Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
Vom Netzwerk:
möchte, dass ihr beide zusammen bleibt. Weckt mich, wenn es Anzeichen von Ärger gibt. Verstanden?« Zögerlich nickten sie. »Gut. Und Quentin, ich will nicht hören, dass du dich mit Gordan geprügelt hast, während ich schlief.« Auch wenn sie es verdient, fügte ich in Gedanken hinzu.
    »Aber Tob y … «
    »Kein Aber. Mir egal, ob sie diejenige ist, die Streit anzettelt. Ich bin zu müde, um mich neben allem anderen auch noch damit auseinanderzusetzen.«
    Er seufzte. »Na schön.«
    Jan richtete einen strengen Blick auf Gordan. »Dasselbe gilt für dich. Ihr werdet euch beide benehmen.«
    »Wie du willst«, sagte Gordan und verklebte den Mull an meiner Hand, bevor sie begann, den Erste-Hilfe-Kasten zusammenzupacken.
    Als ich das sah, fragte ich: »Kann ich erst noch Schmerztabletten haben?«
    Jan lächelte beinahe traurig. »Gordan?«
    »Ja, sie kann Tylenol haben.« Sie zog eine Flasche aus dem Kasten und warf sie Jan zu, die mit dem Daumen den Deckel öffnete. Ich streckte meine unversehrte Hand aus, und sie legte drei kleine weiße Pillen hinein. Dabei blickte sie so ernst, als reichte sie mir die Kronjuwelen von Indien. Ich steckte mir die Tabletten in den Mund und würgte sie mit einem krampfhaften Schlucken trocken hinunter. Ich weiß nicht, wie wir mit Magiebrand zurechtgekommen sind, bevor wir rezeptfreie Schmerzmittel hatten, aber ich denke, es gibt einen Grund dafür, warum die Fae in den alten Geschichten stets so unglaublich übel gelaunt sind.
    Mit mürrischer Miene riss Gordan die Flasche aus Jans Hand. »Seien Sie vorsichtig«, warnte sie mich. »Ihre Hand wird noch eine Weile schwach sein, und Sie sollten sie wirklich nähen lassen. Überanstrengen Sie sich nicht, wenn Sie keinen Finger verlieren wollen.«
    »Verstanden«, sagte ich und nickte ihr zu.
    »Danken Sie mir nicht.« Sie fuhr sich mit einer Hand durch das zottige Haar und schleuderte einen wütenden Blick zu Quentin. Er erwiderte ihn. »Ich werde mich mit Sicherheit auch nicht bedanken.«
    »Gorda n … «, setzte Jan an.
    »Schon gut«, fiel Gordan ihr ins Wort. Damit drehte sie sich um, schüttelte den Kopf und verließ den Raum.
    Quentin schaute ihr finster hinterher. »Was für ein e … «
    »Genug«, unterbrach ich ihn und hievte mich auf die Beine. Connor stützte mich rasch. »Ich weiß, was sie ist, in Ordnung? Du musst nicht darauf herumreiten. Schlag sie einfach nicht mehr.«
    »Na gut«, versprach er. Seine Ohrspitzen waren gerötet, wenngleich ich nicht zu sagen vermochte, ob vor Wut oder Verlegenheit.
    Elliot seufzte. »Das lief ja toll.«
    »Es hätte schlimmer sein können«, meinte ich, so diplomatisch ich konnte.
    »Es tut mir leid«, sagte Jan.
    »Schon gut. Wir sind alle gestresst.« Ich zwang mich zu einem Lächeln und lehnte mich an Connor. »Wenn ihr nichts dagegen habt, ich muss mich jetzt hinlegen, bis mein Kopf nicht mehr schmerzt.«
    »Natürlich.« Jan wandte den Blick ab, allerdings erst, nachdem jener seltsame, halb wahrnehmbare Ausdruck ein drittes Mal über ihre Züge gehuscht war. Was zum Henker war da los? »Elliot, kommst du?«
    »Sicher.«
    Ich lehnte mich weiter an Connor, als wir die Cafeteria verließen und uns einen Weg durch mehrere der endlosen Flure des Mugels bahnten. Quentin bildete das Schlusslicht. Wir landeten in einem kleinen Raum mit einem Futon, einem Tisch und einem uralten Farbfernseher. Ich ignorierte sowohl den Fernseher als auch die beschämende Tatsache, dass ich zweifellos erkennen ließ, wie verwundbar ich war, sackte auf das behelfsmäßige Bett und schloss die Augen.
    »Toby?«, sagte Quentin.
    »Bleib bei Connor«, gab ich zurück, ohne die Augen zu öffnen. »Wenn dir langweilig wird, frag April, ob sie kommt, um mit dir zu reden. Du magst April. Mac h … keine n … Ärge r … « Ich war erschöpfter, als ich gedacht hatte; ich begann bereits einzudösen.
    »Na schön«, erwiderte er. »Schlaf gut.«
    Connor beugte sich über mich. Ich spürte, wie er mein Haar zurückstrich. Seine Finger verharrten auf meiner Haut, bevor er flüsterte: »Wag es ja nicht, zu verbluten.«
    Ich lächelte, wiederum ohne die Augen zu öffnen. »Ich geb mir Mühe.«
    »Tu das besser. Verlass mich bloß nicht noch mal.« Dann war er verschwunden. Ich hörte, wie drei Paar Füße den Raum verließen. Ich blieb still und wartete.
    Es dauerte nicht lange. Jans Schuhe schabten über den Teppich, als sie näher trat und sagte: »Toby? Wi r … Ich habe Ihnen nicht alles erzählt, und ich denke, es

Weitere Kostenlose Bücher