October Daye - McGuire, S: October Daye
aufwachen und in Panik geraten würde.
Die Feuchtigkeit legte sich. Ich öffnete die Augen und richtete mich auf. Quentin sah unendlich viel besser au s – sauber, gepflegt, mit Kleidern, die fast neu wirkten. Connor und ich hatten dieselbe Behandlung erhalten, sogar der Verband an meiner Hand war nicht übersehen worden und präsentierte sich wieder glatt und schneeweiß. So ist Faeri e – auf der einen Seite Psychopathen, auf der anderen Leute, die einen mit einem Gedanken von Kopf bis Fuß dampfreinigen können.
Gordan bückte sich, um die Verbände an Quentins Arm zurechtzurücken. »Er braucht Schlaf. Es sollte mindestens stündlich jemand nach ihm sehen, und er sollte so schnell wie möglich zu einem Heiler gebracht werden.«
»Wird erledigt«, erwiderte ich.
»In Ordnung. Ich gehe zurück zu meinem Schreibtisch.« Sie steuerte auf die Tür zu.
Ich räusperte mich. »Aber nicht allein.«
»Was?«
»Sie können nicht allein gehen.«
»Ich begleite sie«, bot sich Alex an. Er schaute von mir zu Quentin und wieder zurück. »Ich habe ohnehin einiges zu erledigen.«
»Na schön«, willigte Gordan mürrisch ein und trat hinaus in den Gang. Alex bedachte mich mit einem kläglichen Blick und folgte ihr. Weder sie noch er verabschiedeten sich.
Ich setzte mich auf den Rand des Futons und deutete mit dem Daumen zur Tür. »Was hat der denn für ein Problem?«
»Abgesehen davon, dass er von Natur aus ein Arschloch erster Güte ist?«, fragte Connor und stellte sich neben mich. Er nahm nicht Platz, wofür ich dankbar war; wir wollten Quentin nicht rempeln.
»Er mag Sie, und er hat das Gefühl, Sie verärgert zu haben«, erklärte Elliot und ging zur Tür, um sie zu schließen.
»Er hat mich verärgert. Hat er dieses ›Du-musst-mich-lieben‹-Ding bei noch jemandem versucht, oder habe ausgerechnet ich besonderes Glück?« Connor warf mir einen verdutzten Blick zu, den ich bestmöglich ignorierte.
Elliot seufzte. »Würde es eine Rolle spielen, wenn ich sagte, dass er wirklich nichts dagegen tun kann?«
»Nein, zumal er versucht hat, mich zu überrumpeln.« In Faerie ist für alles Platz. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mir alles gefallen lassen muss. »Er hat mich geküsst. Und zwar nachdem ich ihn aufgefordert hatte, es nicht zu tun.«
»Jetzt möchte ich ihn noch lieber schlagen«, sagte Connor düster.
»Manchmal hat Alex Müh e … seine Triebe zu kontrollieren«, sagte Elliot. »Ich entschuldige mich für ihn.«
»Ist mir egal. Wenn er mich noch mal anrührt, schlage ich ihm das Gesicht zu Brei. Haben wir uns verstanden?«
»Haben wir.« Elliot blickte von mir zu Connor und fragte: »Brauchen Sie ein Telefon?«
»Bitte. Ich muss Sylvester anrufen.« Es war offensichtlich, dass er diese Unterhaltung nicht vertiefen wollte. Auch gut. Ich meinte ernstlich, was ich gesagt hatte: Wenn er nicht auf mich hören wollte, war das sein Problem.
»Ich hole Ihnen eines der modifizierten Mobiltelefone.« Er hob die Hand und fügte hinzu: »Und ich rufe April. Ich gehe nicht allein.«
»Gut«, erwiderte ich. »Wir warten hier.«
»Natürlich.« Damit verließ er den Raum und schloss die Tür.
»Tob y … «
»Warte mal kurz, Connor, ja?« Ich drehte mich zu Quentin um und fragte: »Wie viel hast du mitbekommen?«
Blinzelnd schlug er die Augen auf. »Woher wusstest du es?«
»Denkst du etwa, ich hätte mich noch nie schlafend gestellt? Man atmet anders, wenn man wach ist.«
»Ich bin schon vor einer Weile aufgewacht«, gab er zu. »Ich dachte, es sei eine kluge Idee, nicht zu reagieren.«
»Guter Plan. Wie fühlst du dich?«
»Mein Arm tut we h … « Er zuckte zusammen. »Sehr sogar.«
»Ich fürchte, das ist bei Schussverletzungen normal. Er wird heilen.«
»Gut.«
»Elliot bringt mir ein Telefon. Ich will Sylvester Bescheid geben, was los ist, und herausfinden, ob er irgendwie schneller kommen kann. Und wenn er meint, das geht nicht, rufe ich Danny an. Er kennt bestimmt jemanden aus der Gegend mit einem Taxi.«
»Das ist so ein verfluchter Schlamassel«, meinte Connor und schüttelte den Kopf.
»Hey.« Quentin brachte ein mattes Lächeln zustande. »Der Herzog wollte doch, dass ich etwas lerne.«
»Na ja, das tust du auf jeden Fall.« Ich erwiderte sein Lächeln, bemühte mich, es echt wirken zu lassen, und stand auf. »Connor, das wird dir jetzt nicht gefalle n … «
»Falls du vorhast, das zu sagen, was ich denke, dass du sagen willst, dann hast du recht.«
»… aber du musst
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