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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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bestand.
    »Archangels«, unterbrach Stephanos ihr Gespräch, »um mich sammeln. Wir werden die Odyssey jetzt ein bisschen unterstützen.«
    »Tretet ihn los!«, befahl Kreuse und knallte seinen Stiefel auf den nach wie vor schwelenden Schreibtisch, der immer noch im Riss klemmte.
    Die anderen Männer hielten sich daraufhin an Handgriffen fest und folgten seinem Beispiel. Schließlich schafften sie es, das Ungetüm ins Vakuum hinauszubefördern. Einen Moment lang sahen alle zu, wie es davon trieb. Gleich darauf änderte die Odyssey den Kurs, und der Schreibtisch verschwand aus ihrem Blickfeld.
    »Okay, lasst uns die Lage mal peilen«, knurrte Brian. »Und überprüft um Himmels willen noch mal euere Sicherheitsleinen, Leute!«
    Genau das taten sie als Erstes: Alle überzeugten sich davon, dass die Sicherheitsleinen an Ort und Stelle saßen. Erst danach begannen sie mit der heiklen und schwie­rigen Arbeit, durch das dichte Geflecht von Panzerschichten und Dämmungsstoffen, aus dem die äußere Schiffshülle bestand, nach draußen zu kriechen.
    »Wie schlimm ist es, Brian?«, rief Chief Corrin aus einem anderen Teil des Labors, den sie gerade untersuchte.
    »Ziemlich hässlicher Riss. Der Laserstrahl hat aber nur eine kleine Stelle getroffen. Weit größeren Schaden hat die Sprengkraft der Dekompression angerichtet.«
    »Na toll«, murmelte Corrin.
    »Der Laserstrahl hat offenbar die ganze Konstruktion geschwächt«, bemerkte Brian Kreuse. »Das hätte im wirklichen Leben eigentlich gar nicht passieren dürfen. Sieht aus wie auf einem verdammten Filmset.«
    »Reparieren Sie’s einfach, Kreuse.«
    »Bin schon dabei, Chief.«
    Corrin ließ ihn weiterarbeiten, während sie zu einer versiegelten Tür hinüberging. Die elektronischen Anzeigen der Tür waren völlig zerstört, sodass nicht mehr zu erkennen war, ob auf der anderen Seite Atmosphäre oder das Vakuum herrschte.
    »Wirklich großartig«, murmelte Corrin und zog einen Schraubenschlüssel aus dem Gürtel.
    »Was ist los, Chief?«
    »Gar nichts.« Sie legte den Helm gegen die Tür und klopfte mit dem Schraubenschlüssel dreimal heftig da­gegen.
    Bäng, bäng, bäng.
    Nach kurzer Pause wiederholte sie das Ganze.
    Bäng, bäng, bäng.
    Jeder Schlag vibrierte im Empfänger ihres Helms und brachte ihre Zähne zum Klappern. Mit verzerrtem Gesicht stellte sie die Empfangsstärke niedriger und wartete.
    Poch, poch, poch.
    Drei leise Schläge antworteten ihr.
    »Da drinnen lebt noch jemand!«, brüllte sie. »Besorgt mir eine mobile Luftschleuse und ein paar Raumanzüge!«
    »Entschuldigen Sie, Admiral«, sagte Captain Tianne mit weit aufgerissenen Augen, »aber habe ich Sie richtig verstanden? Was verlangen Sie von mir?«
    »Dass Sie der Odyssey eine Nachricht übermitteln«, erwiderte Admiral Tanner. »Wir verfügen über einen Code, den Sie dazu benutzen können. Den müssten die Leute auf der Odyssey entschlüsseln können.«
    Tianne winkte ab. »Wiederholen Sie das nochmal, Admiral. Entschuldigen Sie, aber das ist eine völlig verrückte Idee.«
    »Wie bitte?« Tanner starrte sie wütend an.
    »Die Drasins haben uns bislang noch nicht entdeckt. Würden wir diese … Idee von Ihnen jetzt umsetzen, wäre das nicht nur leichtsinnig, sondern sogar grob fahrlässig.«
    »Captain Tianne, es gibt nur noch zwei gegnerische Schiffe. Wenn Sie es schaffen, die Odyssey von einer potenziell selbstmörderischen Auseinandersetzung zurückzurufen, könnten Sie gemeinsam mit ihr gegen die Dra­sins vorgehen. Sollte die Odyssey die laufende Schlacht verlieren, sind Sie gezwungen, allein mit zwei feindlichen Schiffen fertig zu werden. Sind Sie wirklich so von sich überzeugt?«
    »Ja, bin ich. Die Cerekus ist ein völlig neuartiges Kriegsschiff und …«
    »Nicht ganz, wie ich Ihnen ins Gedächtnis rufen darf. Die Konstruktionspläne hat unser Zentralrechner ausgespuckt, und der ist nicht dafür bekannt, in seiner Freizeit Kriegsschiffe zu entwerfen.«
    »Wie dem auch sei, die Cerekus ist mehr als bereit dafür, mit zwei Kriegsschiffen der Drasins fertig zu werden.«
    »Gut. Dann haben Sie erst recht keinen Grund, der Odyssey Ihre Ankunft vorzuenthalten. Denn wenn die ­ Cerekus so kampfstark ist, wie Sie behaupten, was kann die Ankündigung dann schaden?«
    Tianne blickte finster auf den Schirm und wollte den Mund gerade wieder aufklappen, um weitere Einwände geltend zu machen, doch Tanner kam ihr zuvor.
    »Das ist ein Befehl, Captain. Ich will, dass die Odyssey unversehrt

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