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Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende

Titel: Obi-Wan Kenobi - Leben und Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryder Windham
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Owens Blick irgendwie schläfrig war, was wahrscheinlich von einem gewissen Schlafmangel herrührte. Ben blieb einfach ruhig stehen und wartete, bis Owen weiterredete.
    Owen warf einen Blick zurück zu seinem Zuhause und sah dann wieder Ben an. »Normalerweise würde ich sagen, Ihr sollt verschwinden. Aber ich habe gerade erst eine Nachricht von einem Freund aus Bestine bekommen. Die Sandleute haben erneut eine Farm angegriffen.« Owen sah wieder weg. »Nur eine Überlebende«, fügte er hinzu. »Ein kleines Mädchen. Und auch sie hat nicht lange überlebt.«
    Ben seufzte. »Es tut mir leid, Owen.«
    »Ich bin noch nicht fertig!«, brüllte Owen mit stechendem Blick. Seine Oberlippe zitterte nervös.
    Er ist nicht nur wütend, wurde Ben klar. Er hat furchtbare Angst, Owen leckte sich die Lippen, bevor er fortfuhr. »Das kleine Mädchen, sie sagte, sie hätte einen der Sandleute gesehen, vielleicht ihren Anführer. Sie sagte. er hätte zwei ,Laserschwerter' benutzt.«
    Während der letzten drei Tage seit der Unterhaltung mit Qui-Gon hatte Ben ausreichend Zeit gehabt, darüber nachzudenken, ob A'Sharad Hett etwas mit den Morden der jüngeren Zeit zu tun haben konnte. Doch nun, da er Owens Beschreibung des Anführers der Mordbande hörte, wurde ihm plötzlich übel.
    Owen bemerkte nichts von Bens Unbehagen. »Ich schätze, Ihr habt nichts von irgendwelchen vermissten Lichtschwertern auf diesem Planeten gehört, Mr. Jedi?«, fragte Owen mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Reiß dich zusammen, Owen«, gab Ben ruhig zurück. »Du weißt genau, dass ich mit den Angriffen nichts zu tun habe.«
    »Vielleicht nicht!«, erwiderte Owen voller Bitterkeit. »Aber ich habe eine gute Vorstellung davon, wozu Jedi fähig sind!«
    »Du sprichst von Anakin«, sagte Ben. »Über das, was er tat, nachdem er erfuhr, dass seine Mutter von Tusken entführt wurde.« Es war keine Frage.
    Owen zuckte zusammen und sah mit finsterer Miene zu Boden. »Shmi Skywalker war eine gute Frau«, sagte er. »Wir haben versucht, sie zu retten, aber mein Vater.« Die Worte blieben ihm im Hals stecken, und er ließ den Satz unvollendet stehen. Er warf das Kinn in Richtung der Eingangskuppel. »Ich werde nie Anakins Gesicht vergessen, als er Shmis Leichnam nach Hause brachte. Wenn es seine Mutter wieder lebendig gemacht hätte, mich umzubringen, so hätte er mich an Ort und Stelle umgebracht. Ich konnte es in seinem Blick sehen.«
    Ben verzog das Gesicht. »Anakin hat mir niemals erzählt, was wirklich geschah, Owen. Du musst mir glauben, dass das, was er an jenem Tag tat, nicht der Weg der Jedi war.«
    »Na ja, ich bin mir nicht sicher, ob mir das ein Trost sein soll«, gab Owen zurück. »So wenig mir auch gefiel, wie er mich angesehen hat - die Vorstellung von Tusken mit Lichtschwertern gefällt mir noch viel weniger. Auf Tatooine gibt es keine einzige Person, die nicht froh wäre, wenn alle Tusken tot wären.«
    Ben gab keine Antwort. Er wusste, dass der Tod der Tusken Owen nicht glücklich machen würde, doch er sah keinen Anlass, ihm das zu sagen.
    Owen sah Ben wieder an. »Du musst wissen, dass ich den Jedi nichts Böses wünsche. Ich dachte mir nur, dass du von dem Sandmenschen da draußen wissen solltest, denn du bist vielleicht der Einzige, der ihn aufhalten kann.«
    Owen wandte den Blick wieder ab. Er will mich nicht um Hilfe bitten, dachte Ben. Er ist einfach zu stolz und starrköpfig. »Wenn du nichts dagegen hast«, sagte Ben, »dann würde ich eine Zeit lang in der Nähe der Farm bleiben. Nur für den Fall der Fälle.«
    »In Ordnung«, sagte Owen geradeheraus. Er deutete auf den nächsten Feuchtigkeits-Evaporator und sagte: »Wenn Ihr Wasser braucht, dann bedient Euch.« Dann drehte er sich um und ging wieder zum kuppelförmigen Eingang seines Hauses.

    Die Tusken Raider tauchten am nächsten Morgen bei Tagesanbruch auf. Anstatt sich von Osten zu nähern, wodurch sie gegen die gleißenden Zwillingssonnen schlecht zu sehen gewesen wären, ritten sie auf ihren Banthas von Westen heran. Ben hätte sie immer bemerkt, ganz gleich, aus welcher Richtung sie aus der Wüste gekommen wären, und doch stellte er sich die Frage, weshalb sie ihr Herankommen so gewählt hatten. Doch er verwarf den Gedanken gleich wieder. Man kann nicht voraussehen, was die Tusken tun.
    Ben war in der Nacht noch ein Stück an die Feuchtfarm herangerückt. Als die auf Banthas reitenden Tusken näher ritten, sahen sie seine getarnte Gestalt gegen den Sonnenaufgang. Eine Brise

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