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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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die Schubdüsen das Schiff kopfüber drehten. Kreuse prallte gegen die Wand, fing sich wieder und klammerte sich daran fest, während das Schiff herumschwang.
    »Das sind nur die Düsen!«, schrie Corrin, segelte mit einem geübten Sprung ans andere Ende des Raums und wäre fast in die Wand gekracht, denn in diesem Moment wirbelte das Schiff wie verrückt herum. Doch sie fing sich rechtzeitig, hielt sich an einem festgeschraubten Schreibtisch fest und half zwei anderen dabei, einen Schweißer ins Schiffsinnere zu zerren.
    »Hau ruck!«, brüllte sie, während sie den Mann zu dritt mit aller Kraft hineinzogen, was aufgrund der durch die Schiffsdrehung erzeugten Schwerkraft sehr mühsam war.
    Draußen befanden sich noch zwei weitere Männer, wie Corrin wusste, doch das Rumpeln des Schiffes sagte ihr, dass es diese beiden nicht mehr rechtzeitig schaffen würden.
    »Oh Scheiße«, stöhnte sie leise und griff nach einer weiteren Sicherheitsleine.
    »Wir haben noch Leute im Außeneinsatz, Captain«, sagte Lamont.
    »Was? Beschleunigung stoppen!«, befahl Weston.
    Daniels zögerte kurz, bevor er den Befehl ausführte. »Gestoppt, Captain.«
    »Sorgen Sie dafür, dass die Leute reingeholt werden, Lieutenant.«
    »Bergung läuft bereits, Captain«, erwiderte Lamont.
    »Corrin an Brücke«, krächzte sie, während sie sich mit dem Rücken auf den Boden fallen ließ; einer der gebor­genen Männer lag neben ihr. Durch den Spalt im Deck konnte sie Kreuse mit dem anderen im letzten Moment geretteten Mann sehen.
    »Wir hier sind jetzt in Sicherheit«, meldete sie. »Sie können wieder beschleunigen.«
    »Alles klar, Captain.« Lamont klang leicht mitgenommen.
    »Danke, Ensign.« Weston holte tief Luft. »Mister Da­niels … Volle Fahrt voraus!«
    »Ja, Captain. Volle Fahrt voraus.«
    Das Rumpeln an Bord wurde lauter, und das Deck kippte trotz der voll hochgefahrenen CM-Generatoren ab. Die Odyssey begann wieder zu beschleunigen.
    Weston musterte kurz die Anzeigen, dann öffnete er einen weiteren Kanal. »Archangels, wir sind zu einem Treffen mit einem Verbündeten unterwegs. Den Feind nicht mehr angreifen; verlasst eure derzeitigen Vektoren und sammelt euch bei der Odyssey .«
    Danach wandte er sich wieder seinen Displays zu und blickte auf die Anzeige, die fortlaufend die Distanz zu den Verfolgern meldete. Zwölf Lichtsekunden, und sie rückten immer noch vor – wenn auch etwas langsamer als bisher.
    Weston musste nicht nachrechnen, er wusste auch so, dass das Rennen diesmal nicht zu seinen Gunsten ausgehen würde. Vielleicht hätte ich doch an Ort und Stelle bleiben und kämpfen sollen, dachte er. Plötzlich schoss ihm eine ironische Liedzeile durch den Kopf: »And the race is on and here comes …«
    » Die Odyssey hat jetzt den Kurs geändert, Captain.«
    »Danke, Ithan. Wann kommt sie hier an?«, fragte Tianne.
    »In vier Rotationen.«
    »Und wann werden die Drasins sie abfangen?«
    »In zwei Rotationen.«
    Tiannes Miene verdüsterte sich, sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, in Anbetracht der Lage sollten wir wohl besser selbst die Initiative ergreifen, ehe unserem Admiral Tanner ein weiterer brillanter Plan einfällt.«
    Die Männer und Frauen ringsum rutschten nervös auf ihren Sitzen herum, sagten jedoch nichts.
    »Berechnen Sie eine Zielroute für unsere Laser.«
    »Ja, Captain.«
    Tianne musterte die grafische Darstellung, die den schrumpfenden Abstand zur Odyssey zeigte. »Und achten Sie dabei darauf, dass der Odyssey noch Luft zum Atmen bleibt. Es wäre ja wirklich grotesk, so einen Aufwand zu betreiben und sie dann unsererseits zu zerstören.«
    »Ja. Captain.«
    »Die Odyssey hat ihr Wendemanöver jetzt abgeschlossen, entfernt sich mit voller Fahrt von den Drasins und hält auf die Cerekus zu, Admiral.«
    »Danke, Ithan.« Admiral Tanner blickte auf die An­zeigen. »Hat Captain Tianne schon ihre Gefechtspläne vorbereitet?«
    »Sie hat jetzt mit den Berechnungen für den Lasereinsatz begonnen.«
    »Wir können nur hoffen, dass diese neue Schiffsklasse auch hält, was der Zentralrechner versprochen hat«, bemerkte Tanner und tigerte im Raum auf und ab. Schließlich riss er sich wieder zusammen und zwang sich, auf einem Stuhl Platz zu nehmen.
    »Ja, Admiral.«
    »Die Berechnungen sind abgeschlossen, Captain. Wir können die Laser jederzeit einsetzen.«
    Tianne lächelte andeutungsweise. »Ausgezeichnet. Die Schiffe der Drasins unverzüglich damit angreifen!«
    »Feuer frei!«
    Ein lautes Aufheulen erschütterte

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