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Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung

Titel: Ocean Rose Trilogie Bd. 3 - Erfüllung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tricia Rayburn
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musste.
    Also hielt ich mich im Schatten, lief über den Rasen am hinteren Rand der Veranda entlang und spähte um die Hausecke. Dort sah ich zwei Gestalten, die in Richtung der Einfahrt flüchteten. Ich wollte ihnen nachjagen … aber unser Garten hatte eine leichte Steigung. Anscheinend war mein Körper schon wieder kurz davor auszutrocknen, denn meine Muskeln ermüdeten unglaublich schnell. Als ich den Hügel fast geschafft hatte, musste ich mich hinhocken, um wieder zu Atem zu kommen.
    Ein Automotor sprang an. Scheinwerfer leuchteten über mich hinweg.
    Eine Hand hielt mir den Mund zu, und gleichzeitig schlang sich ein Arm um meine Taille.
    Ich zerrte daran, als ich rückwärts zum Haus geschleift wurde, aber die Anstrengung ließ mich nur schwächer werden.
    »Vanessa«, flüsterte eine bekannte Stimme, »ich bin es nur.«
    Ich hörte auf, mich zu wehren. Simon hielt mich schützend an sich gedrückt, als die Scheinwerfer über unseren Garten schwenkten. Der Motor heulte auf, und Reifen wühlten sich durch den Schotter. Wir hörten den Wagen aus der Einfahrt rasen und in Richtung Stadt abbiegen.
    »Wer war das?«, fragte ich, als Simon mich schließlich losließ.
    »Hab ich nicht sehen können. Aber sie haben das hier fallen lassen.«
    In der Dunkelheit leuchtete eine kleine rechteckige Fläche auf. Darauf war das Bild eines Paares zu sehen. Die beiden umklammerten einander, als sei der bevorstehende Kuss für sie so wichtig wie die Luft zum Atmen.
    Das Rechteck war das Display einer Digitalkamera.
    Das Paar waren Simon und ich.

Kapitel 9
    J etzt bin ich total sicher, dass ihr beide wieder zusammenkommt.«
    Ich reichte Paige einen Stapel bordeauxrotes Papier. »Hast du überhaupt gehört, was ich sonst noch erzählt habe?«
    »Du meinst, dass jemand euch nachspioniert hat? Dass es jetzt irre Stalker-Fotos von euch gibt? Und dass der fremde Wagen aus eurer Einfahrt geschossen ist, als hätte er einen Düsenmotor unter der Haube?« Sie nahm eine in Leder gebundene Speisekarte von dem Stapel vor sich und schlug sie auf. »Ja, klar. Natürlich habe ist das gehört, schließlich ist erst dadurch der entscheidende Teil des Abends zustande gekommen.«
    »Du meinst, dass Simon mich mit dem Auto nach Hause begleitet hat?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nette Geste, aber ich spreche davon, dass er dich eingeladen hat, die Nacht bei ihm zu verbringen.«
    »So war das doch nicht gemeint«, protestierte ich. »Es war schon spät, und ich war mit den Nerven am Ende. Simon hat mir das Gästezimmer bei seinen Eltern angeboten, damit ich nicht noch alleine Auto fahren muss.«
    »Kann schon sein, dass er vom Gästezimmer gesprochen hat, aber gemeint hat er sein eigenes. Da wärest du nämlich todsicher gelandet, nachdem ihr beide euch stundenlang so toll unterhalten habt. Und dann wärest du in seinem Bett eingeschlafen … vielleicht wäre auch mehr passiert …« Sie zuckte mit den Schultern. »Das ist dir doch genauso klar wie mir. Und Simon wusste es erst recht.«
    Sie klang absolut sicher, dabei hatte ich ihr nicht mal erzählt, was passiert war, bevor der Kamerablitz das Wohnzimmer in grelles Licht getaucht hatte – nämlich dass Simon und ich dicht davor gewesen waren, uns zu küssen. Durch die Unterbrechung hatte ich weder Zeit noch Ruhe gehabt, um mir über meine Gefühle klarzuwerden, deshalb wollte ich jetzt noch nicht darüber reden. Zumal Simon mir keine Erklärung gegeben hatte. Nachdem das Auto weggefahren war, hatte sein Gehirn automatisch auf logisches Detektivdenken umgeschaltet, und den Beinah-Kuss hatte er nicht mehr erwähnt.
    Nur ganz am Ende ließ er durchblicken, dass er ihn nicht ganz vergessen hatte. Wir kamen an dem Tor zu meinem neuen Zuhause an, und er stieg aus seinem Wagen, um sich zu verabschieden. Während er auf meinen Jeep zuging, schaute ich kurz nach unten, um das Radio auszuschalten. Dieser Moment genügte ihm, um sich durch das offene Fenster zu lehnen, mein Haar vom Ohr wegzustreichen und sieben kleine Worte zu flüstern.
    Ich weiß jetzt, was ich wissen wollte .
    Dann war er gegangen.
    »Können wir uns eine Sekunde auf den Stalker-Teil des Abends konzentrieren?«, fragte ich Paige. »Bitte?«
    Sie klappte die Speisekarte zu und schaute sich in der Gaststube um, ob uns auch keiner der drei Leute zuhörte, die heute zum Brunch gekommen waren. Als sie sich wieder mir zuwandte, war das spielerische Funkeln in ihren blauen Augen verschwunden.
    »Tut mir leid«, sagte sie leise. »Ich

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