Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
Vom Netzwerk:
»Ich sollte dir in deinen überprivilegierten Arsch treten!«
    »Wollen Sie es versuchen?«, fragte Quentin.
    »Schluss damit!«, rief Jan. Beide ignorierten sie. Sie schienen entschlossen, die interne Rivalität endgültig auszutragen, die zwischen ihnen entstanden war.
    »Ich denke, das will ich«, sagte Gordan und trat vor.
    Ich holte tief Luft, wappnete mich und stand auf. Diesmal ließ es Connor zu. Der nasse Boden gestaltete es nicht einfach, aber es gelang mir, das Gleichgewicht zu halten. »Hört ihr beiden jetzt auf, oder muss ich woandershin gehen?«, fragte ich.
    Quentin drehte sich mir zu und sah bestürzt aus. »Toby, setz dich, du solltest nich t … «
    »Gordan, hör auf«, stieß Elliot herrisch hervor.
    Sie schaute finster drein. »Er hat mich geschlagen.«
    »Du hattest es verdient«, gab Jan zurück. »Sind wir jetzt damit fertig, uns wie Trottel aufzuführen? Toby, setzen Sie sich. Quentin, beruhig dich. Und Gorda n – gab es einen Grund dafür, dass du gerade versucht hast, Tobys Hand zu zerlegen?«
    »Ja«, antwortete sie mürrisch und rieb sich die Wange. »Ich musste sehen, ob sie noch Gefühl in den Fingern hat.«
    »Tja, jetzt weißt du es, also mach das nicht noch mal.« Gordan setzte zum Sprechen an, doch Jan hob die Hand. »Bitte, ich will es nicht hören. Ja, er hat dich geschlagen, und ja, du hattest es verdient. Und den Rest dieser Geschichte will ich noch heute erfahren.«
    »Gut.« Ich seufzte, setzte mich hin und lehnte mich wieder gegen Connor. Er legte mir erneut die Hände auf die Schultern, um mir stummen Beistand zu leisten.
    Murrend kniete sich Gordan vor mich hin. Quentin trat zurück, ohne jedoch den Blick von ihr zu lösen. Sollte sie eine falsche Bewegung machen, würde sie es bereuen. Jan verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete die Szene, Elliot stand unmittelbar hinter ihr. Ich betrachtete sie mit zusammengekniffenen Augen und begriff, wie schlimm das aussehen musste. Mir war schwindelig und übel von einer Mischung aus Erschöpfung und Magiebrand. Wie sollte ich diesen Leuten helfen, wenn ich kaum aufrecht sitzen konnte?
    »Versuchen Sie, nicht zu zucken«, forderte Gordan mich auf und schmierte mir antibakterielle Salbe auf die Handfläche.
    Ich warf Quentin einen scharfen Blick zu und hoffte, er würde mich verstehen und bleiben, wo er war. »Die Nachtschatten meiden diesen Ort nicht. Es gibt bloß keinen Grund für sie, die Leichen mitzunehmen.«
    »Aber was sollen wir mit ihnen machen?«, fragte Jan.
    »Wir werden sie verbrennen müssen. Das haben wir gemacht, bevor es die Nachtschatten gab.« Ich zuckte mit den Schultern.
    Jan erbleichte. »Oh.«
    »Das kann warte n – zuerst müssen wir herausfinden, was vor sich geh t … au! Gordan!« Sie hatte einen Mullwickel um meine Hand gelegt und presste damit die Ränder der Wunde zusammen. Quentin trat einen Schritt vor. Ich hob die unverletzte Hand und bedeutete ihm, stehen zu bleiben. »Das hat wehgetan!«
    »Tut mir ja so leid«, sagte sie gedehnt und wickelte stramm weiter. Meine Finger wurden taub, ich konnte mir nicht vorstellen, dass das gut war. »Ich habe keine Ausrüstung, um Sie zu nähen, ohne dass die Wunde eitert, und ich muss die Blutung stillen, bevor Sie eine Transfusion brauchen. Es sei denn, Sie möchten menschlichen Ärzten erzählen, was Sie sich angetan haben.«
    »Schon gut«, brummte ich, drückte mich an Connor und versuchte, mich von den Schmerzen abzulenken. Es klappte nicht. Mein pochender Schädel gestaltete es schwierig, klar zu denken.
    Elliot sah mich kurz an und sagte: »Jan, sie hat sich mit Alex getroffen, bevor si e … was immer sie getan hat. Ich denke, sie muss sich ein Weilchen hinlegen.«
    Wieder dieser Ausdruck, der flüchtig über Jans Gesicht huschte und sofort wieder verschwand. »Bist du sicher?«
    »Ich habe Terrie gefragt.«
    »Wovon redet ihr?«, wollte ich wissen. Beide mieden meinen Blick. Ich schaute zu Gordan hinab und stellte fest, dass sie sich ganz auf meine Hand konzentrierte und mich nicht ansah. »Was entgeht mir hier? Was hat Alex mit alldem zu tun?«
    »Es ist nichts, worüber Sie sich jetzt den Kopf zerbrechen müssen«, antwortete Jan. »Ehrlich. Sie müssen sich einfach eine Weile ausruhen.«
    »Und wenn ich aufwache, sagen Sie mir, was los ist?«
    »Mach ich. Sie haben mein Wort darauf.«
    Ich musterte Jan. Sie erwiderte meinen Blick. Schließlich schüttelte ich den Kopf. »Quentin? Connor?«
    »Ja?«
    »Ich mache ein Nickerchen. Ich

Weitere Kostenlose Bücher