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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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diese Soldaten kaum besser als Droiden behandelten. Das war seiner unwürdig, war jedes Jedi unwürdig. Diese schrecklich jungen Männer wurden, gleichgültig, woher sie stammten, dazu vorbereitet, im Dienste der Republik zu sterben. Was konnte man mehr verlangen? Wenn ihr Vorfahr ein übler Kerl gewesen war (und Obi-Wan glaubte gar nicht einmal unbedingt, dass dieser Begriff auf den komplizierten und geheimnisvollen Jango Fett passte), so hatten seine Klone hingegen zu tausenden den Tod auf sich genommen. Wie viele mussten noch sterben, damit sie endlich den Makel des Mörders loswurden?
    »Oh, Mann, oh, Mann«, rief eine Fistelstimme hinter ihm. Obi-Wan drehte sich um. Da kam ihm ein Wesen entgegen, dessen feuchter, fleischiger Körper von einer großen flachen und türkisen Schale umhüllt war. Das Wesen kroch auf einem einzigen Fuß mit vielen Zehen. Auf dem Boden hinter ihm glänzte eine gelbliche Schleimspur.
    Obi-Wan lächelte, alle Verunsicherung verflüchtigte sich. Diesen hier kannte er. »Rechtsanwalt Snoil!«, sagte er ehrlich erfreut. Politikern misstraute Obi-Wan, und in den meisten Fällen waren ihre Handlanger noch schlimmer. Ungeachtet dessen gehörte Doolb Snoil zu den drei oder vier besten Anwälten, die er kannte; er hatte sich während der schwierigen Verhandlungen auf Rijel-12 als vertrauenswürdig erwiesen. Der Abstammung nach ein Vippit vom Planeten Nal Hutta, hatte Snoil eine der namhaften Rechtsuniversitäten besucht, ehe er seine Lehrjahre im Gevarno-Cluster begonnen hatte. Eine gefeierte Karriere, ein Ruf umfassender Forschungsleistungen und eine absolute Verlässlichkeit hatten Snoil in seine gegenwärtige Stellung gebracht. Wenn jemand einen Sinn in dieser Cestus-Sache entdecken konnte, dann Snoil.
    »Meister Kenobi!«, sagte er, und seine beiden Zwillingsaugen schwankten fröhlich. »Es ist schon fast zwölf Jahre her.«
    Obi-Wan bemerkte die neuen Ringe und Ablagerungen auf der türkisen Schale, ein deutliches Zeugnis, dass Doolb es sich leisten konnte, regelmäßig Viptiel-Pflanzen von seiner Heimatwelt kommen zu lassen, eine Speise, die bei seinem Volk einen hohen Rang einnahm und vor allem dazu diente, sich auf die Unbilden der Haushaltsgründung vorzubereiten. In ein paar Jahren, so schätzte Obi-Wan, würde Snoil in seine Heimat zurückkehren und heiraten. Falls es um Nal Huttas Wirtschaft dann noch immer so stand wie derzeit, würde Snoil sich unter den umworbensten Weibchen umschauen können. »Ich sehe an Ihrer Schale, dass Sie sehr erfolgreich waren.«
    »Man gibt sich Mühe.« Seine Stielaugen fuhren herum. »Und – Meister Fisto! Ach, du meine Güte. Ich wusste nicht, dass Ihr uns begleiten würdet.«
    Kit drückte Snoil die Hand. »Schön, Sie dabeizuhaben, Rechtsanwalt. Ich kenne Ihre Heimat. Einmal habe ich eine Woche auf Nal Hutta beim Grabentauchen verbracht.«
    »Gute Güte! So etwas Gefährliches! Die Feuerkraken…«
    »Sind kein Thema mehr.« Kit lächelte breit und ging die Rampe hinauf.
    Snoil hob erst die eine seiner Stummelhände, dann die andere und rieb sie ungeduldig. »Keine Angst!«, rief er mit seiner zitternden Fistelstimme. »Wenn der rechte Moment kommt, wird man auf Rechtsanwalt Snoil nicht verzichten müssen.«
    Snoil kroch den Rest der Landerampe hinauf. Dem Vippit folgten fünf Soldaten, die Ausrüstung und Waffen an Bord brachten. Sie grüßten die zwei Jedi und fuhren mit ihrer Arbeit fort.
    Ein Soldat mit den Farben eines Hauptmanns salutierte zackig. »General Kenobi?«
    »Ja?«
    »Hauptmann A-Neun-Acht zu Euren Diensten. Meine Befehle.« Er reichte Obi-Wan einen kleinen Datenchip.
    Obi-Wan schob den Chip in seinen Datenblock, und dieser erzeugte ein Hologramm. Der Jedi betrachtete die Zusammenfassung der Mission und Eignungsbestätigung und war zufrieden. »Alles in Ordnung«, sagte er und nickte. »Dies ist mein Gefährte, Meister Kit Fisto.«
    Der Soldat blickte Kit mit einem Ausdruck an, den Obi-Wan sofort erkannte: Respekt. »General Fisto, es ist mir eine Ehre, unter Euch zu dienen.« Faszinierend. Obi-Wan gegenüber hatte sich der Soldat lediglich höflich benommen. Seine Körpersprache ließ jedoch darauf schließen, dass er Kit höher einschätzte. Obi-Wan konnte sich denken, weshalb: Der Klon hatte das Vid vom Kampf mit dem Droiden gesehen. Wenn es etwas gab, das ein Soldat respektierte, dann die Tüchtigkeit eines anderen Kriegers.
    »Hauptmann«, antwortete Kit. Obi-Wan sagte nichts, sondern stellte fest, dass der Klonkrieger und

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