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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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wurden.
    Er legte sich im Gras auf den Rücken, schaute hinauf zur Sonne und genoss die Einfachheit seines gegenwärtigen Lebens. Bald schon würde er wieder in die Schlacht ziehen, doch im Augenblick war es das Wichtigste im Leben, diese kleinen pelzigen Tiere zu fangen, die wichtige Antitoxine für die Mahlzeiten des Dorfes lieferten, dazu noch Einnahmen, mit denen man Ergänzungen zu den Pilzen kaufen konnte.
    Die Kinder waren von seinen geschickten Fingern fasziniert, und er erfreute sie mit einfachen Fähigkeiten, die man ihm in seiner eigenen »Kindheit« beigebracht hatte: mit Messern jonglieren, sich leise anschleichen, Spuren lesen und dazu ein Dutzend anderer Tricks, die er gelernt hatte, während normale Kinder Fangen spielten oder Seilspringen.
    Und obwohl er mit den Augen lachte, als sie von den Bergen zurück in die Hügel kamen, war Jangotats Herz schwer. An diesem Abend beim gemeinsamen Essen… das den Gemeinschaftsmahlzeiten mit seinen Brüdern auf Kamino so sehr ähnelte und sich gleichzeitig so deutlich davon unterschied…
    Dies ist nicht meine Welt.
    Und dann: Aber sie hätte es sein können.

62
     
    Nach Obi-Wans Ansicht hatten sie alles getan, was sie tun konnten. Jeden Fehler, der vorauszusehen war, hatten sie korrigiert. Diesmal wussten nur wenige der verbliebenen Rekruten, wo genau das zentrale Hauptquartier lag. Die achtundvierzig Überlebenden waren in Zellen zu fünft oder sechst organisiert, und nur die anderen Angehörigen der betreffenden Zellen kannten ihre Namen. Die abgelegenen Farmen und Minen hatten eine Verhaftungswelle über sich ergehen lassen müssen. Viele, die so dumm gewesen waren, in den Kneipen mit ihren jüngsten Heldentaten zu prahlen, landeten im Gefängnis – oder wurden beim Versuch zu fliehen getötet.
    Wer wusste, wo die Gefangenen hingebracht worden waren? Diejenigen, die in den Minen von JKs gefangen genommen worden waren, konnten nur wenig verraten, doch zusammen mit dem Holovid würden sie eine überzeugende Darstellung der Perfidität des Jedi abgeben, und vielleicht genügte das schon, um weitere Planeten zum Verlassen der Republik zu ermutigen.
    In den letzten Tagen hatten Obi-Wan und Kit das Lager in einer verlassenen Trikupfermine aufgeschlagen, deren Eingang durch einen Felsüberhang geschützt war und kaum von vorbeifliegenden Schiffen oder Satelliten entdeckt werden konnte. Eine Höhle, die keinem der gefangenen Rekruten bekannt gewesen war. Eine, in der es keine Spinnennester gab und die über mehrere Ausgänge verfügte, welche man in kürzester Zeit erreichen konnte. Obi-Wan war entschlossen, ein solches Gemetzel wie beim letzten Mal von vornherein unmöglich zu machen. Eine weitere Katastrophe konnten sie sich nicht leisten.
    Forry trat zu ihm. »Jangotat wird immer noch vermisst«, sagte er.
    Skot OnSon, ihr jüngster Rekrut, war mit verbundenen Augen in die neue Höhle gebracht worden und stand nun in einer Haltung da, die er für Habtachtstellung hielt. »Ich habe ihn zusammen mit Sheeka Tull durch eine Seitenhöhle nach draußen gebracht«, sagte er. »Dann bin ich allerdings umgekehrt…«
    »Sie wissen also nicht, was ihm weiter passiert ist«, sagte Obi-Wan.
    »Nein, General Kenobi.«
    Obi-Wan faltete die Hände und versuchte, einen Sinn in diese Informationen zu bringen. »Vielleicht sind wir verraten worden«, sagte er leise.
    In der Höhle herrschte Schweigen. Dann ergriff Sirty das Wort. »Wollt Ihr damit andeuten, Jangotat hätte gegen den Kodex verstoßen?« Er sagte das mit der Stimme eines Mannes, dem man gerade mitgeteilt hat, dass die Schwerkraft ausgesetzt hat.
    Seefor sah Obi-Wan an, und in seinem Blick lag etwas wie Zorn. »So etwas ist noch nie vorgekommen.«
    Obi-Wan war selbst wütend, weil er sich eine solche Spekulation überhaupt gestattet hatte. Die Soldaten waren so loyal, wie ein Sterblicher überhaupt nur sein konnte. Seefor hatte seine Andeutung ganz richtig als Beleidigung aufgenommen. »Ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich stelle lediglich eine Tatsache fest: Jangotat hat sich bereits vor dem Angriff seltsam benommen.«
    Kit Fisto wählte den Moment, um etwas zu sagen. »Ich bin fest überzeugt, dass er umgekommen ist. Ein Energieblitz könnte ja sein Komlink verschmort haben. Tonnen von Fels wurden losgerissen. Vielleicht liegt er darunter begraben.«
    Wieder entstand eine Pause. Dieser Gedanke gefiel den Klonkriegern ebenso wenig wie der, Jangotat könnte ein Betrüger sein, aber sie zogen ersteren natürlich

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