Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
Vom Netzwerk:
bitte?“, staunte Monja.
    „ Die Bruderschaft ist nicht immer so militant gewesen. Lange Zeit war es eine Art Religionsgemeinschaft, friedlich und nicht auf die Weltherrschaft fixiert. Als der Japaner Yamato Nozomi 1990 die Bruderschaft anführte, machte er eine Kehrtwendung und benutzte den Glauben seiner Anhänger um die Bruderschaft zu dem zu machen, was wir heute kennen. Eine aggressive, militärische Gruppe, denen jedes Mittel Recht ist um an ihr Ziel zu kommen. Miguels Vater wurde ermordet, weil er die Prinzipien infrage gestellt hat und mehr Frieden und Verantwortung wollte“, erzählte Joaquim.
    „ Dann verstehe ich, warum er unbedingt dabei sein will, wenn wir diesen Tempel finden“, meinte Eric.
    Er und Monja setzten sich auf die Rückbank, Jose übernahm wieder das Steuer. Langsam fuhren sie zum Schranken, der zu der kilometerlangen Brücke führte. Die Ausweiskontrolle erledigte Jose mit seinem Diplomatenpass im Handumdrehen.
    Die Brücke war leer, dennoch durfte Jose nur langsam fahren. Eric blickte aus dem Fenster auf den immer voller werdenden Strand und das schier endlose Meer.
    „ Haben wir nun ein anderes Schiff, oder wieder die riesige Jacht?“, fragte er die beiden Mexikaner.
    „ Ein anderes. Die Seawolf wird anderwärtig benötigt“, erklärte Jose, immer noch mit seinem typischen Murren. Ein Blick nach hinten verriet Eric, dass sie schon einige zurückgelegt hatten auf dieser an sich schmalen Brücke. Als er wieder hinaussah, erkannte er einen sich nähernden Punkt am Himmel.
    „ Das kann aber noch nicht Miguel sein, oder?“, überlegte er laut.
    „ Nein, er ist noch …“, Joaquim stockte. Aus dem Punkt waren zwei geworden, eindeutig Hubschrauber.
    Joaquim griff ins Handschuhfach und holte ein Fernglas hervor. Eric bekam auf einmal ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend.
    „ Nicht … Joaquim? Alles okay?“, fragte er zögernd nach. Monja beugte sich vor um auch aus dem Fenster zu sehen.
    „ Nicht jeder Hubschrauber muss eine potenzielle Gefahr für uns darstellen, oder?“, versuchte sie locker zu klingen.
    „ Wenn es zwei Hubschrauber sind, die in einer Flugverbotszone sind, dann schon …“, meinte Joaquim, während er immer noch durch das Fernglas die näherkommenden Helikopter beobachtete.
    „ Jose, gib Gas!“, schrie er plötzlich auf. Im nächsten Moment wurden Eric und Monja in den Sitz gedrückt, als Jose das Gaspedal voll durchtrat. Monja schrie kurz auf.
    „ Raketen!“, brüllte Joaquim laut auf. Eric blickte hinaus und sah sie auch. Zwei Flugkörper kamen rasant näher.
    „ Das geht sich nicht aus“, meinte Jose trocken. Die Raketen kamen näher, flogen aber nicht direkt auf den Wagen zu sondern teilten sich auf.
    „ Die wollen die Brücke sprengen!“, stieß Eric erschrocken hervor.
    „ Gut erkannt“, stimmte ihm Jose zu. Er stieg nicht vom Gaspedal herunter und versuchte, die kleine Insel mit einem Gebäude darauf zu erreichen.
    „ Verdammt, wie konnten die uns schon wieder finden!“, schrie Monja schrill auf. Die Raketen waren nun deutlich zu erkennen, Eric schätzte, dass sie in wenigen Sekunden auf der Brücke einschlagen mussten.
    „ Festhalten!“, rief Jose und riss das Lenkrad um. Sie schleuderten auf die ohnehin leere Gegenfahrspur, im selben Moment schlug eine Rakete vor ihnen auf der rechten Seite der Brücke ein. Mit einem ohrenbetäubenden Knall wurde mehr als die Hälfte der Straße gesprengt. Eine Wolke aus Staub und Steinen flog herum und regnete auf das Auto. Mehrere Betonbrocken stürzten auf den Wagen und drückten die Karosserie ein, die Windschutzscheibe zerbrach durch den Einschlag einiger Teile. Jose schien davon unbeeindruckt und fuhr mit selber Geschwindigkeit weiter. Joaquim schlug die zersprungene Scheibe mit den Händen hinaus. Die zweite Rakete schlug hinter ihnen ein, auf die Straße, und riss ein Loch in die Brücke. Der Abschnitt zwischen den beiden Raketen schwankte und schien nicht mehr lange über Wasser zu bleiben.
    „ Caramba, Coño! Carajo! Diese Verrückten sind nicht mehr zu stoppen!“, schrie Eric auf.
    „ Noch leben wir, oder?“, war Joses trockener Kommentar dazu.
    Die Hubschrauber waren selbst schon fast bei der Brücke angekommen und teilten sich auf. Einer flog dem Wagen hinterher, der andere flog vor um so Jose und die anderen in die Zange zu nehmen.
    „ Wie weit noch bis zum Schiff?“, fragte Eric aufgelöst.
    „ Locker fünf Kilometer“, kam von Joaquim die, wenig zufriedenstellenden,

Weitere Kostenlose Bücher