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Obsession (German Edition)

Obsession (German Edition)

Titel: Obsession (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck , Wolfram Alster
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dankeschön! Bitte einmal blöd gucken – ja, danke, das reicht schon!! Diesen Gesichtsausdruck hab ich gebraucht – jetzt ist die Welt wieder in Ordnung!, grinse ich in mich hinein. Einen Moment lang befürchte ich, dass sie beschließt, sich eine weitere Packung zu holen, während wir hier alle warten. Aber das macht sie dann zum Glück nicht. Allerdings hat sie nun mich entdeckt und schenkt mir einen Blick, den ich nicht einordnen kann. Das stört mich aber wenig. Ich bin schon fast zu Hause, psychisch zumindest.
    Als ich meine Sachen aufs Band lege, wird mir klar, dass ich wahrscheinlich nicht mal die Hälfte von dem eingekauft habe, was Shahin haben wollte, beziehungsweise was wir brauchen. Egal. Es gibt Schlimmeres ... Zum Beispiel an einer überfüllten Kasse mit Karte zahlen zu wollen – und das geht nicht. Genau das passiert gerade direkt vor mir.
    Kann das sein? Ist das wirklich möglich? Ich spüre ein leichtes Zucken im rechten Augenlid.
    Sie dreht sich Hilfe suchend zu mir um. Schiebt ihre Brille nervös auf die Nase. Aber die Kasse akzeptiert ihre Karte nicht. No way, warum auch immer. Sind das etwa Schweißtropfen auf ihrer Stirn? Hinter mir entsteht Unruhe. Sie ringt mit den Händen. Wieder dieser Hilfe suchende Blick. ›Okay, ich werde nie ins Tierheim gehen‹, denke ich und zücke mein Portemonnaie. 64 Euro, lese ich auf dem Display der Kasse ... das ist bezahlbar. Schweigend bezahle ich ihre Einkäufe. Bin ich nett ... seit wann bin ich nett??
    Sie wartet auf mich. »Danke. Mensch, ist mir das peinlich! Das ist wirklich total lieb von dir, dass du mir da aus der Klemme geholfen hast!« – Lieb? Ich? – »Ich gebe dir das Geld natürlich sofort wieder!« Das hoffe ich doch!
    »Wie heißt du, und wo kann ich dich erreichen?«
    Resignierend gebe ich ihr meine Karte. Nora heißt sie – und sie will mich UNBEDINGT auf einen Tee einladen. Wir verabreden uns für den nächsten Tag. Warum tue ich das bloß?
     

9
    Shahin
     
    Es ist wunderbar! Der Traum, den ich soeben hatte, verblasst ganz, ganz langsam und hinterlässt ein Gefühl voller Geborgenheit, Wärme und Zärtlichkeit. Die Decke, in die ich mich eingekuschelt habe, streift bei der kleinsten Bewegung über meine Haut und meinen Körper, denn ich schlafe eigentlich immer nackt. Mein ganzer Körper ist warm von der Nacht, die eigentlich noch lange nicht zu Ende sein sollte, und meine Muskeln sind weich und völlig entspannt. Das Ziehen in meinen Lenden, das immer stärker und stärker geworden ist und mich süß aber unerbittlich aus meinen Träumen gerissen hat, sammelt sich an einer ganz bestimmten Stelle, bevor ich komme, und sich die Anspannung, die in meinem Beckenbereich geherrscht hat, schlagartig entlädt. Während ich noch überlege, ob ich schon wach bin oder noch träume, wird mir klar, dass das kein Traum ist, denn die Zunge meines Freundes, die noch ein-, zweimal liebkosend über die Spitze meines Penis’ schleckt, bevor sie sich wieder in ihre Heimat zurückzieht, fühlt sich doch zu realistisch an, um ein Traum zu sein.
    »Guten Morgen, Langschläfer.« Brix’ Stimme, in mein rechtes Ohr geflüstert, zaubert mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Ich taste nach seinem Nacken, ziehe ihn sachte näher zu mir, küsse ihn sanft auf seine Lippen, hauche ihm ein »Guten Morgen« zu und hebe meine Decke an, damit er darunterschlüpfen kann. Dann kuschele ich mich eng an seinen Körper, und es ist mir egal, ob er einen Jogginganzug trägt wie jetzt oder gar nichts. Der Augenblick zählt, und Augenblicke wie diese sind Gold für mich. Es ist Kuschelzeit. Ich schmiege mich sanft an ihn, bis mein Knie an seinen Unterleib stößt und ich stutze.
    »Ist das eine Pistole in deiner Hosentasche, oder freust du dich nur, mich zu sehen?«, grinse ich ihn frech an.
    »Ich freu mich immer, wenn ich dich sehe«, lächelt mein Mann zurück. Was hat er nur? Er ist doch sonst nicht so ... so aufgekratzt.
    »Lass uns zum See fahren«, schlägt er mir vor. »Ich war einkaufen, während du geschlafen hast, und so könnten wir eigentlich gleich los.«
    Okay. Ich küsse meinen Freund auf die Stirn, drehe ihn auf den Rücken, sodass die Decke zwischen uns liegt, als ich mich rittlings auf ihn setze, grinse ihn an, und stehe dann auf. Nackt, wie ich bin, laufe ich als Erstes in die Küche, um einen Schluck Wasser zu trinken. Die Einkaufstüten, die auf dem Tisch stehen, fallen mir allerdings sofort auf, weil sie dort ziemlich verloren stehen. Ein kurzer

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