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Odice

Odice

Titel: Odice Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anais Goutier
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– eine Feder. Odice bekam eine Gänsehaut. Sie zuckte, als die Feder die Mulde zwischen ihren Brüsten erkundete, dann in Schlangenlinien über ihren Bauch tanzte und schließlich kitzelnd ihren Nabel umkreiste. Sie versuchte, sich der süßen kribbelnden Folter zu entwinden, doch Julien lachte nur leise und ließ die Feder noch ein bisschen länger auf ihrem empfindlichen Nabel verweilen. Wie konnte eine so sanfte Berührung nur eine derart intensive Wirkung auf sie haben? Odice wand sich in den Fesseln, während die Feder ihren Weg über ihren Körper fortsetzte und schließlich ihre Hüftknochen nachmalte. Sie erbebte, als Julien die Feder über die Innenseite ihrer Schenkel führte und ihren Venushügel liebkoste. Er ließ die Feder schmetterlingsgleich über ihre Scham schweben, hielt jedoch im selben Moment inne, in dem Odice leise zu stöhnen begann und ihre Schenkel zu zittern anfingen.
    Im nächsten Augenblick brannte es in ihrem Nabel und Odice schrie erschrocken auf.
    »Was ist das?« wollte sie wissen, doch Julien antwortete nicht.
    Stattdessen folgte der gleiche punktgenaue brennende Schmerz ein paar Zentimeter weiter oben. Es brannte, es war heiß, doch der Schmerz war nur von kurzer Dauer. Dann noch einmal das Gleiche, diesmal in der Vertiefung zwischen ihren Brüsten. Odice stöhnte auf und versuchte das Gefühl zu analysieren. Es fühlte sich feurig an und feucht, wenn es sie traf und erstarrte im gleichen Moment auf ihrer Haut. Kerzenwachs schoss es ihr durch den Kopf. Er ließ das flüssige Wachs einer brennenden Kerze über ihren Körper rinnen? Die Vorstellung machte ihr Angst und doch war es auf gewisse Weise beruhigend zu wissen, womit sie es zu tun hatte. Sie vertraute Julien und sie war überzeugt, dass er gewissenhaft genug war, sie mit diesem Spiel nicht in Gefahr zu bringen.
    Doch noch während sie das dachte, traf der nächste Wachstropfen ihre Haut und diesmal hatte Julien auf ihre linke Brustspitze gezielt. Odice schrie auf und zerrte erneut an ihren Fesseln. Der kurze Schmerz war betäubend und hinterließ ein Gefühl der Spannung in der von dem erkaltenden Wachs bedeckten Brustwarze. Wieder wandte sich Julien der Mulde zwischen ihren Brüsten zu und diesmal war es nicht ein einziger Tropfen, der sie versengte. Er ließ das Wachs auf sie herabregnen und Odice wand sich heftig, um den lodernden Flammen auf ihrer Haut zu entgehen.
    Einen Moment lang geschah nichts und Odice spürte, wie das Wachs auf ihrem Körper erstarrte und einen merkwürdigen Panzer zwischen ihren Brüsten bildete. Aus den Boxen drang jetzt David Bowies ebenso eigenwilliges wie atmosphärisches Instrumentalstück Moss Garden , das von den Klängen traditioneller japanischer Streichinstrumente geprägt war.
    Odice fürchtete sich vor dem nächsten Angriff, doch stattdessen ließ Julien einen Ameisenhaufen auf ihren Bauch los. Es kribbelte und krabbelte auf ihrer Haut, mal ganz leicht und sanft, dann mit etwas mehr Druck. Waren das wirklich Tiere? Das würde er doch nicht wirklich tun!
    »Sag mir, was du mit mir machst!« verlangte sie, doch wieder erhielt sie keine Antwort.
    Warum sprach er nicht mit ihr? Wieso erklärte er ihr nicht, was er mit ihr vorhatte, wie er es sonst immer getan hatte?
    Nein, Ameisen waren es keine. Zu präzise setzte er die Impulse auf ihre Haut. Aber es waren mindestens zehn, nein eher zwanzig oder gar hundert Stellen, an denen sie gleichzeitig berührt wurde, immer auf einem Arial von etwa fünfundzwanzig Quadratzentimetern. Was konnte das nur sein? Nachdem sie überzeugt war, dass er keine Insekten auf sie losgelassen hatte, konnte sich Odice langsam wieder entspannen und sogar beginnen, die ungewöhnliche Liebkosung zu genießen. Es war, als würden all ihre Nervenenden in diesem Areal stimuliert und aktiviert und das war ein ungemein intensives Erlebnis. Die jeweilige Hautregion wurde von einem sanften Prickeln durchflutet und nachdem sie sich darauf eingelassen hatte, empfand sie dieses Gefühl als ausgesprochen angenehm. Julien setzte die magische Massage auf ihren Oberschenkeln fort und ließ schließlich auch ihren Schamhügel in den Genuss des sinnlichen Kribbelns kommen.
    Odice stöhnte lustvoll auf und wieder nahm Julien das zum Anlass, die köstliche Behandlung zu unterbrechen.
    Erneut ließ er auf die süße Wonne der sanften Liebkosung einen heftigen Schreckmoment folgen. Im ersten Augenblick war Odice überzeugt, Julien habe ihren Bauch mit einem ganzen Schwall Kerzenwachs

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