Obsession (German Edition)
werden.
Shahin windet sich unter mir, er will mehr, das sehe ich ihm an, er will nicht nur meine Finger. Und ich will ihn jetzt endlich vögeln! Da fällt mir plötzlich diese Nora aus dem MiniMal ein ... Wieso zur Hölle wollte sie mir potenzsteigernde Mittel andrehen?!? So wie ich das sehe, hab ich die wirklich nicht nötig. Und schon gar nicht, wenn Shahin mit seinem perfekten Körper sich sozusagen in meiner Gewalt befindet. Und Poppers krieg ich nicht im MiniMal! Egal, darüber will ich jetzt nicht nachdenken. Ich will jetzt nur noch an Shahin denken ... und an mich. Und das fällt mir – ehrlich gesagt – auch nicht besonders schwer, als ich mich auf ihn rolle, ihn in den Sand drücke, mit meinem Gewicht unter mir festhalte. Shahin hebt sich mir leicht entgegen. Und ich kann so in ihn eindringen und wundere mich (mal wieder), dass er sich so fallen lassen und entspannen kann. Denn ich kann mich bis zum Anschlag in ihn versenken, ohne dass er krampft.
Er sieht mich an und hält meinen Blick fest, und ich versinke in seinen wunderschönen Augen, während ich gemächlich beginne, ihn zu stoßen. Ganz langsame, tiefe Stöße, und das Wasser schwappt über uns hinweg wie eine leichte Brandung. Irgendwie romantisch, denke ich, hier am See zu liegen, mit dem Mann, den ich liebe; obwohl Sex bei genauerer Betrachtung natürlich nicht wirklich romantisch ist. Ich bin einfach geil und spüre dieses Gefühl in jedem Zentimeter meines Körpers, und ich weiß, dass Shahin das ähnlich empfindet. Und für einen Augenblick frage ich mich, wie es wohl wäre, wenn er mich hier shaggen würde. Ein kurzer Moment, ein Bild in meinem Kopf ... ich bekomme eine Gänsehaut vor Erregung. Die Zeit steht still, wir bemerken nicht, dass es dunkler wird. Es gibt nur noch uns beide, wir sind völlig ineinander versunken. Wahrscheinlich bekäme ich nicht einmal mit, wenn eine Bundeswehrkolonne an uns vorbeirattern würde. Alles andere verblasst, bis ich plötzlich spüre, dass Shahin sich unter mir versteift. Und damit meine ich, sein ganzer Körper wird hart und angespannt – nicht nur eine bestimmte Stelle! Ich runzele die Stirn. Was ist ...?
Ich sehe, wie seine Kiefermuskeln zu zucken beginnen, und begreife überhaupt nicht, was los ist. Shahin?
»Frösche ...«, beantwortet er meine nicht gestellte Frage. Und jetzt endlich höre ich sie auch, das heißt, ihr Quakkonzert. Allerdings arbeitet mein Verstand noch immer auf Sparflamme, und ich verstehe noch nicht ganz, wo das Problem liegt. Klar, jetzt, wo ich mich konzentriere, höre ich natürlich auch ihr nerviges Herumgequake. Aber Frösche bringen mich nicht aus dem Konzept, auch nicht das Geräusch, das sie produzieren. Und wirklich voyeuristisch sind die Biester nicht, denke ich zumindest.
Hm, aber Shahin verkrampft sich, er ist mit den Gedanken offensichtlich schon längst nicht mehr bei der Sache ... jedenfalls nicht bei der, die wir treiben ... Er lauscht angestrengt in die Dämmerung. Seine Erregung ist absolut abgeflacht, und ich komme mir schon bald ein wenig überflüssig vor. Hallo, mein Schatz? Ich küsse ihn also wieder zärtlich, verwöhne diese speziellen Stellen, von denen ich weiß, dass er darauf steht. Und tatsächlich ... ich kann ihn ablenken. Etwas irritiert sieht er mich an, dann erwidert er meine Küsse, in Sekundenschnelle ist er wieder hart, als ich meine Hand zwischen unsere Körper schiebe, um ihn in Fahrt zu bringen. Ich lächle ihn an, okay Baby, wir sind sozusagen wieder zusammengekommen. Er schließt die Augen, sein Mund ist leicht geöffnet, und er genießt meine Hand an seinem Schwanz und meine noch immer bedächtigen Stöße. Ich beobachte ihn, sauge seinen Anblick förmlich in mich auf, jede winzige Regung, warte darauf, dass er sein Gesicht verzieht, immer wenn ich diesen einen Punkt in ihm berühre.
»Die kommen näher«, flüstert er plötzlich mit Grabesstimme.
»Was?«, frage ich perplex. Was meint er?? Wer ...? – Shit, die Frösche. Ja, Himmel, sind wir denn in einem gottverdammten Horrorfilm oder was?! Invasion der Killerfrösche?? Klar, die schleichen sich an und saugen dein Blut. Hey, Sweetheart, seit wann sind solche grünen Viecher wichtiger als ich? Das sind ja Aussichten ... Während ich darüber nachdenke, wie ich Shahins volle Aufmerksamkeit zurück bekommen kann, passiert etwas, womit ich nun überhaupt nicht gerechnet habe: Shahin macht ein angeekeltes Geräusch, was wie ein Fauchen klingt, stößt mich von sich und schießt
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