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Odice

Odice

Titel: Odice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anais Goutier
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ergaben sich ungeahnte Möglichkeiten. Doch Odice war nicht sadistisch veranlagt und es war auch kein Wunsch nach Rache, der sie trieb. Sie wollte ihm nur zeigen, wie es war, die Kontrolle abzugeben und sie wollte ihn um den Verstand bringen, wie er sie um den Verstand gebracht hatte.
    Sie trat vor ihn hin und kletterte dann anmutig zu ihm aufs Bett. Sie beobachtete, wie er jede ihrer Bewegungen mit Argusaugen verfolgte und wie sein Atem schneller ging, als sie sich seinem Glied näherte, das ungeschützt in seinem Schoß lag. Sein Maß war schon im nicht erigierten Zustand beeindruckend und dennoch kam ihr das, was ihr schon so viele Wonnen beschert, sie aber ebenso an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht hatte, jetzt schutzbedürftig und rührend hilflos vor.
    Sie suchte Juliens Blick, fand ihn und hielt ihm stand. Ungerührt legte sie zärtlich ihre Hand um sein Geschlecht und sah ihn dabei immer noch an. Sein Körper zuckte leicht und in seinen schönen Augen lag Anspannung. Er war ihr tatsächlich hilflos ausgeliefert. Doch sie wollte ihm nicht wehtun. Sie wollte ihm die süßesten Qualen schenken, wie er sich selbst ausgedrückt hatte. Ihre Hände umflatterten ihn mit schmetterlingsgleichen Fingerspitzen, streichelten ihn, schlossen sich dann sanft um sein Glied, als sie das Blut hineinschießen spürte, das Anschwellen der Adern, die zuckende Anspannung seiner Muskeln. Es war faszinierend, mit anzusehen, wie er unter ihren Händen wuchs. Ein Wunderwerk der Natur, schön und empfindsam, glatt und zart in seiner Beschaffenheit, durchzogen von pulsenden Adern und gleichzeitig so hart und unnachgiebig. Es war, als hielte sie das Leben selbst in der Hand. Odice strich mit den Kuppen sanft über die seidige Stelle hinter den Hoden. Ihre Finger bewegten sich im Rhythmus seines pulsierenden Blutes, griffen dann etwas fester zu, mit einer gekonnten Drehung aus dem Handgelenk.
    Sie hörte ihn scharf Luft holen. Dann hielt sie inne und lächelte ihn schelmisch an.
    Sein Blick war jetzt glasig. Sein Brustkorb hob und senkte sich schwer.
    »Wage es nicht, jetzt aufzuhören«, knurrte er.
    Odice lächelte überlegen.
    »Natürlich wage ich das. Ich fürchte mich nicht vor dir, deiner Peitsche und deinen Fesseln.«
    Sie kauerte jetzt zwischen seinen Beinen. Sie streichelte sanft über die zarte Haut seiner Oberschenkel, ehe sie plötzlich mit beiden Händen nach seinem wunderbar muskulösen Hintern griff und seine Backen weit auseinanderzog. Odice schaute zu ihm auf.
    Seine blauen Augen funkelten wollüstig, voller Begehren.
    Sie leckte seinen Schaft mit schlängelnden Bewegungen wie in Zeitlupe, ohne den rehäugigen Blick von ihm zu wenden und ließ ihre Zunge dann gegen die Unterseite seines Glieds schlagen.
    Julien stöhnte auf und sie spürte, wie sich sein ganzer Körper rhythmisch zu verkrampfen begann.
    Wieder hielt sie inne und liebkoste die markanten Muskel- und Sehnenstränge seiner Leistengegend, unter denen die Energie pulsierte.
    Sie konnte sehen, wie er sich mit jeder Faser seines Körpers zu beherrschen versuchte und wie sich dabei seine Muskeln anspannten.
    » S’il vous plaît «, bat er mit rauer Stimme und fiebrigem Blick.
    Odice stülpte die Lippen über seinen Schaft, um den sprudelnden Born aufzufangen. Jetzt drang ein animalisch kehliger Laut über seine Lippen. Während er sich entlud, drückte sie gefühlvoll seine rasierten Hoden und labte sich an seiner Ekstase.
    » Bon dieu , Odice! Wo hast du das gelernt, ma sorcière divine ?« fragte er atemlos.
    Sie lächelte ihr katzenhaftes Lächeln und befreite ihn von den Fesseln.
    »Du hättest eben alles mit mir tun können. Du hättest es mir heimzahlen können.« Er wies mit dem Kopf auf den Martinet , der noch auf dem Nachttisch lag. »Ich war dir ausgeliefert. So eine Gelegenheit werde ich dir kein zweites Mal bieten. Warum hast du mich so göttlich verwöhnt, statt diese Chance zu nutzen?«
    Odice runzelte die Stirn. »Ich habe meine Chance genutzt. Deine Lust ist auch meine Lust, Julien. Und es ist für mich wie ein Geschenk, dich so verletzlich zu sehen, dich in Händen zu halten und deine Empfindungen so unmittelbar mitzuerleben.«
    »Du hattest nicht den Wunsch, mich zu bestrafen?« fragte er ungläubig.
    Odice schüttelte den Kopf.
    Den Blick, mit dem er sie jetzt ansah, konnte sie nicht deuten. Da waren Wehmut, Erstaunen, Bewunderung und etwas Betroffenheit in seinen schillernden Augen.
    »Ich wüsste jetzt gern, was für das Feuer

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