar Jar in eine luxuriöse Suite, wo sie von Padme und zwei ihrer Assistentinnen in Empfang genommen wurden. »Es ist mir eine große Freude, Euch wiederzusehen, Milady«, sagte Obi-Wan, als er Padme die Hand schüttelte.
    »Es hat viel zu lange gedauert, Meister Kenobi«, gab Padme zurück. Und dann hob sie den Blick zu dem großen jungen Mann neben Obi-Wan. »Ani?« r sagte sie mit offensichtlicher Freude. »Meine Güte, bist du groß geworden.«
    »Du aber auch«, sagte Anakin unbeholfen, und er fügte schnell hinzu: »Ich meine, du bist noch schöner geworden.«
    Obi-Wan warf seinem hilflosen Padawan einen Blick zu, doch dessen Augen klebten hoffnungslos an denen von Padme fest. »Naja, für eine Senatorin, meine ich.«
    Padme lachte. »Ani, für mich wirst du immer der kleine Junge von Tatooine bleiben.«
    Die Gruppe machte sich

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