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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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würden wahrscheinlich keines der beiden Schiffe vernichten können – es sei denn durch einen Glückstreffer.
    Als der Strahlungsalarm erneut losschrillte, fuhr Weston zusammen und knallte die Faust auf die Sessellehne.
    »Zeit, unser Glück zu versuchen.«
    »Captain?«
    »Steuermann, das Schiff so drehen, dass unsere Waffen wieder auf das feindliche Schiff gerichtet sind. Mister Waters … Geben Sie mir die Zielkoordinaten für diesen Kotzbrocken.«
    »Sofort, Captain.«
    »Heilige Maria Mutter Gottes«, flüsterte Stephanos, während er das Gefecht auf der vergrößernden Frontalanzeige seiner Maschine beobachtete.
    Der Computer nahm Informationen vom gesamten Netzwerk auf, auch von der Odyssey , und zeichnete die Wege der unsichtbaren Energiestrahlen anhand ihrer Koronaentladungen nach. Das Bild, das sich dabei ergab, stellte eine Todeszone rings um die Odyssey dar, die mitten auf einem Schlachtfeld verfeindeter Giganten festsaß.
    »Seht ihr diese Scheiße?«, fragte Paladin fast ehrfürchtig. »Die schmeißen mit mehr Energie um sich, als eine ganze Stadt in einem Jahr verbraucht!«
    »Noch weit mehr«, meinte ein anderer Pilot. »Jeder Strahl übersteigt unsere Messskala. Ich versuche gerade, die Skala neu zu kalibrieren, aber ich könnte wetten, dass diese Strahlen weit über dem Terawatt-Bereich liegen.«
    »Mein Gott«, murmelte Racer. »Hat noch jemand außer mir das Gefühl, dass die eine Nummer zu groß für uns sind?«
    »Hätte ich vielleicht, wenn wir die Gegner nicht seit Beginn dieser Scheiße ständig in den Arsch getreten hätten.«
    »Da hast du recht«, erwiderte Racer. »Aber denk mal daran, was passieren könnte, wenn diese außerirdischen Deppen ihren Scheiß mal geregelt kriegen.«
    »Lieber nicht«, murmelte »Cardsharp« Samuels, während auf ihrer Frontalanzeige eine aktuelle computergenerierte Darstellung des Kreuzfeuers der Energiestrahlen aufleuchtete.
    »Mein Gott, die Odyssey! «
    Die Piloten der Archangels, die jetzt außerhalb eines Gefechts, das ihre Mittel und Waffen weit überstieg, zur Untätigkeit verdammt waren, sahen zu, wie die Odyssey den Bug nach vorne drehte, um ihre beeindruckenden vorderen Waffensysteme wieder ins Spiel zu bringen.
    »Viel Glück, Weston«, flüsterte Stephanos. »Geh mit Gott, Raziel.«
    »Amen«, erwiderten die Piloten im Chor, die das Rufzeichen ihres früheren Geschwaderführers selbstverständlich wiedererkannten. »Und Gnade den armen Sündern auf der Empfängerseite.«
    Raziel. Der Erzengel und Geheimnisträger Gottes.
    Na ja, das hat schon einmal geklappt , dachte Stephanos und grinste grimmig bei der Erinnerung. Vielleicht wacht ER auch diesmal mit einem Lächeln über sie. Wenn man an derlei Dinge glaubte, natürlich.
    »Captain! Das Schiff … Die Odyssey verändert gerade ihre Orientierung.«
    »Ändert sie auch den Kurs?«, fragte Tianne und wandte ihre Aufmerksamkeit der Position der Odyssey auf der grafischen Gefechtsdarstellung zu.
    »Bisher nicht, Captain.«
    »Dann beachten Sie die Odyssey vorerst nicht weiter. Ich hab keine Zeit, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, was Tanners Schoßhündchen vorhat. Beschuss fortsetzen.«
    »Ja, Captain.«
    Tianne blickte auf den Schirm und sah zu, wie das fremde Kriegsschiff sein Manöver vollendete und die Waffen bereitmachte. Die Energiekurve dieses Schiffs war immer noch beängstigend flach. Wie waren sie nur in der Lage gewesen, effektive Waffen mit derart wenig Energiepotenzial herzustellen? Doch im Moment hatte Tianne andere Sorgen: Vor ihr lagen immer noch zwei Drasin-Kriegsschiffe – auch wenn eines davon schwer beschädigt war –, und ihr eigenes Schiff, die Cerekus , befand sich nach wie vor auf der Jagd.
    »Die Lasergruppe ist jetzt geladen«, erklärte Waters und sah zum Wandbildschirm hinauf.
    »Die Bordwaffen am Bug sind auch gleich so weit«, setzte Daniels hinzu. »In dreißig Sekunden können wir das Ziel beschießen. Ich zünde jetzt die Bremsdüsen.«
    Weston blickte erneut auf die grafische Darstellung und musterte das sich nähernde Schiff, das, wie ihm klar war, zu den Kolonien gehören musste. Von Sekunde zu Sekunde wirkte es größer, obwohl es sich trotz seiner relativen Geschwindigkeit fast noch eine Lichtminute hinter der Odyssey befand.
    In Anbetracht ihrer gegenwärtigen Vektoren hatte der Computer ihr Rendezvous in dreiundvierzig Sekunden berechnet. Danach würde die Odyssey offiziell für einige Zeit aus diesem Gefecht ausscheiden, es sei denn, Weston ordnete die

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