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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Realität.« Früher war es Obi-Wan schwer gefallen, die Bedeutung von Windus Worten zu verstehen. Die tiefen Meditationen des Jedi-Meisters erhoben diesen in geistige Gefilde, von denen die wenigsten träumen oder sie gar erreichen konnten. Aber in den letzten Jahren hatte Obi-Wan begonnen, diese Äußerungen nicht nur zu schätzen, sondern sich sogar auf sie zu freuen. »Und der Mythos wurde beschädigt: So bleibt nur die Realität. Die Situation auf Cestus ist heikel, und das schließt diese machtsensitiven Droiden mit ein. Eine rasche und klare Lösung würde viele Leben retten.« Er beugte sich vor und fixierte Obi-Wan mit einem Blick, der Diamanten hätte schneiden können. »Welche Befürchtungen auch bestehen«, sagte Meister Windu, »es ist unabdingbar, diese Aufgabe mit der gewohnten Integrität und dem gewohnten Engagement zu erledigen. Meister Kenobi. Meister Fisto, aus allen erdenklichen Gründen dürfen wir uns kein Scheitern leisten.«
    Kit Fisto verneigte sich, seine Sensorranken wedelten bereitwillig wie Meeresalgen in einer unsichtbaren Strömung. »Ich nehme freudig an.«
    »Ich nehme ebenfalls an«, sagte Obi-Wan und fügte hinzu: »Ich werde Ord Cestus in die Herde zurückholen. Diesen Jedi-Killern werden wir ein Ende machen.«
    Yodas Augen leuchteten warm. »Mit der Macht als unserem Führer wir in Frieden diesen Krieg verwandeln mögen.«

10
     
    Drei Stunden lang lag Obi-Wan auf dem harten Bett in seiner Zelle. Er verlangsamte und synchronisierte seine Körperrhythmen, um den stärkenden Nutzen zu maximieren. Wo ein gewöhnlicher Verstand mit einem gewöhnlichen Körper sich wellenförmig durch die mentalen und physischen Phasen der Erholung bewegte, war jede Minute in diesem extremen Zustand drei Minuten normalen Schlafes wert. Obi-Wan erhob sich ausgeruht und einsatzbereit, packte seine Ausrüstung zusammen und traf sich mit Kit zum Flug nach Cestus.
    Im Gemeinschaftsspeisesaal des Tempels aßen die beiden Thrantcillpastete und Eier. Währenddessen unterhielten sie sich leise über nebensächliche Dinge, denn sie wussten, wie anstrengend die vor ihnen liegenden Tage werden würden. Die Erinnerung an solche Ruhezeiten stärkte das Durchhaltevermögen.
    Mit einem Lufttaxi fuhren sie hinaus zum Centralia-Memorial-Raumhafen. Der Hafen gehörte zu Coruscants ältesten; einige Startrampen hatte man sogar unter Denkmalschutz gestellt, derweil der Rest des Raumhaufens zu einem der modernsten der Galaxis ausgebaut worden war. Dort erwartete die Jedi ein aufpolierter Kreuzer der Republik, dessen rote Außenhülle am Heckflügel geöffnet war, während Techniker die letzten Einstellungen an Treibstoffatomisierungskonus und Strahlungsdämpfern vornahmen.
    Sie beaufsichtigten das Beladen des Schiffes, das nahezu beendet war, als ein Shuttletransporter eintraf, dessen Drei-Flügel-Konstruktion zum Andocken einklappte. Fünf Soldaten in glänzend weißer Rüstung stiegen aus.
    Wenn Obi-Wan ehrlich war, so bereiteten ihm Klonkrieger ein gewisses Unbehagen. Leicht zu verstehen und zu erklären. Ein Faktor bestand in der Tatsache, dass sie ein exaktes Spiegelbild von Jango Fett waren, der ihn bei drei verschiedenen Gelegenheiten beinahe getötet hatte. Noch beunruhigender war die Tatsache, dass sie, obwohl genetisch gesehen Menschen, kein menschliches Leben führten: Klonkrieger wurden geboren und aufgezogen, um Krieg zu führen, ohne je von einer Mutter im Arm gehalten worden zu sein oder die Sicherheit der liebenden Disziplin eines Vaters gespürt zu haben.
    Sie sahen wie Menschen aus… sie lachten und aßen und kämpften und starben wie Menschen. Aber wenn sie keine richtigen Menschen waren, was stellten sie dann dar?
    »General Kenobi?« Der Soldat salutierte. »KK-Sechsunddreißig/Sieben-Drei-Zwo meldet sich zur Stelle. Dürfen wir Euer Gepäck nehmen?« Sein Benehmen und seine Haltung waren forsch und offen, seine Augen arglos. Eine Erinnerung ging ihm durch den Kopf. War KK-36/732 nicht derjenige ARG gewesen, der gegen den JK gekämpft hatte? Der junge Mann wirkte gesund. Er zeigte keine Anzeichen von physischem oder emotionalem Schmerz irgendeiner Art. Bemerkenswert.
    »Ja, bitte verstauen Sie es in unserer Kabine.« Mit bewundernswerter Leichtigkeit schlang sich der Soldat die Ausrüstung über die linke Schulter und nickte nur zur Antwort.
    Obi-Wan wünschte, er könnte seine schwache Aversion unter Kontrolle halten. Sie spiegelte das Vorurteil wider, das, wie er wusste, andere hegten, andere, die

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