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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Wasserwerk wäre allerdings eher ein Umweg und zeigte Respekt vor dem Leben – es war ein Unternehmen, das ein verzweifelter Feind mit begrenzten Mitteln eher nicht ins Auge fassen würde. Und aus diesem Grund war er wesentlich schwieriger vorauszusehen.
    Obi-Wan hatte auch noch ganz andere Sorgen: Vor vier Tagen war sein Transportschiff am Himmel abgeschossen worden, und damit verfügte er über keine Kommunikationsgeräte für weite Strecken mehr. Seit vier Tagen hatte er keine Nachrichten mehr an den Obersten Kanzler und den Jedi-Rat geschickt. Bald würde man auf Coruscant davon ausgehen, dass die Mission gescheitert war. Das bedeutete Bombardement durch die Flotte. Und Bombardement bedeutete die Katastrophe.
     
    Clandes zog die verschiedensten Händler an, von interstellaren Frachtschiffen bis hin zu den Karawanen der Einheimischen, die während der Nacht Clandes’ Tore und Landebuchten aufsuchten.
    An diesem Tag beobachteten die Wachen an den Toren den Strom aufmerksamer als gewöhnlich. Obwohl die Wachen weitere Angriffe befürchten mussten, konnten sie nur wenig tun, um sich darauf vorzubereiten.
    Der Angriff sollte von zwei Seiten stattfinden und zwei verschiedene Absichten verfolgen. Die Ziele: das Pumpwerk am Fuß des Dashta-Gebirges und die Aufbereitungsanlage in der Stadt selbst. Wenn beide gleichzeitig lahm gelegt wurden, würde das die Sicherheitskräfte vermutlich verwirren und den Leuten von Wüstenwind Zeit zur Flucht geben. Wenn der Versuch, die Anlagen zu sabotieren, fehlschlug, konnte man sie wenigstens mit Zielsignalen für die unausweichliche Bombardierung ausstatten. Mit derartigen chirurgischen Eingriffen würde die Opferzahl vielleicht auf Dutzende begrenzt und nicht in die tausende gehen.
    Während Obi-Wan Kenobi also mit der Hälfte der Truppe getarnt in die Stadt eindrang, näherten sich Kit und seine Leute dem Pumpwerk von den Bergen aus, landeten fünf Kilometer davon entfernt und marschierten dann durch raues Gelände weiter.
    »Alarm?«, fragte Seefor nüchtern.
    Kit betrachtete den flachen, handgroßen Schirm. Darauf waren die Umrisse der Anlage zu sehen und außerdem schattenhafte, bewegliche Bilder der Sicherheitskräfte. »Sie sind da, wie schon vor einer Woche.«
    »Ich wäre überrascht, wenn sie nicht verstärkt worden wären«, meinte Seefor.
    »Also warten wir.« Aber nicht lange. Hier fühlte er sich entblößt. Seit die Dinge mit dem Angriff auf die Höhle begonnen hatten, schief zu laufen, hatte er das unbehagliche Gefühl, jeder seiner Züge würde vorausberechnet. Kit gab es nicht gern zu, aber ihm und Obi-Wan gingen langsam die Optionen aus. Wenn sie sich nur ein einziges Mal wiederholen würden, wären sie tot, und mit ihnen alle Hoffnung auf eine diplomatische Lösung.
     
    Alles hing vom richtigen Timing ab. Obi-Wan Kenobi marschierte mit der Karawane, die Thak Val Zsing für sie organisiert hatte und die Luxusgüter für den offenen Markt einer Zeltstadt über den unterirdischen Wohn- und Produktionsbereichen von Clandes transportierte.
    Sie beförderten ein Dutzend Sorten getrockneter und gemahlener Pilze, Parfüme und Spielzeuge, seltene Gewürze aus den Wüstenhöhlen, Duftöle für Bad und Schlafzimmer, Schnitzereien aus den versteinerten Knochen seit langem toter Tiere, die in Cestus’ Wüsten gelebt hatten, als der Boden noch feucht und fruchtbar gewesen war.
    Der bärtige, bleiche Wachmann, ein Mensch, betrachtete ihr Angebot und lachte. »Für solchen Unsinn gibt es im Augenblick keinen großen Markt. Die Leute sind in Alarmbereitschaft. Vielleicht solltet ihr lieber umkehren und ein andermal wieder kommen.«
    Ein lächerlicher Vorschlag. Die Wachen wussten nur allzu gut, dass die Karawane sicherlich hundert Kilometer zurückgelegt hatte, um das Tor der Zeltstadt zu erreichen. Sie brauchten Wasser und Essen, und außerdem würden sie sich nach Ruhe sehnen. Obi-Wan fragte sich, ob diese Wache möglicherweise so willensschwach wie bestechlich war. Einen Versuch wäre es wert…
    Aber ehe er seine geplante Gedankenkontrolle durchführen konnte, trat Resta vor. »Entschuldige«, sagte sie, »bevor wir gehen und Waren anderswo verkaufen, kannst du als Erster aussuchen. Du, ich, wir haben schon Geschäfte gemacht.« Und nun hob Resta mit dem zweiten Handpaar die Robe und zeigte eine Reihe von Kupferbändchen an ihrem Gürtel, von denen jedes eine Reise nach Clandes darstellte. Der Gürtel klingelte. »Wir machen Credits, du machen Credits. Geschäfte besser

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