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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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ein.«
    »Gut. Erneut feuern, wenn …«
    Die Cerekus schwankte so heftig unter ihren Füßen, dass eine junge Frau auf ihr Terminal prallte und eine andere gegen die Wand.
    »Bericht!«
    »Laserangriff auf unser Schiff. Und es kommen noch mehr …«
    Drei weitere Strahlen trafen die Energieschilde des riesigen Schiffs, überlasteten überall die Relais und brannten sich durch das halbe Abwehrnetz.
    »Feuer erwidern!«, befahl Tianne.
    »Ja, Captain. Feuer erwidern!«
    »Wärmeexplosion!«, meldete Waters erneut. »Unsere Verbündeten wurden getroffen, Captain.«
    »Wie schlimm?«
    »Da kann ich nur raten. Aber der Intensität der Wärmeexplosion nach zu urteilen haben sie die Energiewelle größtenteils ablenken können. Kann kein schlimmer Treffer gewesen sein, sonst wäre längst nicht so viel Energie vom Schiff abgelenkt worden.«
    »Das ist ja immerhin …«
    »Die schießen zurück!«
    Weston zuckte zusammen, als der Strahlungs- und Waf­fenalarm erneut losschrillte und auf der Brücke ein Chaos ausbrach.
    »Allmählich habe ich das Gefühl, zwischen zwei Riesen zu stecken, die sich gegenseitig mit Eichenstämmen verprügeln …«, knurrte Weston und schüttelte genervt den Kopf.
    »Äh … Sir?«
    »Nichts, Lieutenant. Halten Sie steten Kurs.«
    »Ja, Sir.«
    Laserstrahlen zuckten kreuz und quer durch die Leere des Raums und schossen im Vakuum aneinander vorbei, ohne sich umeinander zu kümmern.
    Auf einer Seite des wütenden Gefechts fand ein Trio von Strahlen sein Ziel – den Rumpf eines Drasin-Kreuzers – und entfesselte dort seine zerstörerische Kraft. Die Panzerung leuchtete weißglühend auf, als sie die Energie so gut wie möglich abzulenken versuchte. »So gut wie möglich« hieß »gar nicht mal schlecht«, doch die Energiemenge war so ungeheuer groß, dass Hitze und Strahlung zwangsläufig ins Schiffsinnere eindrangen.
    Als Teile der Schiffshülle zu schmelzen begannen, versagten die Antriebe kurzzeitig, und das Schiff geriet ins Taumeln.
    Auf der anderen Gefechtsseite trafen zwei weitere Strahlen die Cerekus . Diesmal stießen sie durch die Schutzschilde und schnitten so mühelos durch die Panzerung wie Spaten durch weichen Lehm.
    »Wir verlieren Atmosphäre, Captain!«
    »Die betroffenen Decks versiegeln«, erwiderte Tianne. »Und weiter feuern!«
    »Ja, Captain.«
    Im Unterschied zu früheren Gefechten mit den Drasins stand ihnen bei dieser Schlacht ein Schiff zur Verfügung, das, wie Tianne klar war, völlig anders war als seine Vorgänger. Kein umgewandelter Frachter, sondern von vornherein als Kriegsschiff konstruiert. Ausgestattet mit einer Panzerung, die Laserangriffen hervorragend widerstehen konnte, und so gebaut, dass man es im Fall massiver Schäden in verschiedene, gegeneinander abgeschottete Bereiche aufteilen konnte. Die Cerekus konnte viel mehr Schäden wegstecken als die Carlache , das frühere Flaggschiff der kolonialen Flotte.
    »Herr im Himmel«, flüsterte Waters entsetzt. »Das Schiff der Verbündeten verliert Sauerstoff, Captain.«
    »Schlimm?«
    »Schlimm.« Waters nickte. »Aber die schießen immer noch.«
    »Und wie steht’s bei den Drasins?«
    »Eines der Schiffe ist nicht mehr funktionstüchtig, Sir. Das andere scheint jetzt Ausweichmanöver einzuleiten.«
    »Was ist mit unseren Waffen?«
    »Die Lasergruppe ist vollständig aufgeladen. Außerdem sind die Hochgeschwindigkeitsraketen zu zwanzig Prozent feuerbereit, und drei Torpedoröhren werden gerade geladen, Captain«, erwiderte Waters wie aus der Pistole geschossen. »Unsere Flugabwehrkanonen sind natürlich vollständig geladen und einsatzbereit.«
    »Danke, Mister Waters.«
    Die Lasergruppe der Odyssey war zwar offensichtlich vielseitiger als die ihrer Feinde und auch als die ihres Verbündeten, verfügte im Vergleich zu diesen aber leider über viel zu wenig Energie. Und das – neben anderen Nachteilen, wie die schwächeren Zielsysteme – bedeutete, dass ihr Einsatz nur bei relativ nahen Gefechtszielen nützte.
    Die gegnerischen Kriegsschiffe befanden sich schon fast außerhalb der Laserreichweite, außerdem hatte das unversehrte der beiden Schiffe durch die Einleitung von Ausweichmanövern wirkungsvollen Lasereinsatz so gut wie unmöglich gemacht.
    Aus ähnlichen Gründen kam auch der Einsatz von Hochgeschwindigkeitsraketen nicht infrage, denn die Aufzeichnungen früherer Angriffe hatten deutlich gezeigt, dass eine Ladung von lediglich zwanzig Prozent nicht ausreichen würde.
    Und auch die drei EMP -Torpedos

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