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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Notwehr.
    Zehn Jahre später duellierten mein Schüler Anakin Skywalker und ich uns mit Count Dooku während der Schlacht von Geonosis. Dooku, der Anführer der Separatistenbewegung, war ein ehemaliger Jedi-Meister, der zur Dunklen Seite übergetreten war - was wir leider zu spät bemerkt hatten. Das war ein sehr unglücklicher Umstand. Weil Dooku nicht nur ein ehrenwerter Jedi war, sondern auch ein ausgezeichneter Schwertkämpfer. Dooku entkam der Schlacht von Geonosis, aber nicht ohne mir noch zu sagen, dass der Galaktische Senat von einem Sith-Lord manipuliert wurde. Drei furchtbare Jahre später - nachdem Anakin Dooku in einem Orbit über Coruscant besiegt hatte - musste ich erfahren, dass er die Wahrheit gesagt hatte. Der Sith-Lord war Kanzler Palpatine gewesen.
    Bald nach der Schlacht von Geonosis hatten Anakin und ich unsere erste Begegnung mit Asajj Ventress. Sie war eine haarlose Humanoidin mit blasser Haut, die mit zwei Lichtschwertern gleichzeitig kämpfte. Sie konnte diese beiden Lichtschwerter auch an den Griffen zusammenfügen, sodass sie eine Waffe mit zwei Klingen ergaben. Bevor sie mich angriff, sagte sie mir, sie hätte sich aus Armut und Leiden gekämpft, nur um festzustellen, dass die Jedi, die sie einst verehrt hatte, nichts als schwache, fehlgeleitete Narren waren. Sie fügte hinzu, dass sie mit Count Dooku einer Meinung war, die Galaxis habe eine Säuberung von den Jedi nötig.
    Asajj Ventress entkam an jenem Tag, aber nicht bevor sie einen Jedi tötete und dessen Schüler verstümmelte. An ihrer Technik war abzulesen, dass sie von Count Dooku ausgebildet worden war. Im Verlauf der Klonkriege standen Anakin und ich Ventress noch mehrfach auf anderen Welten gegenüber. Doch trotz all ihrer Wut und Mordlust spürte ich in ihr immer etwas, das sie von den Sith-Lords unterschied: eine andauernde, unterschwellige Angst. In erster Linie die Angst vor der Einsamkeit. Ich spürte auch, dass da Gutes in ihr steckte; ein
    Teil, den Dooku nicht verdorben hatte. Während die Sith-Lords das kompromisslose Böse waren, war Ventress einfach nur eine Sklavin der Dunklen Seite.
    Sie war nicht die Einzige. General Grievous - ein weiterer von Dookus Schülern im Lichtschwertkampf - hatte das Kommando der Droiden-Armeen der Konföderierten. Grievous war ein Cyborg, der eine Reihe von Jedi getötet und ihre Lichtschwerter als Trophäen behalten hatte. Er war in der Lage, vier Lichtschwerter gleichzeitig zu führen. Alles in allem ein unangenehmer Zeitgenosse. Ich habe ihn auf Utapau besiegt.
    Doch dann begann die große Säuberung. Ich sollte schon bald erfahren, dass ich einer der letzten überlebenden Jedi war und dass Palpatine einen neuen Schüler angenommen hatte. Meinen ehemaligen Sch üler Darth Vader. Und wegen Darth Vader gibt es auch Anakin nicht mehr.
    Schließlich erfuhr ich noch ein paar Details aus Ventress' Geschichte. Sie kam auf Rattaka zur Welt, einem Planeten am Outer Rim, der so abgelegen war, dass die Republik ihn nicht einmal kannte. Sie war noch ein Kind, als ihre Eltern von einem der vielen örtlichen Kriegsherren getötet wurden. Nachdem ein Jedi namens Ky Narec auf Rattaka strandete, fand er die verwaiste Ventress und bemerkte, dass sie machtsensitiv war. Narec bildete Ventress als seine Schülerin aus, und offenbar bildete er sie gut aus, denn zusammen besiegten sie viele Kriminelle. Tragischerweise wurde Narec ebenfalls von einer Gruppe Kriegsfürsten getötet, und anstatt den Weg der Jedi zu ehren, suchte Ventress Rache. Und wieder war sie allein. Ist es ein Wunder, dass sie einen solchen Hass auf den Jedi-Orden entwickelte, der ihren Meister »zurückließ«?
    Im Nachhinein betrachtet, hatten Vader und Ventress einige Gemeinsamkeiten. Beide wussten, wie sich der Verlust von geliebten Freunden oder Familienmitgliedern anfühlt, und beide hatten Gründe, der Republik und dem Jedi-Orden zu misstrauen. Doch als ich Vader endlich wiedersah, spürte ich nichts als das pure Böse in ihm. Denn anders als Ventress war Vader kein Opfer unglücklicher Umstände. Ja, er hatte Krisen und Schwächen, aber er war kein schwaches Wesen, das fürchtete, verlassen zu werden. Er war ein mächtiger Mann, dem sich Gelegenheiten boten, besser zu werden, doch er wollte nur mehr Macht und wählte selbst seinen Weg, die Jedi zu verraten und ein Sith zu werden. Er war mein größter Fehlschlag.
    Mein Duell mit Vader war furchtbar, was die Wildheit anbetraf. Am Ende war er mehr darauf bedacht, mich zu töten,

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