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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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vorderen Habitatzylinders hielt, spürte Weston, wie die Schwerkraft zurückkehrte. Nach und nach passte sich die Beförderungskapsel der Rotation des Zylinders an, dann öffnete sich ihre Luke mit einem Surren.
    »O je …« Beim Aussteigen schwankte Weston kurz, und ihm war übel, da sich sein Körper erst an die Rotation gewöhnen musste.
    »Das geht vorbei. Anfangs braucht das Innenohr ein Weilchen bis es sich auf die Drehung eingestellt hat.« Stephanos stützte Weston kurz mit seinem Arm.
    »Weiß ich doch.« Während Weston gegen eine weitere Welle der Übelkeit ankämpfte, richtete er sich auf und betrat den Gang. »Ist ja nicht mein erster Besuch auf diesem Schiff, Steph. Ich war vor der Inbetriebnahme etwa ein Dutzend Mal hier oben – aber diese verdammte Übelkeit hat mich jedes Mal erwischt.«
    Gemeinsam gingen sie auf die Kommandozentrale zu, einen großen Raum mit geschwungenen Fußböden und Decken, in dem rege Betriebsamkeit herrschte: Zwei Wartungseinheiten, die viel Platz einnahmen, überprüften vor der Jungfernreise des Schiffs zum wiederholten Male dessen Schaltkreise und jedes einzelne System.
    Bei ihrer Ankunft auf der Brücke empfing sie ein großer Schwarzer in der Uniform des Ersten Offiziers. Er hatte auffällig breite Schultern, war mindestens zehn Zentimeter größer als Weston und ließ die Metallplatten unter seinen Schritten erbeben. Weston kam es so vor, als stampfte ein Riese auf ihn zu, sodass er sich kurz fragte, ob er nicht besser eine Schleuder hätte mitbringen sollen.
    »Commander Michaels.« Höflich neigte der Riese den Kopf Stephanos zu, ehe er sich Weston zuwandte. »Willkommen an Bord der Odyssey , Captain. Ich bin Commander Jason Roberts, Ihr Erster Offizier.«
    Weston erwiderte die Begrüßung und sah sich kurz im Raum um.
    »Entschuldigung, Captain, ich will Sie wirklich nicht drängen, aber möchten Sie sich jetzt vielleicht umziehen?«
    Weston schreckte aus seiner Inspektion auf, blickte auf seinen leicht verschmuddelten Reiseaufzug und den Helm, den er unter dem Arm trug, und musste grinsen. »Ich sehe wohl nicht gerade wie der Captain eines Schiffs aus, auf das die ganze Flotte stolz ist, wie? Also gut, am Besten tauschen wir wohl als Erstes die Befehlscodes aus, danach ziehe ich mich um und kehre in einer Stunde in weißer Galauniform für die Kameraaufnahmen zurück.«
    »Ja, Sir.«
    Roberts ging zum Kommandosessel des Captains hinüber, drückte den Daumen auf einen Scanner und bedeutete Weston, es ihm nachzutun. Nachdem auch dessen Daumenabdruck eingescannt war, leuchteten zwei Lämpchen auf. Zugleich meldete sich die Stimme des Com­puters.
    »Übertragung des Oberbefehls initiiert. Bitte bestätigen Sie Ihre Identitäten und die Absicht, die Übertragung des Oberbefehls zu vollenden.«
    »Jason Roberts, Commander der NACS Odyssey . Hiermit übertrage ich alle Zugangsrechte des Obersten Befehlshabers auf Captain Eric Weston.«
    »Identifikation erfolgt und Bestätigung angenommen. Captain Weston, bitte um Ihre Identifikation und Bestä­tigung.«
    »Eric Weston, Captain der NACS Odyssey . Bestätige die Übertragung aller Zugangsrechte des Obersten Befehlshabers auf meine Person.«
    »Identifikation erfolgt. Alle Zugangsrechte wurden soeben auf Captain Weston übertragen. Willkommen an Bord, Captain.«
    Weston löste den Daumen vom Scanner und blickte zu Stephanos hinüber, der inzwischen so aussah, als würde er jeden Augenblick trotz der durch Rotation erzeugten Schwerkraft vom Boden abheben.
    »Also gut, Commander Stephanos, ab sofort bist du für die Archangels verantwortlich.« Weston legte eine Pause ein, damit sich Steph kurz in der Beförderung sonnen konnte, dann setzte er nach: »Bis morgen erwarte ich von dir einen vollständigen Bericht über das Geschwader – Waffensysteme, Flugstatus, Dienstpläne und so weiter.«
    Stephs Lächeln gefror – vermutlich beim Gedanken an den ganzen Papierkram, den er soeben von Weston geerbt hatte. Weston grinste leicht hämisch, bis ihm einfiel, dass auch auf ihn jede Menge lästiger Schreibarbeiten wartete.
    Steph hatte sich gleich wieder im Griff, salutierte lächelnd, drehte sich auf den Fersen um und machte sich auf den Weg zu seinem neuen Aufgabenbereich.
    »Ich beziehe jetzt mein Quartier und bereite mich auf die Zeremonie vor, Commander Roberts«, erklärte Weston und brach gleichfalls auf. Die Offiziersunterkünfte lagen zwei Decks unterhalb der Brücke. Nachdem er seine Kabine endlich gefunden hatte –

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