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Odice

Odice

Titel: Odice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anais Goutier
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Frustration. Dann plötzlich war der Finger weg und stattdessen war da ein ziehender Schmerz. Einen Moment lang war ihr völlig unklar, was er jetzt schon wieder mit ihr angestellt hatte, doch dann erinnerte sie sich an die gepolsterten Klemmen an ihren Schamlippen, die sie zuletzt nur noch gespürt hatte, wenn sie sich in ihren Fesseln zu heftig bewegt hatte.
    Doch der Schmerz gehörte schon wieder der Vergangenheit an. Jetzt streichelte Julien sie wieder und massierte sie so gekonnt, dass sie erneut lustvoll zu stöhnen begann. Und wieder zupfte er an der Kette zwischen ihren Beinen. Dabei verfiel er in einen immer schnelleren Rhythmus aus Liebkosung und süßer Folter und die betörende Mischung aus Härte und Zartheit brachte Odice fast um den Verstand. Sie bestand nur noch aus den mannigfaltigen Empfindungen, die sie durchströmten, war ein zuckendes, stöhnendes Bündel unter seinen magischen Händen. Als er auch noch an der Kette zu ziehen begann, die zwischen ihren Brustwarzen lag und die gleiche bittersüße Behandlung ihren empfindlichen Knospen zuteilwerden ließ, schrie sie auf.
    »Bitte erlöse mich!« wimmerte sie atemlos und im gleichen Moment ließ er von ihrem Schoß und ihren Brustspitzen ab und seine Lippen lagen auf ihren. Sie hörte, wie er an seiner Hose nestelte und spürte, wie er sich vor ihr positionierte.
    »Ich möchte dich sehen, wenn du mich nimmst«, bat sie keuchend und dann blickte sie in seine herrlichen blauen Augen, in denen zu gleichen Teilen Zärtlichkeit und Erregung lagen. Inzwischen sang Patti Smith ihre große Hymne Because The Night .
    Im nächsten Augenblick war Julien tief in ihr und es war das schönste Gefühl auf der Welt. Odice kam schon bei seinem ersten Stoß und sie kam nochmals mit ihm zusammen. Es war wundervoll.
    Schwer atmend und mit flatternden Beinen lag sie unter ihm und genoss das süße Gewicht seines Körpers auf ihrem. Auch Julien atmete stoßweise und hatte den Mund an ihrer Halsbeuge vergraben.
    » Tu es divine! « keuchte er.
    Anschließend löste er ihre Fesseln und nahm ihr auch den eigenwilligen Schmuck ab, ehe er sich zu ihr legte und sie ihn in ihre Arme zog. Sie vergrub die rechte Hand in seinem Haar und genoss es, ihn endlich berühren zu können. Sie steckte die Nase in seinen schwarzen Wuschelschopf und sog seinen unverwechselbaren Duft ein. Herb, männlich, nach Moschus, ein Hauch von Platinum Égoiste . Sie liebte diesen Duft. Und sie liebte seinen Anblick. Diesen perfekt modellierten Körper, seine feste, seidige, fein gebräunte Haut, die gemeißelten Brustmuskeln, die eindrucksvollen Sehnenstränge seiner Leisten. Mon dieu – er war einfach verboten schön, wie er so lässig hingestreckt dalag, mit diesem sinnlichen Lächeln mit dem dämonischen Einschlag auf den herrlich geschwungenen Lippen.
    War das wirklich möglich? Konnte sie ihn tatsächlich schon wieder wollen? Nein, diesmal wollte sie nicht von ihm genommen werden. Diesmal wollte sie ihn besitzen. Einem spontanen Impuls folgend griff sie nach den Ledermanschetten, die sie noch eben getragen hatte und ließ die erste sanft um sein Handgelenk gleiten. Noch ehe er begriff, was sie tat, hatte sie die Kette einrasten lassen.
    »Was soll das werden?« fragte er mit diesem überheblichen Grinsen, das sie so sehr mochte.
    Odice zog eine Augenbraue hoch und kletterte aus dem Bett. »Gib mir deine andere Hand«, befahl sie mit gespielter Strenge.
    Er schüttelte noch immer grinsend den Kopf. »Das werde ich ganz bestimmt nicht tun, Odice. Ich bin nicht am Switchen interessiert. Außerdem für dich immer noch mon seigneur .«
    Er machte sich bereits daran, sein gefesseltes Handgelenk zu befreien.
    »Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun, mon seigneur . Ich verspreche Ihnen, dass Sie es anderenfalls sehr bedauern werden, weil Ihnen eine einmalige Gelegenheit entgangen sein wird.«
    Jetzt hob er beide Augenbrauen. Mit undurchdringlichem Blick hielt er ihr bereitwillig sein Handgelenk hin und Odice fesselte ihn mit wenig behänden, leicht zitternden Fingern.
    Jetzt saß er mit dem Rücken gegen die Kissenberge gelehnt, mit gestreckten Armen vor ihr und sah sie abschätzend und mit unverhohlenem Amüsement an. Odice spürte das Ziehen in ihrem Unterleib, während sie sich Zeit ließ, ihn zu betrachten. Zum ersten Mal waren die Rollen vertauscht. Es war ein berauschendes Gefühl, diesen betörend schönen und ebenso selbstbewussten wie dominanten Mann so wehrlos vor sich zu haben. Daraus

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