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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Kit auf eine Weise, die ihm entgangen war, eine emotionale Verbindung hergestellt hatten. Das war gut. Welche Vorbehalte Obi-Wan auch fühlte, Kit teilte sie nicht. Kit war wie immer darauf versessen aufzubrechen. Obi-Wan war mit dem Fluch geschlagen, ständig den Grund für seine Missionen verstehen zu wollen - Kit brauchte nur ein Ziel. Er beneidete den Nautolaner um seine Klarheit.
    Der Soldat wandte sich seinen vier Mann zu. »Bringt die Ausrüstung an Bord«, sagte er, und sie beeilten sich zu gehorchen.
    Kit wandte sich an Obi-Wan. »Sie sind äußerst gehorsam«, stellte er fest, wobei er wieder einmal Obi-Wans Gedanken ahnte.
    »Weil sie entsprechend ausgebildet wurden«, antwortete er. »Nicht aus irgendeiner freien Entscheidung heraus.«
    Kit sah ihn neugierig an, seine Sensorranken zuckten. Dann betraten Obi-Wan und der Nautolaner das Schiff und bereiteten sich auf den Start vor.
    Innerhalb von Minuten waren das Gepäck verstaut, die Checklisten abgehakt, die Protokolle abgezeichnet. Das Schiff brummte, dann schwebte es, und schließlich befreite es sich mit einer explosiven Beschleunigung aus Coruscants Schwerkraft und schoss hinauf in die Wolken.
    Obi-Wan zuckte zusammen. Seine Reise von Forscan VI hierher lag noch nicht lange zurück, dennoch hätte er es bevorzugt, selbst am Steuer zu sitzen. Besser noch wäre es gewesen, am Boden zu bleiben.
    Obi-Wan fand den Weg zur Nase des Schiffes und setzte sich auf eine Beschleunigungscouch, während das Schiff im Steigflug war. Die Wolken machten einem klaren Blau Platz. Das Blau verblasste und wurde dunkler, als sie in die Schwärze des Raums eintraten.
    Entlang der eleganten Wölbung des Horizonts schwebten zwölf riesige Transportschiffe, die Klonkrieger von Coruscant nach Vandor-3 befördern sollten, dem am zweitstärksten bevölkerten Planeten des Coruscant-Systems. Er hatte gehört, dass die Klone im Ozean von Vandor-3 brutale Tests absolvieren mussten. Die Beamten hatten darüber gesprochen wie über eine Profit-und-Verlust-Rechnung. Obi-Wan fand das widerlich, aber, so fragte er sich, gab es eine Alternative? Was war in der gegenwärtigen Situation richtig, was falsch? Die Separatisten konnten unzählige Automaten vom Fließband laufen lassen. Sollte die Republik ihre Armeen etwa unter den Bürgern rekrutieren oder diese gar einziehen lassen? Jango Fett, das Originalmodell der GAR, hatte sich mit Freuden auf die riskanteste Situation eingelassen, die man sich vorstellen konnte. Er war ein Mann des Krieges gewesen, wie es sonst nie einen gegeben hatte. War es falsch, seine »Kinder« auf den gleichen Pfad zu führen?
    Kit war hinter ihm eingetreten. »Sie machen doch nichts, außer sich auf den Krieg vorzubereiten«, sagte er und reflektierte erneut Obi-Wans Gedanken.
    Obi-Wan lächelte. Diese Jedi-Intuition hatte sich schon in einer anderen Arena manifestiert. Er merkte, wie er sich entspannte, und hoffte, aus Kits Sensibilität in den vor ihnen liegenden schweren Tagen Nutzen ziehen zu können. »Was für ein Leben ist das?«
    »Das Leben eines Soldaten«, erwiderte Kit, als wäre dies die einzig mögliche oder wünschenswerte Antwort.
    Vielleicht war sie das.
    Natürlich hatte er selbst in der Galaxis genug Körpergewebe zurückgelassen, damit die Meisterkloner von Kamino eine ganz andere Armee erschaffen könnten. Und wenn sie es getan hätten, welchem Zweck hätte sie gedient?
    Bei diesem Gedanken lachte er. Und obwohl der Nautolaner die Augenbrauen fragend hochzog, behielt Obi-Wan seine boshaft amüsanten Spekulationen für sich.

11
     
    Zwei Stunden lang hatten Obi-Wan Kenobi und Kit Fisto mit den Lichtschwertern trainiert, wobei sie Minute um Minute das Tempo verschärften. Im Frachtraum summten die Waffen, und es roch nach Energie und Metall.
    Das Lichtschwert bestimmte das Leben eines oder einer Jedi. Manche kritisierten die Waffe, behaupteten, ein Blaster oder eine Bombe sei effizienter und mache es dem Soldaten leichter, aus der Distanz zu töten. Für jene, die solche Dinge rein statistisch betrachteten, war dies ein ausschlaggebender Vorteil.
    Aber ein Jedi war kein Soldat, kein Killer, kein Attentäter, selbst wenn es Fälle gegeben hatte, wo manche in diese Rollen gedrängt worden waren. Für Jedi-Ritter stellte die Interaktion zwischen dem Jedi und der betreffenden Lebensform einen entscheidenden Aspekt des Energiefeldes dar, aus dem sie ihre Kraft zogen. Ob ein Kampf Schiff gegen Schiff, intelligent gegen nicht-intelligent oder Krieger

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